Eine Möglichkeit zu sehen, dass wir kaum mehr arbeiten bräuchten, ist sich zu überlegen, wie viele Menschen ihr Geld damit verdienen etwas zu tun, was es wirklich braucht (ob sie jetzt direkt in einem Bereich tätig sind, den es wirklich braucht, wie Landwirtschaft oder Kleider-Herstellung, oder ob sie indirekt damit zu tun haben, in dem sie z.B. in einem Bereich arbeiten, der Maschinen herstellt für die Landwirtschaft) - wenn man die alle zusammen nimmt, macht das vielleicht ein Prozent aus von allen Erwerbstätigen (die Zahl ist aus der Luft gegriffen - kann sich jeder für sich selber überlegen, wie viele das sein könnten - aber auf jeden Fall ist es nur ein winziger Bruchteil von allen, die Geld verdienen). Und wenn man sich jetzt überlegt, dass wir ja alles andere vorerst einmal weglassen könnten und dieses eine Prozent an Arbeit (oder wie viel es dann eben ist), was es wirklich braucht, unter uns allen aufteilen, dann sieht man, dass wir eben alle grundsätzlich einmal leben könnten (und mit leben meine ich jetzt natürlich einfach mal nur, dass die Grundbedürfnisse gedeckt sind) mit einem absoluten Minimum an Arbeitsaufwand für jeden Einzelnen.
Darauf gekommen bin ich durch die Grundeinkommens-Bewegung - die zwar auf etwas anderes abzielt, aber sich genau diesen Umstand, dass wir eben mittlerweile das, was wir wirklich brauchen, so arbeits-effizient herstellen können, dass wir kaum mehr arbeiten müssten, zu nutzen machen möchte.
Dass wir das nicht tun werden, ist mir schon klar. Die Frage am Ende meines ursprünlichen Posts, ob wir das nicht schlauer einrichten könnten, war rhetorisch gemeint. Klarerweise ist unsere Gesellschaft als Ganzes auf einem Selbstzerstörungs-Kurs, und es erübrigt sich, sich zu überlegen, ob man da noch irgendetwas schlauer machen könnte. Es war für mich nur einfach eine verblüffende Einsicht, dass wir mittlerweile über Technologie verfügen, die es uns ermöglichen würde, kaum mehr zu arbeiten, aber dass wir alles andere machen als das zu nutzen.