Folgendes schrieb mir mal ein Freund dazu:
Nur die unbewussten Gedanken werden wahr, in dem Sinn, daß sie uns aufgrund unserer Unbewusstheit als wahr erscheinen und uns eine Eigenexistenz ausserhalb unserer selbst vortäuschen. Im Traum erschrecken wir ja auch, aber wenn wir aufwachen verfliegt der Schrecken, weil wir erkennen, daß es ja unser eigener Traum gewesen ist. So ist auch am Tag, nur das wir da nicht so leicht aufwachen, wie aus einem Nachttraum.
Das ganze Universum besteht aus solchen unbewussten Gedanken, genau wie Nachts im Traum die Traumwelt aus nicths anderem als aus unbewussten Gedanken besteht. Wir wissen nicht, das wir träumen und darum erschrecken wir.
Das Universum ist nichts anderes als der Traumgedanke, da wäre eine Welt ausserhalb, die unabhängig von uns selbst existiert und wir wären von dieser Welt getrennt. Unbewusst heisst, sich der Quelle der Gedanken, des Träumers, nicht bewusst zu sein.
Bewusste Gedanken sind dagegen völlig harmlos, weil wir sie jederzeit bis zu ihrer Quelle erkennen können und so sehen können, daß sie nichts von uns unterschiedenes sind. In der Analogie des Nachtträumers kann man den Klartraum als Vergleich nehmen, wo man weiss, daß das was man träumt nicht real ist. Dann können uns unsere Träume keine Angst mehr machen, genauso wenig wie uns unser eigenes Spiegelbild Angst machen kann.
Unbewusstheit kann soweit gehen, daß wir vor unserem eigenen Spiegelbild, unserem Aussehen, unserem Schatten, unseren Worten und Taten, unserer ERscheinung im Nachttraum, ja sogar vor einem kleinen Pickel auf der Nase erschrecken können usw.
Bewusste Gedanken dagegen täuschen uns nicht, weil wir uns selbst als ihre Urheber erkennen und die Gedanken nicht mehr als etwas uns Fremdes, das uns ANgst macht, sehen. Wenn wir unseren Schatten im Mondlicht sehen wissen wir ja auch: das ist unser Schatten, es gibt keinen Grund davor zu erschrecken. So verhält es sich auch mit allen adneren ERscheinungen in unserem Geist, nur das wir nicht erkennen, daß sie zu uns gehören, so wie unser eigener Schatten.
Angst ist deshalb nichts Schädliches, sondern etwas sehr Nützliches, weil sie uns auf unsere Unbewusstheit - sozusagen auf unser Schattendasein - hinweist, so dass wir sie erkennen und beseitigen können. DU musst vor der Angst also keine Angst haben sondern sie als Freundin ansehen, die Dir einen wohlgemeinten Rat gibt. Das ergibt ein ganz anderes Verhältnis zu Angst, als wenn Du vor ihr zurückschreckst.
Vielleicht hilft das Dir weiter?
lG
Haris