Wird das Leben wieder schön?

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Ich nehme dich auch in den Arm und drücke ganz fest zurück! Au Mann ey, da kommt mir schon wieder das Wasser aus den Augen.

Liebe grüßt, Christian
 
mikulasek claud schrieb:
liebe fernblick!
auch von mir ein beileid! ich denke die trauer kann und darf wieder kleiner werden, wenn man anfängt den "blick in die ferne" schweifen zu lassen - also wenn man vorwärts schaut! wenn man den geliebten menschen den man verloren hat, wieder aufleben läßt-
in seinen gedanken, in seinen taten, in seinem wirken......
wenn man aufhört festzuhalten.....damit der verstorbene weiterleben kann und darf!!! die menschen um die man trauert - die waren doch einmalig und das wird vom schmerz sooo verdeckt!!! das schöne tritt in den hintergrund. solange WIR leiden ist es schwarz um uns. erst wenn wir wieder den menschen sehen, dann wird es bunt!!! bei einem dauert dieser prozeß länger beim anderen kürzer........beides ist ok!
vielleicht sollte man mal eine selbsthilfegruppe gründen wo man nur schönes erzählt??
:) claudia
Machen wir, dauert nur noch ein paar Tage.:liebe1:
 
recht lieben Dank für eure Antworten. Mir geht es inzwischen mal so, mal so. Glaube ich den einen Tag, dass ich jetzt so halbwegs durch bin knallt es mich nächsten Tag dafür umso heftiger nieder. Das hab ich inzwischen auch gelernt. Und auch das, dass ich nichts, aber auch gar nichts tun kann um die Trauer irgendwie zu beschleunigen oder sonstwie loszuwerden. Man kann sie gar nicht umgehen und kann eigentlich nur mitten durch. Hab ich anfangs gar nicht so wirklich glauben wollen.
An manchen Tagen freue ich mich auf mein Leben, den anderen Tag mag ich gar nicht mehr und sehe absolut keine Zukunft....

Heute ist mal wieder einer der schlechten Tage.....morgen dann oder auch erst übermorgen hab ich mich dann vielleicht wieder.

Es ist eben alles in meiner Welt zur Zeit ver-rückt.


Lieben Gruß von Fernblick (sehe heute jedoch kaum über den Tellerrand)
 
Hi Fernblick! Man neigt immer dazu an den Tagen, an denen es einem "gut" geht die Trauer zu vergessen. Dabei hat man ja an diesen Tagen, an denen es einem gut geht die meiste Energie, um sich so alleine anzunehmen. Das kommt mir nur so als energetischer Tip für Dich, vielleicht paßt es ja.
 
Hallo,

ich trauere auch gerade...auch wenns in meinem Fall nur um meinen Hund ist.
Aber vor ca. 3 Monaten habe ich einen guten Freund verloren, der einen Verkehrsunfall hatte. Die ersten Tage waren auch die Hölle für mich, weil mir zuviele Gedanken herumgehen.

Ich selbst bin totaler Musikfan und mache selbst auch ein wenig Musik.
Also setzte ich mich heran und schrieb einen Text der sich um Ihn drehte, wie ich kannte und wie er für mich usw.

Und ich muss sagen daß mir das etwas gegeben hat und es mich etwas weiter gebracht hat um den Schmerz zu verkraften. Mittlerweile komme ich sehr gut mit dem Verlust klar. Ich denke noch an Ihn und wie wir zusammen auf Konzerte usw. waren aber ich behalte Ihn gut in Erinnerung.


War nur ein kleiner Tip dies zu verkraften...

Jetzt wo mein Hund gestorben ist nach 16 Jahre werde ich mich wohl auch wieder ans Papier setzen. Es wird zwar kein Song um Ihn direkt aber es gab mir neue Inspiration um über den Tod und das danach zu schreiben.
 
T.W. schrieb:
Hallo,

ich trauere auch gerade...auch wenns in meinem Fall nur um meinen Hund ist.
Aber vor ca. 3 Monaten habe ich einen guten Freund verloren, der einen Verkehrsunfall hatte. Die ersten Tage waren auch die Hölle für mich, weil mir zuviele Gedanken herumgehen.

Ich selbst bin totaler Musikfan und mache selbst auch ein wenig Musik.
Also setzte ich mich heran und schrieb einen Text der sich um Ihn drehte, wie ich kannte und wie er für mich usw.

Und ich muss sagen daß mir das etwas gegeben hat und es mich etwas weiter gebracht hat um den Schmerz zu verkraften. Mittlerweile komme ich sehr gut mit dem Verlust klar. Ich denke noch an Ihn und wie wir zusammen auf Konzerte usw. waren aber ich behalte Ihn gut in Erinnerung.


War nur ein kleiner Tip dies zu verkraften...

Jetzt wo mein Hund gestorben ist nach 16 Jahre werde ich mich wohl auch wieder ans Papier setzen. Es wird zwar kein Song um Ihn direkt aber es gab mir neue Inspiration um über den Tod und das danach zu schreiben.
Ich hoffe, Du läßt uns hier im Forum weiter ein bißchen daran teilhaben. Das hat mir jetzt z.B. sehr geholfen, was Du geschrieben hast. Vielen Dank!
 
Liebe Fernblick!

sei erstmal innig umarmt.
ich fühle mit dir und ich weiß, wie es in dir aussieht. ich habe meinen mann
vor 3 jahren verloren.
aber ich kann dir versprechen, das leben wird wieder schön und die zeit ist gnädig mit uns.

auch ich hab das wechselbad der gefühle, wie du es beschreibst, durchlitten. monatelang mußte ich mich täglich dazu aufraffen, weiterzuleben, konnte keine musik hören, weil mich irgendwie alles an ihn erinnerte. kein wunder, nach 28 gemeinsamen jahren.
einladungen meiner freunde nahm ich zuerst freudig an, um sie dann doch wieder abzusagen, weil ich allein sein wollte. und ich konnte nicht erklären, warum, dann hab ich es einfach sein lassen, weil ich es leid war, etwas zu erklären, was ich selbst nicht verstanden habe.

aber wie gesagt, irgendwann wandelt sich alles und eines tages geht das gefühl der tiefen trauer in ein gefühl der dankbarkeit über.
der weg ist schwer, aber er lohnt sich.
mir haben auch sehr verschiedene bücher geholfen, zb von doris wolf oder elisabeth kübler-ross, und ganz besonders meine arbeit ...

ich wünsch dir viel kraft für alles

sandy
 
Tut mir leid, wenn ich hier rumjammere, aber heute ist ein so schrecklicher Tag, ich kann mich zu gar nichts aufraffen und hätte ich Gewißheit ich könnte bei meinem Mann sein, würde ich den Weg gehen, den auch er gehen musste. Das klingt so schrecklich und in dem Moment in dem ich es hier schreibe weiß ich auch schon wieder dass ich das niemals tun würde.
Aber keiner ist heute erreichbar, es ist verrückt, es meldet sich auch niemand und außer Haus kann ich nicht weil ich so verheult bin.
Im Moment hat nichts für mich irgendwie das Aussehen nach Zukunft. Dabei bemühe ich mich wirklich. Hab mir Arbeit gesucht und gefunden und nun hab ich einfach solche Zukunftsängste.....ich weiß auch nicht, so bin ich gar nicht normalerweise. Mich so fallen zu sehen macht mir Angst.

Ihr habt mir so liebe Antworten geschrieben und es hat auch geholfen, aber wie soll ich mich selbst nur aus diesen Stimmungen ziehen. Warten bis sie von selbst wieder vorüberziehn?
Mir kommt vor, je mehr Zeit vergeht, desto schlechter geht es mir. Anfangs konnte ich alles mit dem Verstand regeln, war nur dankbar für die vielen Jahre und dass es ihm nun schmerzfrei und gut geht. Bin ausgegangen um unter Menschen zu sein. Jetzt verkrieche ich mich am liebsten, denn jedesmal wenn ich weg war komme ich um vieles einsamer wieder zurück.

Es ist ein schrecklicher Tag und das obwohl die Sonne scheint und die mir normal hilft.

Vor dem Tod hab ich keine Angst mehr, er wird mich ja abholen, aber das Leben macht mir Angst, denn er ist nicht mehr da. Und ich sehe überhaupt keine Persepektiven mehr.
Die Zeit vergisst wohl auf mich.
Auch finde ich so schlimm, dass ich mich nciht mehr an seine Stimme erinnern kann, auch sein Geruch fehlt mir, dass alles beginnt zu verblassen. Alles tut so schrecklich weh, wie die letzten Wochen gar nicht.

Es wäre so schön nie mehr wieder aufstehen zu müssen, schlafen. Sagt man nicht der Schlaf wäre der Bruder des Todes? Wie schön muss dann der Tod sein, keine Sorgen, keine Ängste.......

Ach, jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt auf absenden drücken soll.....wahrscheinlich kommt das alles so wirr rüber. Oder es liest eh keiner.
Verzeiht mir, dass ich hier so rumjammere.....
 
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Hallo Fernblick,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es wieder aufhört mit diesem Zustand. Obwohl es natürlich auch Leute gibt, die in ewiger Depression hängenbleiben. Aber wenn Du zu den Leuten gehörst, die an sich psychisch halbwegs gesund sind und nur durch ein trauriges Ereignis in die Depression gestürzt sind, dann wird es wieder aufhören. Und das kann sogar schneller gehen, als Du jetzt denkst.

Achte, wenn es geht, auf Deine Träume. Mir wurde vor drei Jahren, als ich so unten war, wie noch nie in meinem Leben und mir überhaupt nicht vorstellen konnte, jemals wieder "aufzustehen", im Traum gesagt, dass ich davon wieder Abstand gewinnen werde.
 
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