Wissenschaft=Glaube ?

Hi Raeubertochter!

Raeubertochter schrieb:
Hallo Condemn,

ich glaube nicht. Hier gibt es Gläubige eines objektiv-rational erfassbaren Weltbildes. Wissenschaftler allerdings eher nicht.
Ja, ich habe es eigentlich so schreiben wollen " Wissenschaftler"

Denn ein Physiker beispielsweise ist sich bewusst, dass er immer nur belegen kann, aber niemals beweisen (eine Ahnnahme gilt als war, so lange sie plausibel erscheint und nicht widerlegt ist). Und ein Mathematiker etwa ist sich bewusst, dass seine Überlegungen auf den Axiomen basieren. Und Geisteswissenschaftler etwa sind sich (in der Regel) ohnehin bewusst, dass es Objektivität nicht gibt.
Letztlich basiert ja nicht weniger als alles auf Axiomen, aber bist Du sicher das die Physik nicht an Beweise glaubt? Soweit ich weiß gilt z.B. die Relativitätstheorie als bewiesen, oder?

VG,
C.
 
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Hallo Condemn,

s. z.B. Wikipedia "Beweis (Naturwissenschaft)":
In der Naturwissenschaft bleiben letztendlich "alle Fragen offen", letztgültige Beweise für nichttriviale Konstrukte gibt es nicht. Aus praktischen Gründen haben sich daher einige Regeln durchgesetzt, die nichtsdestotrotz ein Fortschreiten der Erkenntnis ermöglichen:

* Der Determinismus verlangt, dass die erkannten Naturgesetze stets und überall gelten.
* Prämissen müssen realistisch sein, d.h. nicht im Widerspruch zur allgemeinen Wahrnehmung und Erkenntnis stehen. Aus falschen Prämissen ließen sich beliebige Aussagen logisch herleiten.
* Folgerungen müssen dem Kausalitätsprinzip entsprechen: Ursache und Wirkung sollen nachvollziehbar und folgerichtig verknüpft sein.
* Das Sparsamkeitsprinzip verlangt, unter mehreren Erklärungen für ein Phänomen die einfachste zu bevorzugen (Occams Rasiermesser)
* Aus Thesen müssen sich experimentell falsifizierbare Aussagen ableiten lassen.
* Beobachtungen müssen objektivierbar (d.h. unabhängig nachvollziehbar) sein
Meine eigene Quelle ist mein Physik-LK in der Schule... zugegebenermaßen eine insgesamt nur mittelmäßig zuverlässige Quelle. Ich denke aber, dass die Behauptung, die Relativitätstheorie sei bewiesen, lainehaft ist. Es ist belegt, dass man durch die Gesetzmäßigkeiten der Relativitätstheorie Phänomene der Realität beschreiben kann. Nicht aber, dass sie *wahr* ist.

Aber wenn ich das nächste Mal einen Physiker treffe (kommt manchmal vor), dann kann ich ja einfach mal fragen...

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Raeubertochter schrieb:
Hallo Condemn,

s. z.B. Wikipedia "Beweis (Naturwissenschaft)":
Meine eigene Quelle ist mein Physik-LK in der Schule... zugegebenermaßen eine insgesamt nur mittelmäßig zuverlässige Quelle. Ich denke aber, dass die Behauptung, die Relativitätstheorie sei bewiesen, lainehaft ist. Es ist belegt, dass man durch die Gesetzmäßigkeiten der Relativitätstheorie Phänomene der Realität beschreiben kann. Nicht aber, dass sie *wahr* ist.

Aber wenn ich das nächste Mal einen Physiker treffe (kommt manchmal vor), dann kann ich ja einfach mal fragen...

Liebe Grüße

Raeubertochter

Hi Raeubertochter!

Eigentlich hat das wirklich eine gewisse Ironie... Die Menschen die unerschütterlich an die Wissenschaft glauben wissen nicht mal das die Wissenschaft selbst sich nicht für "unerschütterbar" hält ;)

VG,
C.
 
Raeubertochter schrieb:
s. z.B. Wikipedia "Beweis (Naturwissenschaft)":
Meine eigene Quelle ist mein Physik-LK in der Schule... zugegebenermaßen eine insgesamt nur mittelmäßig zuverlässige Quelle. Ich denke aber, dass die Behauptung, die Relativitätstheorie sei bewiesen, lainehaft ist. Es ist belegt, dass man durch die Gesetzmäßigkeiten der Relativitätstheorie Phänomene der Realität beschreiben kann. Nicht aber, dass sie *wahr* ist.

Aber wenn ich das nächste Mal einen Physiker treffe (kommt manchmal vor), dann kann ich ja einfach mal fragen...

Und hier meldet sich gleich mal ein Physiker zu Wort :)

Es ist sogar ziemlich sicher, dass die Relativitätstheorie nicht *wahr* ist. Ebenso sind die Quantenfeldtheorien lange nicht der Wahrheit letzter Schluss. Alle diese Theorien besitzen nur einen eingeschränkten Gültigkeitsbereich. Die allgemeine Relativitätstheorie wurde bisher noch nicht hinreichend mit der Quantenmechanik "verheiratet". In diesen atomaren und subatomaren Dimensionen wissen wir z.B. nicht viel über die Gravitation oder Raum-Zeit.Krümmungen.

Wie es mit den Quantenfeldtheorien bei sehr hohen Energien aussieht... dazu haben wir keinen experimentellen Zugang.

Raeubertochter schrieb:
Es ist belegt, dass man durch die Gesetzmäßigkeiten der Relativitätstheorie Phänomene der Realität beschreiben kann.

Viel besser kann man es nicht formulieren. Vielleicht würde "... umfassend bechrieben und prognostiziert werden." es noch ein wenig besser treffen, aber das sind nur Details.

Viele Grüße
Joey
 
Meine Frage wäre - bei dieser Diskussion:
Warum ausgerechnet diese Kultur der Menschen und ausgerechnet diese Kultur sich genau der Wissenschaft oder der Technik gewidmet hat, bzw. auf dem Wege der Technik ist?
Ich weiß, dass die Quelle mehrere Instanzen zur Verfügung stellt. Ich würde sagen mehrere Arten von Energien. Es gibt halt Rassen, die sich einer bestimmten Richtung anpassen, für sie interessieren, sie erkunden usw. Warum unsere Rasse und ganz bestimmt warum diese Kultur genau Wissenschaft und Technik???
Womit hätte so was zu tun?

Wir können ja nichts erschaffen, was nicht längst Existent ist.
Es hängt von der Perspektive ab, von welcher man etwas betrachtet. Was ist für uns als Gesellschaft oder als Wissenschaftler oder als Wahrheitssuchende stimmig und was nicht?
Glaube ist -meiner Meinung nach- etwas was wir annehmen aber uns eventuell nicht eindeutig erklären können. Z.B. => ich glaube an Engeln – ich kann sie mit meinen Sinnesorganen nicht wahrnehmen, meine Gedankengänge beurteilen die Informationen, die ich angesammelt oder angelesen habe als stimmig für mich. Deswegen glaube ich persönlich an Sie – die Engeln. Warum die Wissenschaft in diesem Fall keine Engeln oder halt meine Gedanken mit den zurzeit zur Verfügung stehenden Instrumenten oder Gedanken- oder Glaubenssätzen nicht erklären kann, ist mir persönlich nicht wirklich wichtig. Das heißt aber nicht, weil die Wissenschaft diese auf ihre wissenschaftliche Weise es (noch) nicht weiß, gäbe es keine Engeln.

LG, talen
 
Ganz kurz von meiner Seite: Jeder, der meine Posts verfolgt, weiß, daß ich ein Faktenmensch bin.

Alles, was beweisbar ist, wird von mir akzeptiert. Reiner Glaube, dem jegliche faktische Grundlage fehlt, ist von mir als Luftschloß abzuhaken, bis ein Indiz dahin deutet.

Was mich allerdings erschüttert, ist, daß soviele Menschen die Wissenschaft verleugnen (auch hier), und ihren Glauben als heiliger oder "wahrer" darstellen.

Das tut Ihr übrigens hier mit einem Gerät (Computer), der rein nach wissenschaftlicher und empirischer Forschung entwickelt werden konnte.

Mir kommt eine Gänsehaut!
 
Also ich respektiere deine Meinung und deinen Glaubenssatz, warum nicht, wir sind ja im Endeffekt Eins.
Ich bleibe aber auf meiner Wolke schweben und behaupte nicht, der Computer ist ausschließlich eine Errungenschaft der Forschung, ja das ist der schon in dieser Realitätsebene aber darüber hinaus existiert alles längst, bevor es z.B. auf der Erde erfahren werden kann.

LG, Talen
 
Talen schrieb:
Also ich respektiere deine Meinung und deinen Glaubenssatz, warum nicht, wir sind ja im Endeffekt Eins.
Ich bleibe aber auf meiner Wolke schweben und behaupte nicht, der Computer ist ausschließlich eine Errungenschaft der Forschung, ja das ist der schon in dieser Realitätsebene aber darüber hinaus existiert alles längst, bevor es z.B. auf der Erde erfahren werden kann.

Hier sind tausende User, davon gibt's 700 verschiedenste Theorien des Übersinnlichen.

Hier kann sich also keiner einigen, jeder empfindet etwas anderes.

Die Wissenschaft ist aber einig: Jede Erkenntnis wird vorher auf Richtigkeit geprüft.

Schon alleine deshalb klingt dies wahrer als Eure individuellen Sphären, wo doch fast jeder seine eigene These vertritt.
 
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Hier sind tausende User, davon gibt's 700 verschiedenste Theorien des Übersinnlichen.
Deswegen habe ich bereits geschrieben: ich respektiere deine Meinung und deinen Glaubensatz!
Hier kann sich also keiner einigen, jeder empfindet etwas anderes.
Das ist doch völlig in Ordnung. Jeder darf sich der Wahrheit auf individuelle Weise bewusst werden. Der freie Wille zählt.
Die Wissenschaft ist aber einig: Jede Erkenntnis wird vorher auf Richtigkeit geprüft.
Das akzeptiere ich doch.
Schon alleine deshalb klingt dies wahrer als Eure individuellen Sphären, wo doch fast jeder seine eigene These vertritt.
Ja und deswegen ist das für dich stimmig. Für mich ist es nur eine von vielen Möglichkeiten.

LG, Talen
 
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