Wir suchten die Wahrheit

Nach der Rekrutenschule und dem Abverdienen des Korporalsgrades machte ich in Leukerbad eine Ausbildung als medizinischer Masseur. Der Beruf gefiel mir sehr gut. Trotzdem war ich mit meinem Leben nicht ganz erfüllt. Mit 23 Jahren hörte ich, dass jeder katholische Schweizer, der die Rekruten-schule gemacht hat und eine Mindestgrösse von 1,74 Metern aufweist, beim Papst als Leibgardist dienen kann. Ich sah darin eine Möglichkeit, Gott und der Kirche zu dienen, und hoffte, Gott auf diese Weise näher zu kommen. Ich bewarb mich und reiste mit grosser Freude im Sommer 1978 nach Rom. Leider habe ich den erhofften Frieden und die Freude nicht angetroffen. Statt dessen kam mir alles wie eine fromme Scheinwelt vor.

Sobald der Papst an uns Gardisten vorbeiging, mussten wir einen Kniefall machen und "Heiliger Vater" sagen. Ich empfand es als Anmassung, einen Menschen gleich anzureden wie den Vater im Himmel. Von den Kirchenlesungen hatte ich in Erinnerung, dass Jesus gesagt hat:

"Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel" (Matthäus 23, 9).

*
Zweifel an der Institution

Die Kirche lehrt, der Papst sei der Stellvertreter Christi. Ich fragte mich: "Wie kann ein Mensch die Stelle von Gott einnehmen?" Erst später beim Bibellesen sah ich, was Jesus darüber sagte:

"Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand (Stellvertreter) geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe"

(Johannes 14, 16-17 und 26).

Ich war auch erstaunt, als ich im 1. Petrusbrief las:

"Lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott wohlannehmbar durch Jesus Christus. Denn es ist in der Schrift enthalten: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden" (1. Petrus 2, Verse 5-6).

Demzufolge ist die Kirche nicht auf Menschen, sondern auf Jesus gebaut.
 
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boerni, und wenn du noch ein wenig mehr Mut gehabt hättest, dann hättest du erkannt, dass Jesus auch nur ein Windhund war, dass die ganzen Religionen nichts als Schwindel sind, und dass die wahren Probleme ganz woanders sind, nämlich in dir. Und dein Versuch, dem Reich Christi nah zu sein, ist nichts anderes, als eine Flucht vor dir selber, eine Flucht vor deinen Ängsten, vor deiner Trauer und all den negativen Erfahrungen, die du in deinem Leben machen musstest. Anstatt den Mut zu haben, dich damit auseinander zu setzen, bist du vor diesen Problemen davon gelaufen.
 
opti schrieb:
boerni, und wenn du noch ein wenig mehr Mut gehabt hättest, dann hättest du erkannt, dass Jesus auch nur ein Windhund war, dass die ganzen Religionen nichts als Schwindel sind, und dass die wahren Probleme ganz woanders sind, nämlich in dir. Und dein Versuch, dem Reich Christi nah zu sein, ist nichts anderes, als eine Flucht vor dir selber, eine Flucht vor deinen Ängsten, vor deiner Trauer und all den negativen Erfahrungen, die du in deinem Leben machen musstest. Anstatt den Mut zu haben, dich damit auseinander zu setzen, bist du vor diesen Problemen davon gelaufen.



Aber Opti

Windhunde gab es doch noch garnicht in der damaligen Zeit.

Doch vielleicht ein bischen zuviel Faßnacht.:lachen:


LG Tigermaus
 
Niemand schrieb:
Der Sinn des Lebens ist, sich nicht mehr nach dem Sinn zu fragen.

@beorni:

spätestens dann, wenn auch Du erkannt hast, dass es weder Sinn noch Unsinn gibt, wird's auch Dich vom Sessel wuchten und Du bist frei in ungeteiltem Geist und Herz :) :party02:

Genau so empfinde ich das auch. Wozu soll das finden der Wahrheit nütze sein, und überhaupt wer sagt denn dann das es auch die Wahrheit ist. Wenn diese Bestätigung derselbigen nur in uns selbst liegt oder liegen kann, wozu dann im Aussen suchen ??
Ich suche nicht nach der Wahrheit. Wohlbehagen im Geiste ist mein anliegen, sich verbunden, geborgen fühlen danach strebe ich im Innen. Ich kann mir Werkzeuge, Erkenntnisse (begrenzt) im Aussen holen aber den Weg nach Innen geht jeder für sich Alleine.

Wer will sich aufschwingen und richten was Lüge und was Wahrheit ist.
Sind Menschen die dies tun im Fluss mit sich und dem Schöpfer wie auch immer er heissen mag ??
Würde ein liebender Schöpfer missionierend polarisierend spaltend umherziehen und die die anders denken verurteilen ??
Ich weiß nicht wie Ihr das seht aber ich glaube das "ER" niemals so handeln würde.
 
es gibt keine wahrheit in dem sinn, jeder mensch hat seine eigene wahrheit. was für den einen die wahrheit ist, kann für einen anderen menschen etwas ganz anderes bedeuten.
 
Und dein Versuch, dem Reich Christi nah zu sein, ist nichts anderes, als eine Flucht vor dir selber, eine Flucht vor deinen Ängsten, vor deiner Trauer und all den negativen Erfahrungen, die du in deinem Leben machen musstest. Anstatt den Mut zu haben, dich damit auseinander zu setzen, bist du vor diesen Problemen davon gelaufen.

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Spieglein, Spieglein an der Wand.....
 
opti schrieb:
boerni, und wenn du noch ein wenig mehr Mut gehabt hättest, dann hättest du erkannt, dass Jesus auch nur ein Windhund war, dass die ganzen Religionen nichts als Schwindel sind, und dass die wahren Probleme ganz woanders sind, nämlich in dir. Und dein Versuch, dem Reich Christi nah zu sein, ist nichts anderes, als eine Flucht vor dir selber, eine Flucht vor deinen Ängsten, vor deiner Trauer und all den negativen Erfahrungen, die du in deinem Leben machen musstest. Anstatt den Mut zu haben, dich damit auseinander zu setzen, bist du vor diesen Problemen davon gelaufen.

Meine Sicht der Dinge:

Jesus zu erkennen hat nichts mit Schwindel zu tun, sondern mit Liebe. Wer ihn erkennen will, sieht in ihm einen Befreier, einen Lehrer, der von Nächstenliebe gepredigt hat und Gott den Menschen näher bringen wollte. Wer ihn nicht erkennen will, wird immer nur einen Windhund sehen.

Der Versuch, Jesus nah zu sein, hat mit Mut zu tun, nicht mit Angst. Es ist ein schwieriger und steiniger Weg. Wer es sich einfach machen will, wird nicht Jesus in sein Leben bitten und versuchen ihn zu verstehen. Ein Leben mit Jesus im Herzen ist keine Flucht vor sich selbst, sondern ein Pfad zu sich selbst.

Liebe Grüsse
ForFaith
 
ForFaith
Jesus zu erkennen hat nichts mit Schwindel zu tun, sondern mit Liebe.
sehr richtig und es ist ein Weg der jeder für sich geht und es ist ein innerer Weg und ein innerer Jesus - nichts Äußeres, seien es Menschen, Bücher oder sonstiges kennt meinen Weg sondern nur mein Herz.
Liebe grüße Inti
 
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ForFaith schrieb:
Meine Sicht der Dinge:

Jesus zu erkennen hat nichts mit Schwindel zu tun, sondern mit Liebe. Wer ihn erkennen will, sieht in ihm einen Befreier, einen Lehrer, der von Nächstenliebe gepredigt hat und Gott den Menschen näher bringen wollte. Wer ihn nicht erkennen will, wird immer nur einen Windhund sehen.

Der Versuch, Jesus nah zu sein, hat mit Mut zu tun, nicht mit Angst. Es ist ein schwieriger und steiniger Weg. Wer es sich einfach machen will, wird nicht Jesus in sein Leben bitten und versuchen ihn zu verstehen. Ein Leben mit Jesus im Herzen ist keine Flucht vor sich selbst, sondern ein Pfad zu sich selbst.

Liebe Grüsse ForFaith

Erst wenn du den Mut hast, deinen Jesus in den Wind zu schießen oder meinetwegen auch auf den Mond, und wenn du selber zum Jesus geworden bist, dann bist du genesen. Aber ich fürchte, dazu fehlt dir der Mut.
 
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