Wird das Leben wieder schön?

Fernblick schrieb:
Der liebe Gott hat es so eingerichtet, dass wir Menschen gerade nur soviel Last aufgetragen erhalten, die wir fähig sind zu tragen.

Zitat Ende



liebe Esofrau, dann sag mir bitte aber warum sich so viele Menschen das Leben nehmen, weil sie diese Lasten im Leben eben nicht mehr tragen können.

Hallo Fernblick,
eigentlich hat Christian schon etwas dazu gesagt. Aber ich möchte dir auch gerne meine Antwort dazu geben.

Ich glaube daran, dass Gott uns nicht mehr auferlegt, als wir tragen können. Ich glaube auch, dass jeder von uns immer und jederzeit die Wahl hat. Wir leben in der Welt der Gegensätzlichkeiten und wenn jedes Ding, jede Situation, jeder Gedanken, jedes Gefühl immer sowohl positiv als auch negativ möglich ist, können wir wählen. Wenn sich jemand für den Selbstmord entscheidet ist das seine Wahl, die er trifft, weil er wahrscheinlich keine andere Möglichkeit (mehr) sieht und wahrscheinlich auch nie kennengelernt hat... Du stimmst mir sicherlich zu, dass es viele Wege gäbe, die an einem Selbstmord vorbeiführen könnten, wenn denn derjenige sie sehen und auch gehen würde...

Das ist MEINE Auffassung dazu. Möge sicherlich jeder eine andere (oder auch nicht) haben...

LG
Esofrau
 
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skorpion1965 schrieb:
Für mich sicherlich nicht!!!
ich weiß, daß es etwas Off-Topic ist, aber ich finde, das Leben heute kann man auch nicht schön finden. Man kann sich natürlich seine Haustüre zumachen und sein eigenes kleines heiles Universum entstehen lassen, aber die kranke Außenwelt heute dringt einfach in unsere Familien ein und verursacht in uns eine Zerstörung unserer Heiligkeit.

Ich muß weinen, weil ich das schreibe, weil ich das nicht zu verändern mag. Weil ich nur einer bin. Ich hhabe mich deshalb entschieden, Einer zu werden. Das tat mir sehr weh. Alle die Männer in meiner Familie sind jetzt schon tot, da wo ich bin. Sie haben es alle nicht geschafft, ihr kleines ich, das in einer unheiligen Konflikt- und Konsumgesellschaft lebt, zu befreien und Ich zu werden.

Ich wäre in meinen Vätern aufgestanden für mich als Kind. Ich wäre nicht gestorben, das habe Ich verstanden, weil ich nicht mehr so bin wie meine Väter. Ich bin auch nicht so wie meine Mutter, meine Mutter erkennt ihren Sohn nicht mehr und hier weine ich nicht, weil ich hier noch Hoffnung habe.

Ich wäre aufgestanden um zu sagen, daß ich bei meinem Sohn sein will und daß ich nicht Wissen zerteilt in Unterrichtsstunden weitergeben will, das viele Kinder gar nicht hören wollen. Ich wäre lieber bei meinem Sohn geblieben, dann wäre auch ich geblieben. Da bin ich mir heute so sicher, daß ich Ich bin.

Liebe Grüße, Christian
 
@ esofrau

leider habe ich niemanden bei dem ich mich ausheulen bzw. aussprechen kann. Meinen Kindern (17 und 13) will ich auch nicht andauernd zur Last fallen und ihnen etwas vorjammern. Es ist wie mein Schokohase einige Tage vor seinem Tod zu mir gesagt hat: "Du wirst alleine damit fertig werden müssen, meine Prinzessin!"

Ute
 
hallo fernblick,
ich kann mit dir fühlen!ich habe vor 5 wochen viel zu früh und völlig unerwartet meinen papa verlohren,er war erst 62 jahre alt.der schmerz war unerträglich!!!
das eizige was mir hilft,ist wenn ich von ihm erzählen kann,was er für ein wundervoller mensch war.er war ein so großartiger und liebevoller papa und opa.siehst du,schon geht es los bei mir.das hilft mir aber,wenn ich erzählen kann wie er war und was ich alles mit ihm erlebt habe.der schmerz wird mit der zeit zu ertragen.es wird immer wehtun,aber wir haben keine andere wahl.

ich wünsche dir viel kraft

viele grüße, nici
 
Liebe Ute,
wie es ist den Lebenspartner zu verlieren kann ich nicht sagen.
lch kann für mich nur wissen wie es ist einen Menschen verloren zu haben den ich sehr liebt. Vor fast eineinhalb jahren ist meine Oma verstorben. Obwohl sie sehr alt geworden ist, war es für mich dennoch ein sehr grosser Verlust. Dazu kam noch das ich vieles erst verstanden und gesehen habe , wo es leider zu spät war. Das macht miche eigentlich am meisten traurig. Beruflich habe ich auch mit dem Sterben zu tun. Da ich auf einer Abteilung arbeite, wo Chemotherapien gegeben werden. Da ist es aber immer noch etwas anderes. Teilweise werden die Menschen vom Leid erlöst, und man läßt nicht jeden einzelnen ganz so an sich heran wie die, denen wir nahe stehen.

Was ich Dir auf den Weg geben möchte:
Es gibt Menschen - Gruppen- die sich treffen. Die das selbe durchgemacht haben und sich austauschen. Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit für dich wieder den rechten Pfad durchs Leben zu finden. Durch den Halt und die Stärke derer, die das selbe durchlebt haben.

Lg
Aurian
 
skorpion1965 schrieb:
@ esofrau

leider habe ich niemanden bei dem ich mich ausheulen bzw. aussprechen kann. Meinen Kindern (17 und 13) will ich auch nicht andauernd zur Last fallen und ihnen etwas vorjammern. Es ist wie mein Schokohase einige Tage vor seinem Tod zu mir gesagt hat: "Du wirst alleine damit fertig werden müssen, meine Prinzessin!"

Ute

Liebe Ute,
es tut mir leid für dich, dass du im Moment keinen siehst, der dir beistehen könnte. Aber du bist ja schon mal hier - das ist ja auch schon mal was. Und dass du damit alleine fertig werden musst, ist klar, diesen Schmerz fühlst du und nur du kannst ihn auch (wenn die Zeit reif ist) wieder loslassen.

Ich möchte dir noch etwas ans Herz legen: Deine Kinder sind vielleicht wirklich nicht diejenigen, bei denen du dich ständig ausheulen solltest. ABER: Bitte lass sie doch selbst entscheiden, ob sie empfinden, dass du jammerst!!! Lass sie doch selbst sagen, wenn es ihnen zuviel wird. Lass sie doch alleine entscheiden, ob du ihnen "zur Last" fällst... !!! Frage sie, wie sie das empfinden - denn das, was du hier geschrieben hast, ist nur DEIN Empfinden! Vielleicht sehen sie das ja ganz anders - frag sie. Und lebe deine Gefühle aus - das ist für Kinder wertvoller, als immer eine "starke" Mutter zu sehen, die aus falscher Rücksichtnahme ihre Gefühle unterdrückt...!!! Unterdrückte Gefühle machen krank... Ich wünsche dir, dass du ein "Ventil" findest, wie du den Schmerz äußern (= nach außen transportieren) kannst! :)

LG
Esofrau
 
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skorpion1965 schrieb:
@ esofrau

leider habe ich niemanden bei dem ich mich ausheulen bzw. aussprechen kann. Meinen Kindern (17 und 13) will ich auch nicht andauernd zur Last fallen und ihnen etwas vorjammern. Es ist wie mein Schokohase einige Tage vor seinem Tod zu mir gesagt hat: "Du wirst alleine damit fertig werden müssen, meine Prinzessin!"

Ute
Dann wünsche ich Dir, daß Du wieder zu einer Kindlichen Kaiserin wirst.
 
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