Wir rücken den Kelten auf die Pelle

Ob es diese (Pikten) aber gab, steht noch offen, ist also noch nicht bewiesen.
Da gibt es viele Belege ihrer Existenz. Es gab lange die beiden mächtigen Königreiche der Pikten, und auch nach der englischen Vereinigung/Annexion 1707 gab es verwaltungstechnische Unterschiede zwischen Schotten/Gälen und Pikten. Allerdings war die kulturelle Annäherung zwischen Gälen und Pikten schon vorher weit fortgeschritten.

Was noch offen ist, ob die man die Pikten zu den Kelten zählen soll oder nicht. Sie übernahmen sehr früh die gälische Sprache, hatten vorher wahrscheinlich eine nichtkeltische Sprache, offenbar keine Schrift, und auch deutliche kulturelle Unterschiede zu den Gälen.
 
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Mal was zu den keltischen Frauen, bzw. zu einer ganz besonderen keltischen Frau:

boudicca (nona)

Mitte des 1. Jhdts. übernahm die Ikenerin boudicca (nach anderen Quellen boudica geschrieben) die Herrschaft nach dem Tod ihres Mannes, König Prasutagus. Dieser hatte vorher mit Nero ausgehandelt, sein Reich behalten zu dürfen, wenn er ihn unterstützte und seine Grenzen sicherte. Nach seinem Tode wurden die SChätze des Landes von den Römern beschlagnahmt, der Vertrag gebrochen, und Boudiccas Töchter verschleppt und vergewaltigt. Sie versammelte ein riesiges irisches Heer, vereinigte viele Stämme und plünderte Londinium, Camuladunum und Verulanium.

Das schmeckte den Römern natürlich nicht, besonders da es sich um eine Frau handelte.
Zum Schluß wurde sie leider doch geschlagen und soll Selbstmord verübt haben.

Boudicca ist aber nicht die einzige mächtige keltische Frau gewesen. Natürlich gab es weitaus mehr mächtige Männer, aber im Gegensatz zu Rom oder auch dem antiken Griechenland, war es für Frauen unter gewissen Umständen zumindest möglich, Macht auszuüben.
Auch in Sagen kommen mächtige Frauengestalten vor.

Es gab auch Priesterinnen.

Auch die Damen von Vix und Reinheim sollten erwähnt werden.


Man kann die Rolle der Frauen im Keltentum nicht verallgemeinern, er gab natürlich regionale und zeitliche Unterschiede.
Im Allgemeinen war die Gesellschaft aber sicher patriarchalisch geprägt, das das Kriegerideal ja besonders wichtig war.

Wie viele Rechte die Frauen hatten, wie groß ihr Schutz vor häuslicher Gewalt war, ob sie mündig waren, eigene Geschäfte tätigen durften, usw. war von Gegend zu Gegend verschieden.

lg boudicca
 
Schalom Alechem

also ich halte den Gallischen Krieg schon für ein gutes Werk, denn es ist einer der wenigen Augenzeugenberichte die es über die Kelten gibt. Und zudem war Caesar nicht gerade der Phantasiebegabteste Mensch, so dass er sich nicht allzuviel ausgemalt haben dürfte.

aber er hat propaganda geschrieben, wie das die römer generell machten, und diese propaganda wird uns in der schule aufgezwungen (wie ich das hasste, ich lernte gerade genug latein, um durchzukommen, und zeichnete keltencomics als gegenmittel).

der orf hat ja grad auch so ein propagandading abgezogen, mit carnuntum als römischer stadt im land der barbaren, dabei lebten kelten vor den römern hier, wien kommt von vindo bona, weisse stadt, die donau von dana/danu, die erste siedlung in wien war ein keltisches oppidum am leopoldsberg.

zwei keltische zeitalter, hallstatt und la tene, nahmen ausgang von österreich; in der forschung wird heute oft der standpunkt vertreten, dass die keltische kultur nicht durch nomaden aus asien kam (indoeuropäer), sondern im heutigen österreich entstand (bes. oö/hallstatt und sbg/dürrnberg, dem zentrum der la tene zeit) und von hier aus nach spanien, gallien, auf die britischen inseln, nach kleinasien etc. "exportiert" wurde....

sehr informativ übrigens: http://www.diekelten.at
 
also ich halte den Gallischen Krieg schon für ein gutes Werk, denn es ist einer der wenigen Augenzeugenberichte die es über die Kelten gibt. Und zudem war Caesar nicht gerade der Phantasiebegabteste Mensch, so dass er sich nicht allzuviel ausgemalt haben dürfte. Und ein anderer Wichtiger Punkt ist der : er hatte wirklichen Respekt vor den Kelten, er hat sie nicht gehasst, sein Krieg gegen sie war nichts persöhnliches,
Hallo FIST,

ja, der "gute" alte Julius hatte mit Sicherheit Respekt vor den Kelten, dafür sprechen viele Indizien und davon gehen auch die meisten Historiker aus. Nach Birkhan hatte Vercingetorix in jungen Jahren sogar Kontakt zu Caesar, wie der aussah ist man sich nicht so sicher, aber manche meinen er sei sogar freundschaftlich gewesen.

Bei was man im De Bello Gallico aufpassen muss, ist bei allen Angaben was die Kriege betrifft. Caesar musste ja seinen Krieg vor dem Senat rechtfertigen, die meisten Senatoren waren zu Anfang alles andere begeistert von seiner Idee, die Gallier anzugreifen (der letzte schmerzhafte Kontakt mit den Helvetiern, als die Römer unter dem Joch durch mussten, war noch nicht lange her...). Z.B. waren seine Angaben, wie hoch überlegen und wie vernichtend er die Helvetier geschlagen hatte, bei näherer Betrachtung unmöglich. Wenn so viele Männer gefallen wären, wie hätten sie nur 2 Jahre später noch 10'000 Mann Vercingetorix zu Hilfe schicken können? Warum hatte dieser Stamm einen Sonderstatus erhandeln können, musste keine Sklaven stellen und hatte sogar Getreide von Caesar erhalten, wenn er sie tatsächlich so vernichtend schlug? Ich nehme stark an, dasselbe gilt auch für die anderen Kriege, Caesar hatte bei seinen Angaben ganz schön übertrieben.

ich denke, wenn man sich ein Bild von den heutigen Dialekten in den Keltengebieten macht, und zudem die bekannte Sprachentwicklung zurückführt, kann man sich vieleicht auch ein Gutes Bild der verschiedenen dialekten machen...
In letzter Zeit hab ich mich ein wenig mit dem Irisch-Gälischen beschäftigt, und was mich sehr erstaunt hat, ist, dass es tatsächlich einige Gemeinsamkeiten mit dem Deutschen hat (!). Z.B. besitzt es die selben Fälle wie im Deutschen (und noch einen mehr), und die weiblichen Substantive enden auch auf -in. Weiter bin ich noch nicht gekommen:).

Hast Du gewusst, dass es ein paar keltische Worte im Schweizerdeutschen gibt, die bis heute überlebt haben? Z.B. Gufe für Stecknadel, Chris für heruntergefallene Tannennadeln, Bänne (Charre) oder Nidle (Rahm, eigentlich keltisch "Haut"), sind alles waschechte keltische Wörter.

Liebe Grüsse, Mirea
 
zwei keltische zeitalter, hallstatt und la tene, nahmen ausgang von österreich; in der forschung wird heute oft der standpunkt vertreten, dass die keltische kultur nicht durch nomaden aus asien kam (indoeuropäer), sondern im heutigen österreich entstand [/url]
Hui, da würden Dir aber die meisten Historiker widersprechen;-). Es gibt verschiedene Theorien, viele gehen vom Schwarzwald als Ausgangspunkt aus, andere nennen den Osten.

Mit der keltischen Sprache im Kanton Wallis weiß ich es nicht definitiv, aber ich denke, es handelt sich um walisische Auswanderer zu viel späterer Zeit, ähnlich wie die Siebenbürgen in Rumänien.
Nein, die Waliser sind keine Vorfahren der Walliser;-). Nur das Wort hat den selben (keltischen) Ursprung und bedeutet ungefähr "die Fremden". Die Walliser haben einige Eigenarten aus der keltischen Sprache in ihrem Dialekt beibehalten, aber sie sprechen Deutsch, wenn auch für Deutsche nicht leicht erkennbar;-). Es gab einen Historiker (leider erinnere ich mich nicht an den Namen), der behauptete, die Walliser sprachen in einigen Tälern bis ins 12. Jahrhundert hinein die keltische Sprache. Soweit ich mich erinnern kann, konnte er das jedoch niemals beweisen.
 
Schalom Mirae

aus urchigä Schwitzer mit weisch ned wie langer Buuräabstammig us Täuer womä sit weisch nid wie lang nid verloht dänki ämu scho, dass äs paar wörter usem Keutische stamme, zm Bispöu d'Gante, auso s,Wort füre Zubber, oder a d'Gufe, abgleitet vom Keutische Wort Golva, oder Äthi für e Vater wo vom wort Athir chund aber au Ortsnämä chömed no feu usem keutische, zum Bispöu Bieu (Biel), uf französisch au Bienne, das chund vom Gott Belenus, dede isch jo au la Tene gsi, en ganz en wichtige Opferplatz, aber auch vili Ortschafte wo mit -ach ufhörid, zum bispiu Dornach oder so...

und warschinlich chömed no veu me Wörter usem keutische, vorauem i de schwitz, wo yo no feu mit hartem kch gschnorred wird oder au such komischi wörter brucht, zum bischpieu gumpe für springen oder sägäzä für Sense und no feu anders

so, jetzt goni go pfusä

FIST
 
Schalom Mirae

aus urchigä Schwitzer mit weisch ned wie langer Buuräabstammig us Täuer womä sit weisch nid wie lang nid verloht dänki ämu scho, dass äs paar wörter usem Keutische stamme, zm Bispöu d'Gante, auso s,Wort füre Zubber, oder a d'Gufe, abgleitet vom Keutische Wort Golva, oder Äthi für e Vater wo vom wort Athir chund aber au Ortsnämä chömed no feu usem keutische, zum Bispöu Bieu (Biel), uf französisch au Bienne, das chund vom Gott Belenus, dede isch jo au la Tene gsi, en ganz en wichtige Opferplatz, aber auch vili Ortschafte wo mit -ach ufhörid, zum bispiu Dornach oder so...

und warschinlich chömed no veu me Wörter usem keutische, vorauem i de schwitz, wo yo no feu mit hartem kch gschnorred wird oder au such komischi wörter brucht, zum bischpieu gumpe für springen oder sägäzä für Sense und no feu anders

so, jetzt goni go pfusä

FIST



... so und nu noch mal auf hochdeutsch, denn ich versteh nich, was da steht....
LG
 
d'Gante, auso s,Wort füre Zubber, oder a d'Gufe, abgleitet vom Keutische Wort Golva, oder Äthi für e Vater wo vom wort Athir chund aber au Ortsnämä chömed no feu usem keutische
Merci, genau Gante, das Wort het no mini Grossmuetter brucht:). Anke u seckle ghöre wohrschindlich au derzue, u no vili meh, Wort wo leider gäng wie meh verlore göh.

Ich versuch mal eine Übersetzung für jene, die des Berndeutschen nicht mächtig sind:)

Danke, genau, das Wort Gante (Waschzuber) hat noch meine Grossmutter benutzt. Anke für Butter und seckle für rennen gehören wahrscheinlich auch dazu, und noch viele mehr, Worte die leider immer mehr verloren gehen.
 
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hehe

obwohl ich ja kein Berner bin und auch nicht versucht habe, zu Bäärnärä, aber warscheinlich, wenn man immer an der Grenze zum Bernbiet lebte mit ienfluss von Basel und uri kommt das wohl so

denn versuch ich mal ne Übersetzung ins Deutsche

Als urchigen Schweizer mit weis nicht wie langer Bauernabstammun aus Tälern die man seit eh und je nicht verlassen hat, dene ich (amü) schon, dass ein paar Wörter au dem Keltischen stammen, z.b. Gante, das Wort für Zubber, oder Gufe (Stecknadel) das vom Keltischen Wort Golva abgeleitet ist, oder auch da Wort Äthi für Vater, das von Athir kommt. Aber auch Ortsnamen, z.b. Biel, auf französischen Bienne, das kommt vom Gott Belenus... und dort (in der nähe) war ja auch La Tene, ein ganz wichtiger Opferplatz. Aber auch viele Ortschafen die auf -ach enden, zum Beispiel Dornach oder so

Und warscheinlich kommen noch vielmehr Wörter aus dem Keltischen, vorallem in der Schweiz, wo ja noch viel mit hartem Kch gelabert iwrd oder auch sonst komische wörter braucht, z.B gumpe (springen, aber nicht im sinne von Schnelllauf, sondern im Sinne von hochsprung) oder Sägäzä für Sense und noch viele andere

so, jetzt gehe ich schlafen

s'goot doch, das isch jetzt jo gar need eso rüdig ( das wort verstehen auch die meisten Schweizer nicht ;) ) schwirig gsi

Aber wenns de de hang zungeriobsi geit und d'chüe ihri Flärrä a d'schwändi uäschissed, und zum Göueloch Göuebucki gseit wird, werds au für meg als fasch flachländer e chle schwirrig, u weis de is Walliserditsch geit oder ids Grischun, den dürft au ig mir vorcumä wien Uusänder...

so und nun muss noch der Standartwitz kommen

säg ämou Chuchichäschtli - das ist der Hardcorschweizertest, nur wenn man den besteht, kann man als schweizer gelten

lg

FIST
 
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