Wissenschaft und Spiritualität?

Ich behaupte, nein, ich weiß: ja, das gibt es. Schon Synästhesie wurde erst relativ kürzlich entdeckt

Synästhesie ist aber keine Wahrnehmung. Ich bin Synästetiker, und ich weiß, dass der Buchstabe A bzw. der Laut des Vokals nicht gelb ist, obwohl ich es so wahrnehme. Ebenso weiß ich, dass die erste Synchronisationsstimme von Captain Pickard nicht nacch Brötchen schmeckt... ebenfalls, obwohl ich es so wahrnehme. Die Zahl 27 ist auch nicht rot und schmeckt auch nicht nach Erdbeeren... auch das nehem ich aber so wahr... es ist aber nicht die Realität.

(...) und über das Jacobson Organ zur Wahrnehmung von Pheromonen beim Menschen, da streiten sich teilweise die Wissenschaftler noch, ob es funktionsfähig ist.

Was immernoch sehr materiel ist.

Alles, was es an Fähigkeiten, Fertigkeiten so gibt, ist höchst verschieden in Menschen angelegt, wir sind nicht alle gleich.

Und? Spricht das für einen Sinn z.B. für

Und ich meine, dass es in Zukunft möglich sein wird, ohne die Pathologisierung oder deine heißgeliebten Fake-Effekte zu bemühen, diese Phänomene zu belegen und zu erklären.

Wie sie sich belegen ließen, wenn sie da wären, ist schon jetzt klar. Um Fake-Effekte zu reduzieren, geht es nunmal nur z.B. randomisiert doppelblind - oder zumindest so verblindet wir möglich. Wenn Menschen, die behaupten mehr wahrzunehmen, regelmäßig durch solche Tests durchfallen, liegt der Schluss sehr nahe, dass ihre "Wahrnehmungen" auf Fake-Effekten beruhen.

Aber lass uns hier bitte nicht wieder von Vorne anfangen, ich habe meine Meinung dazu und Du deine und gut ist. :)

Wenn Du der Gegenmeinung "Pathologisierung" vorwirfst, werde ich mir aber nicht nehmen lassen, die Gegenseite differenzierter und genauer zu beschreiben.
 
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Ich schrieb doch gerade ich diskutiere das nicht mit dir Joey, weil wir all das schon bis zum Erbrechen durchgekaut hatten - ergebnislos. Behalte Du deine Meinung, ich behalte meine. :)
 
Um auch auf den Ursprungspost zu antworten:

Kann das, was heute unter Wissenschaft bezeichnet wird, mit Spiritualität verknüpft werden?

Verstehen wir überhaupt, was und wie genau die Denkweisen der so genannten Wissenschaft sind? Und wenn ja, können diese mit Spiritualität vereinbar sein?

Wie also denkt "Wissenschaft" und inwieweit hebt sie sich von der Spiritualität ab?

Es gibt nicht wenige gute Wissenschaftler, die spirituel veranlagt sind in dem Sinne, dass sie z.B. religiös sind und/oder an eine geistige Welt glauben. Harald Lesch bekennt sich beispielsweise zur evangelsch-lutherischen Religion. Trotzdem wird keiner davon in Fachartikeln mit Gott bzw. mit den entsprechenden Glaubensinhalten argumentieren.

Insofern würde ich sagen: Wissenschaft und Spiritualität ist insofern vereinbar, dass beides von der gleichen Person in Anspruch genommen werden kann. Wie weit die Spiritualität zur wissenschaftlichen Denkweise passt, steht auf einem anderen Blatt...
 
Was ist eigentlich Spiritualität? Das herauszufinden und zum Beispiel von Religion abzugrenzen, halte ich nicht für einfach. Aber mir fiel eines Tages im Umgang mit den beiden Begriffen auf, wie es zum Beispiel in diesem Forum praktiziert wird, wo genau der Unterschied gesehen wird: Religion ist eher einer Tradition, Konfession oder Gruppierung verpflichtet, Spiritualität wird hingegen eher als ein von äußeren Bindungen Unabhängiges gesehen.

Ja, das ist ein wichtiger Punkt, die Selbstbegrenzung zur Erfoschung der Materie. Problematisch ist hier ja, dass die Selbstbegrenzung als eine solche nicht erkannt wird und stattdessen man davon ausgeht, der Materialismus sei genügend, Mensch, Welt, Natur und Phänomene verschiedenster Art zu verstehen.

Na ja, was man erkannt haben will, ist nicht meine Erkenntnis und auch nicht die aller anderen. Die (angebliche) Erkenntnis eines anderen ist eben nicht die meinige. Wollen wir freie Menschen mit einem freien Geist und wollen wir uns darin üben, zu einem freien Urteil kömmen zu können, dann darf Wissenschaftlichkeit nicht so sein, dass irgendwelche Personen in ihren stillen Kämmerleins etwas entdeckt haben wollen, was andere autoritär zu glauben haben, sondern echte Wissenschaft muss so ausgerichtet sein, dass jeder einzelne Mensch selbst zur Erkenntnis gelangen kann, statt von anderen abhängig sein zu sollen wie der Säugling von der Brust seiner Mutter, wo es allerdings naturgemäß ist. Wie aber der Säugling durch die Kraft der Muttermilch allmählich heranreift und von seiner Mutter sich loslöst, so auch muss der freie Mensch sich von allen Banden lösen und im Denken selbstständig werden. - Eine Wissenschaft, die das so nicht betreibt, verhält sich wie eine sügende Mutter, ohne aber das Kind eines Tages in die Selbstständigkeit zu entlassen.

Was als Wissenschaft bezeichnet wird, ist gegenüber dem Menschen etwas, das ihn binden will durch ein autoritäres Auftreten. Spiritualität betreibt jemand, der im Grunde genommen selbst begangen wird und dessen Ausgangsbasis nicht der Materialismus ist.

Es ist ein sehr markanter Aspekt der so genannten Wissenschaft, etwas von Spezialisten erforschen zu wollen, das von der Allgemeinheit nicht nachvollzogen werden kann, sie hat nur die Wahl, es zu glauben oder nicht. Damit wird die Allgemeinheit nicht in die Lage versetzt, selbst forschend tätig zu sein.
Natürlich kann Ähnliches oder Gleiches auch gegenüber der Spiritualität gesagt werden, wenn zum Beispiel irgendwelche Personen mit erfundenen, irgendwie außerirdisch klingenden Namen angeblich aus einer höheren Welt Botschaften empfangen wollen, die für die Allgemeinheit bestimmt sein sollen. Diese "Medien" oder "Botschaften" verhalten sich gegenüber der Allgemeinheit wie die der so genannten Wissenschaft: Beide versuchen, den Menschen abhängig zu machen!
 
Kann das, was heute unter Wissenschaft bezeichnet wird, mit Spiritualität verknüpft werden?

Ja, weil sie erkannt hat, dass Materie ein einheitliches Feld von Informationen, von Myriaden von Wahrscheinlichkeiten ist und sich somit der Spiritualität immer mehr annähert bis sie erkennt, dass dieses Feld Bewusstsein ist und das ALLES Bewusstsein ist; einige Wissenschaftler haben dies erkannt wie Amit Goswami andere werden folgen; es hat auch lange gedauert bis die Idee von der all zu flachen Erdenscheibe ad acta gelegt wurde.

Meine Antwort dazu war:

Na ja, was man erkannt haben will, ist nicht meine Erkenntnis und auch nicht die aller anderen. Die (angebliche) Erkenntnis eines anderen ist eben nicht die meinige. Wollen wir freie Menschen mit einem freien Geist und wollen wir uns darin üben, zu einem freien Urteil kömmen zu können, dann darf Wissenschaftlichkeit nicht so sein, dass irgendwelche Personen in ihren stillen Kämmerleins etwas entdeckt haben wollen, was andere autoritär zu glauben haben, sondern echte Wissenschaft muss so ausgerichtet sein, dass jeder einzelne Mensch selbst zur Erkenntnis gelangen kann, statt von anderen abhängig sein zu sollen wie der Säugling von der Brust seiner Mutter, wo es allerdings naturgemäß ist. Wie aber der Säugling durch die Kraft der Muttermilch allmählich heranreift und von seiner Mutter sich loslöst, so auch muss der freie Mensch sich von allen Banden lösen und im Denken selbstständig werden. - Eine Wissenschaft, die das so nicht betreibt, verhält sich wie eine sügende Mutter, ohne aber das Kind eines Tages in die Selbstständigkeit zu entlassen.

Dazu fällt mir neben dem Aspekt auf, dass die so genannte Wissenschaft etwas behauptet, was niemand nachvollziehen kann, sie sich angeblich der Spiritualität nähern soll. Aber in der Behauptung, die Materie sei angeblich als ein einheitliches Feld von Informationen und Myriaden von Wahrscheinlichkeiten, welches Bewusstsein sein solle, kann ich keinerlei Spiritualität erkennen. Stattdessen sehe ich diese nicht nachvollziehbare Behauptung als einen Versuch an, der "Wissenschaft" die als verloren empfundene Spiritualität nachträglich zuerkennen zu wollen.
 
Die Wahrheit der einen bedingt nicht die Unrichtigkeit der anderen,
& das Bestehen der einen schließt das gleichzeitige Bestehen der anderen ebenfalls nicht aus.
Es ist Selbsttäuschung & Willkür,
zu glauben,
daß es nur eine einzige Art der Wirklichkeitserfassung gibt & geben darf.

Meine eigene Erfahrung brachte mir den praktischen Beweis dafür,
daß beide Wirklichkeitsauffassungen,
eben die rein spirituelle,
& die gewöhnliche körperliche,
effektiv & gleichzeitig nebeneinander bestehen können.
Mag das vom Standpunkt der Vernunft auch noch so widersprüchlich erscheinen.:D
 
Es ist ein sehr markanter Aspekt der so genannten Wissenschaft, etwas von Spezialisten erforschen zu wollen, das von der Allgemeinheit nicht nachvollzogen werden kann, sie hat nur die Wahl, es zu glauben oder nicht. Damit wird die Allgemeinheit nicht in die Lage versetzt, selbst forschend tätig zu sein.
Natürlich kann Ähnliches oder Gleiches auch gegenüber der Spiritualität gesagt werden, wenn zum Beispiel irgendwelche Personen mit erfundenen, irgendwie außerirdisch klingenden Namen angeblich aus einer höheren Welt Botschaften empfangen wollen, die für die Allgemeinheit bestimmt sein sollen. Diese "Medien" oder "Botschaften" verhalten sich gegenüber der Allgemeinheit wie die der so genannten Wissenschaft: Beide versuchen, den Menschen abhängig zu machen!
Sorry, aber was erwartest du denn eigentlich?
Bist du der Meinung, du musst zuerst den PC, an dem du gerade schreibst, hardwaremäßig begriffen haben, bevor du ihn einschalten darfst? Und musst ihn softwaremäßig durchschaut haben, bevor du ihn verwenden darfst?
Wo denkst du, wären wir heute, wenn die Wissenschaft nicht so verfahren würde wie du es da anprangerst? Dann würden heute noch öffentliche Informationsveranstaltungen zur Glühbirne stattfinden, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil der Menschen nicht in der Lage sind, mir genau zu erklären wie eine Glühbirne aufgebaut ist und warum, bzw. eigene Forschung zu einer Glühbirne anstellen könnten. Von komplexeren Forschungsergebnissen wie dem Ottomotor, Mikrowellenherde, Medikamente (man darf erst dann ein Medikament nehmen, wenn man die Pharmakodynamik davon begriffen hat?), Radios, Telefone, Fehlerstromschutzschalter, Flugzeuge, usw usf

Du nimmst damit der Wissenschaft die Möglichkeit das zu tun, für das sie da ist: Die Erkenntnisse von wenigen herzunehmen und in einer Weise aufzuarbeiten, dass alle davon profitieren. Möchtest du lieber, dass sich der Fortschritt des Menschen am dümmsten orientiert statt am klügsten? Dann schickst du uns zurück in die Steinzeit. Der Sinn ist es ja, dass Leute über Jahrzehnte Dinge lernen, neue Zusammenhänge finden und am Ende vielleicht etwas erfinden oder etwas entdecken, von dem dann auch die Allgemeinheit etwas hat, ohne dass sich die Allgemeinheit damit beschäftigen muss (v.a. weil sich die Allgemeinheit wohl auch gar nicht damit beschäftigen will - wer will schon die Hardware eines Computers oder Netzwerkorganisation lernen, wenn man nur schnell eine Mail an einen Freund schicken möchte?)

Wenn du denkst, du bist so wichtig dass niemand sich mit Dingen beschäftigen soll, die du nicht verstehen kannst, dann verzichte eben auf alle diese Dinge, die du nicht verstehen kannst oder - alternativ - beschäftige dich mit diesen Dingen, bis du sie verstehst. Du hast mit dem Internet das größte Informationsmedium der Welt zu deiner Verfügung, also nutze es! Aber erwarte nicht, dass jemand mit nem silbernen Löffel herkommt und dir jegliche Information füttert, so läuft das nicht. Auch an der Uni muss man sich das Wissen am Ende selbst aneignen.
Jeder Mensch hat die Möglichkeit, alles, woran momentan geforscht wird, zu verstehen, wenn er sich nur Mühe gibt, aber man kann nicht verlangen, dass es jeder Mensch verstehen muss. Das hätte ja auch gar keinen Sinn.
 
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Du nimmst damit der Wissenschaft die Möglichkeit das zu tun, für das sie da ist: Die Erkenntnisse von wenigen herzunehmen und in einer Weise aufzuarbeiten, dass alle davon profitieren.

Gilt für paranormale Phänomene aber auch. Kaum wer versteht, wie es geht, ja nicht einmal, ob es geht und dafür gibt es halt wenige Spezialisten, wo die Leute dann für sich entscheiden: glaube ich oder glaube ich nicht.

Was Solis herleitet ist so verkehrt nicht, denn auch die Wissenschaft hat uns ziemlich schädigende Dinge gebracht, sprich Umweltschäden, Atombomben und so weiter.

Die Auswirkungen von möglichen Schäden von Wissenschaft unt Spiritualität zeigen isch auch anders, wärhend die Wissenschaft materielle Schäden anrichtet, die die Allgemeinheit betreffen, kann die Spiritualität das Individuum schädigen. Das mit der Abhängigkeit sehe ich übrigens ebenso als potentielle Gefahr.

So hat die Wissenschaft uns durchaus Technologien beschert, von denen sich heute sehr viele Menschen abhängig fühlen oder gar sind (weil sie mittleirweise unfähig geworden sind, sie der Natur zu bedienen. Sei es der Fernseher oder Eipädpottsgeschichten, sei es die Chemie, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird, damit die Menschen möglichst viel konsumieren oder anderes.

Klar, Spiritualität kann ebenso zu Abhängigkeiten führen, destruktive Gruppendynamiken usw. Aber daraus ein Fazit ziehen zu wollen, dass Wissenschaft in jedem Fall gut und besser ist, finde ich fragwürdig. Zudem langfristige Folgen von der Wissenschaft oft schlicht ignoriert und ausgeblendet werden (Atomkraft, Medikamentenrückstände in der Natur usw.).

LG
Any
 
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