Ähm, da das schon die dritte Antwort dieser Art ist, glaube ich da muss mal was ganz grundlegendes klargestellt werden: "Im Ausland" ist nicht das gleiche wie "in Sweatshops".
Es ist grundsätzlich nichts unethisch daran, Produkte im Ausland fertigen zu lassen - zumindest nicht, wenn man kein Nationalist ist. Unethisch sind Sweatshops - und die lassen sich nicht am Land festmachen. Es gibt auch in den USA noch Sweatshops, genauso wie in anderen Industrienationen.
Und weil China gefallen ist; gerade China hat (verglichen mit anderen populären Billiglohnstandorten) vergleichsweise sehr strikte Gesetze, was Kinderarbeit betrifft.
Und jetzt nochmals zum Punkt; wer doof genug ist, ein simples weißes T-Shirt oder ein Poloshirt etc von einem namhaften Designerlabel zu kaufen, der braucht sich nicht wundern, wenn es in China hergestellt wird, denn für das Vernähen eines Shirts braucht man ganz einfach keine großartigen Fertigkeiten. Das ist auch der Grund, warum Burberry z.B. einen Standort mit 300 Leuten in Wales geschlossen und die Jobs nach China abgedrückt hat - weil in dem Ding fast ausschließlich Poloshirts hergestellt wurden und es völlig unökonomisch ist, sowas teuer in Großbritannien nähen zu lassen. Auch Taschen, Geldbörsen und ähnliche Accessoires werden oft abseits gemacht. Aber besonders die High-End-Produkte (um bei Burberry zu bleiben: z.B. alle Produkte der Prorsum und London Serie) werden in England oder Italien gemacht. Besonders die Trenchcoats, für die Burberry berühmt ist, werden großteils in England hergestellt (die billigen von der Brit-Serie teilweise in Polen, die ganz extravaganten teilweise in Italien). Produkte von Billig-Labels wie C&A, H&M oder Zara werden, soweit ich weiß, praktisch nie in Europa hergestellt.
Aber nochmals; ein Industriestandort im "Ausland" (womit wahrscheinlich der ferne Osten gemeint sein soll) ist noch nicht gleichbedeutend mit unethischen Arbeitsbedingungen, mit so einer Pauschalisierung macht man es sich als Endkonsument ein bisschen gar zu leicht.