Wissen ist gut- Erfahrung besser

P

Portrose

Guest
Was mich in den letzten tagen sehr beschäftigt:

Es wird so viel geschrieben , es wird so viel gelesen, doch der vestand ist unfähig sämtliche informationen zu verarbeiten.
Selbst wenn ich noch soo ein grosses Genie wäre,( bin ich aber nicht ,bin nur ein einfacher mensch) ist es unmöglich.
Er sucht sich seine informationen aus, die er kennt aus der vergangenheit.
Das heißt für mich , er hat seine erfahrungen gesammelt.
Ich kann mir jetzt sämtliches wissen zulegen, ich kann aber nicht von erfahrung sprechen.
Ich kann es nicht.
Ich kann doch nur von erfahrung sprechen, wenn ich es durchlebe.

Ich könnte jetzt sämtliche informationen, über den verstand, hier zur verfügung stellen.
Soll aber nicht sinn und zweck sein .

Was meint ihr dazu?
Ist da jemand, der mich versteht? :baden:
 
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Liebe Portrose,

wenn es darum geht, daß aus Wissen Erfahrung wird, dann solltest Du mal etwas von den Dingen über die Du gelesen hast, ausprobieren. Es braucht ein bißchen Mut sich auf was Neues einzulassen, aber Du hast schon recht reines Denken/Gelesen haben bringt nicht wirklich weiter, sondern birgt immer die Fallstricke in sich, sich etwas vorzugaukeln.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Ereschkigal schrieb:
Liebe Portrose,

wenn es darum geht, daß aus Wissen Erfahrung wird, dann solltest Du mal etwas von den Dingen über die Du gelesen hast, ausprobieren. Es braucht ein bißchen Mut sich auf was Neues einzulassen, aber Du hast schon recht reines Denken/Gelesen haben bringt nicht wirklich weiter, sondern birgt immer die Fallstricke in sich, sich etwas vorzugaukeln.

Liebe Grüße
Ereschkigal

Hallo Ereschkigal,

Ja, ich kenn mich aus, was du meinst.
Meine erfahrung ist aber, ich mache mir schon einige tage vorher gedanken, oder, ich weis es ganz einfach, bevor ich mir informationen darüber besorge.

Ich vertraue meiner inneren stimme oder auch instinkt, wie immer du es auch nennen willst.

Danke für deine netten zeilen.
 
Hallo ihr Lieben,

In Punkto "Wissen" ist die deutsche Sprache etwas ungenau. Ich denke daß wir deshalb auch Schwierigkeiten haben, weil wir Dinge unter demselben Begriff "ablegen", die in Wirklichkeit nicht zusammengehören.
Im Persischen gibt es für deutsch "Wissen" zwei Wörter: "Ilm" und "Erfan".
"Ilm" ist das Wissen, was man sich aus Büchern angeeignet hat, man hat es gelesen, hat darüber gehört, hat es im Internet gefunden, letztendlich, man "weiß" es oder man kann es wissen.
"Erfan" ist das Wissen, was im tiefen seelischen "Verständnis" verwurzelt und begründet ist. Erfan ist das wirkliche "Wissen", "sehend was ich da sehe", "Ilm" weiß ich eben.
Ilm und Erfan sind auch abgegrenzt gegen "Erfahrung", dafür gibt es wieder ein anderes Wort. Ilm ist auch nicht Intuition; Intuition ist eine Wissensquelle, Ilm ist Wissen.

Das Herz des Menschen indes ist wie ein Spiegel, der ausgerichtet wird auf ein Ziel. Dieses Ziel spiegelt sich über das Herz in den Verstand und wirkt dort dergestalt, daß der Verstand sich mit all den Dingen beschäftigt, die ihm vor Augen kommen, im Sinne des Brennpunktes, auf den das Herz gerichtet ist.

Ein Wissenschaftler wird mit seinem Verstand lauter Dinge wahrnehmen, die seinen Forschungsgegenstand betreffen. Er hört das Zwitschern einer Amsel und erkennt darin ein Bruchstück seines Wissenschaftlichen Puzzles.

Eine Mutter wird mit ihrem Verstand lauter Dinge wahrnehmen, die es ihr ermöglichen, ihre Kinder bestmöglichst auf den Weg zu bringen, das Heim für ihre Lieben liebevollst und zweckmäßig zu gestalten, und all dasjenige, was dem Wohle ihrer Familie zugute kommt.

Die Begriffe Wissenschaftler und Mutter hier sind also diejenigen Wirklichkeiten, auf die der Spiegel des Herzens gerichtet ist.

Dadurch ist es uns möglich, mit unserem Verstand ganz gezielt diejenigen Dinge zu untersuchen und zu bearbeiten, die am besten geeignet sind, unserem Ziel (Jeder hat eine Aufgabe) näher zu kommen. Wir "wissen" aus all dem Ilm dann letztendlich Erfan, was wir wirklich brauchen.

Das schöpferische Wort Gottes wirkt genauso. Es zeigt sich in jedem Menschen nach seiner Art und Fähigkeit, und wird eingefangen durch Liebe zu Gott und durch tun aus Liebe zu Gott. Dann werden wir Teil des Schöpfungsprozesses und stehen als Zeuge vor unserem Schöpfer, sehend was wir da sehen: "Du bist Gott", und erlangen somit unser höchstes Ziel: Loslösung, bleiben aber mit beiden Füßen voll auf der Erde, mitten im Leben.

Liebe Grüße von Yojo
 
"Erfan" (persisch, tiefes Seelenwissen, siehe obiger Beitrag), ist nicht gleich Erfahrung. Wie Du bemerkt hast, Portrose, ist Wissen nicht gleich Erfahrung. Um Erfahrung zu bekommen, muß ich etwas durchlebt haben. Nicht alles, was wir in der tiefen Seele wirklich wissen, also "Erfan" wissen, müssen wir auch durchleben, und einiges durchleben wir ganz bewußt und willentlich nicht, und das ist richtig so.

(Konnte es nicht mehr in den obigen Beitrag reinschreiben; (Änderungszeit verstrichen)

Liebe Grüße Yojo
 
Hallo Portrose und Yojo,

gerade das Wissen ermöglicht mir eine bestimmte Erfahrung auszusuchen. Denn was ich nicht weiß, kann ich nicht suchen. Manchmal erfahren wir etwas und suchen dann die passenden Worte für die Erfahrung. Je bewußter ich bin, desto mehr Wahlmöglichkeiten habe ich.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Hallo Portrose,

meinst du inneres Wissen oder äußeres?

Blickst du von außen auf etwas und versucht es zu erfahren, kann man über das auf was man blickt etwas lernen (äußeres Wissen). Man ist und bleibt aber Betrachter und ist und bleibt getrennt vom Objekt (von der Schöpfung).

....oder blickst du von innen nach außen und erfährst das du es weißst (inneres Wissen). Erfahrung ist mehr eine Erinnern als ein neu erfahren.

Natürlich ist die Trennung von innen und außen nicht wirklich und auch nicht unwirklich. Seltsam nicht?

Alles Gute

Alex
 
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