Wir alle haben noch einiges zu lernen …

Was Du in #23, erste Hälfte schreibst, bin ich einverstanden.

Um zu sagen, es wüchse "anders", musst du doch eine gewisse "Art" von Wachstum klassifizieren.
Wie wächst das Sichtbare, dass das Unsichtbare nicht auf diese Weise wachsen könnte?
Dass dein Geist nicht wie ein Baum wächst, sollte logisch sein, da du kein Baum bist. Die Ausformung eines Baums ist eine andere als die eines Menschen.
In der Entsprechung bleibt es jedoch dasselbe: Der Mensch wächst so, wie er es benötigt. Der Baum wächst so, wie er es benötigt.
Die Lebensweise setzt andere Notwendigkeiten voraus.
Dein Geist und Körper aber stehen einander entsprechend denselben Notwendigkeiten gegenüber. Die Richtung deiner Bewegung ist die Richtung deines Wachstums.

Mir fehlen einfach die Worte und sobald ich es in Worte
kleide wird es unrichtig, unstimmig, fad ...

Ja, klar, kann ich sehen und sagen, dass alles in seiner Art
wächst, alles wächst wie es es selbst benötigt ...

Scheint ein Sprung in der Wahrnehmung zu werden ...
Ich brauche ja alleine schon sehr lange, um überhaupt
einigermassen sicher zu sein, bei meinem Geist angekommen
zu sein ... dafür! ...

Geist in mir, meinem Körper, in der Welt zu finden ist mir
leichter ... mit dem Geist zu kommunizieren in dieser
speziellen Sache ist für mich sehr diffizil ... und fühlt sich
doch richtig, stimmig an ...

 
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Ich kann mir vorstellen, dass ich sogar als Sklave versuchen würde, mich selbst zu motivieren.
Insofern sollte das "Nichts tun" jedenfalls kontraproduktiv und belastend sein.

Das Leben hat mich mehr und mehr das
sowohl-als-auch gelehrt und in diesem Fall
heisst das für mich: sowohl meine Arbeit macht
mich glücklich, wie mein Nichts-Tun mich
glücklich macht.
Weniger wöllte ich nicht mehr.
 


Füge Dein Bild gerne hinzu. Ich fände es spannend, wenn Du
dieses Bild ausdrückst.
Also ein Bild dafür findest, was das ist, wenn Wachstum geschieht,
indem sich etwas anlagert.
Und ein Bild, was geschieht, wenn Wachstum Integration bedeutet.
Sind ja zwei weitere Aspekte von Wachstum.

Aber gerne! :)
Ich hab vor meinem inneren Auge ein befruchtetes Ei gesehen, das sich teilt also einen winzigen Organismus, der dann aber auch begann, Bausteine aus dem Nährstrom zu filtern und in sich einzubauen, anzulagern, zu integrieren.
Aber im Prinzip kann man jeden Organismus als Bild hernehmen, der im Wachsen begriffen ist.
Wie oben, so unten, wie innen, so außen.
Geistig ist es schwerer in Worte zu fassen, aber vielleicht kennst du das Gefühl, dass du eine Erkenntnis hast, die sich wie ein Puzzleteilchen in dein - bisher noch unvollständiges - Weltbild einfügt.
Wobei ich mit dem Begriff "Bild" nicht zufrieden bin...

Ah, ich nenn 's mal "WeltABbild", das trifft es besser. :)
 
Man kann feststellen, dass Leid seiner Natur nach mit dem Unwillen, Veränderung zuzulassen, einherkommt.
Daher gründet sich unser ganzes Sein auf die Tat, bestehend aus Entscheidung und Bewegung.
Leid ist seelischer Schmerz, und ebenso wie physischer Schmerz dem Körper signalisiert, dass - und wo - etwas nicht stimmt, zeigt Leid an, wenn die Seele durch Verhinderung (Nichtstun) ihren Weg nicht beschreiten kann.

Du meinst also, dass "Nichts tun" - also ich sehe es bildlich, als vor dem Fernseher dösen und ab und zu einschlafen dabei - als völlig bedeutungslos und sinnfrei?

Ich prinzipiell ja auch.
Aber ich habe da meine Zweifel.

Wenn man ab und zu unter seiner - sagen wir mal geistigen Arbeit - leidet, aber sie dennoch schafft, dann wäre ab und zu eine Ruhepause am Wochenende im Bett nicht verkehrt...

Ich war in meinem Studium geistig oft so gefordert, dass ich, wenn ich z.B. um 14:00 nach hause gekommen bin, ein bis zwei Stunden in meinem Bett gedöst habe, um mich wieder zu sammeln.
(Damals war Alkohol noch keine Lösung).
 

Nö.

In allem Tun ist Sein.
Sein kann ohne Tun sein.
Ich muss etwas tun (lassen)
um ins Sein zu gelangen.
Aus dem Sein kann ich einfach
hinausgehen und Tun und
sogar erleben, dass Sein und
Tun dasselbe sind.

Es heisst ja auch nicht
Sein und Tun tun dasselbe.


Das Sein ist sehr oft sogar noch viel schwieriger, als das tun.
Alle Menschen tun etwas, wenn sie die Impulse, die Emotionen, die Gedanken bekommen.

Dann nur zu sein - und die Differenz zwischen dem was gesagt oder getan werden könnte und dem "nichts tun" ist erheblich. Oft aber richtig! - ist manchmal sehr schwierig!
 
Du meinst also, dass "Nichts tun" - also ich sehe es bildlich, als vor dem Fernseher dösen und ab und zu einschlafen dabei - als völlig bedeutungslos und sinnfrei?
Nein. Nur das, was ist, kann von allen Bedeutungen und Sinnhaftigkeiten befreit werden. Nur das, was wir tun, kann sinnlos sein. Das, was wir nicht tun, ist gar nichts.
Etwas tun ist nicht gleich etwas tun.
Man kann auch in Automatismen arbeitend relativ nichts tun - und letztendlich führt das zum Tod. Es ist aber immer noch ein Tun, relativ, eine Bewegung des Lebens als Echo, das so lange fortklingt, bis es verhallt ist.
Aber wirklich nichts tun ist unmöglich. Und wenn es nur das Herz ist, das unaufhörlich schlägt, und der Atem, der dich füllt. Dies sind lebendige Prozesse, in denen ein Tun erkennbar ist (lediglich nicht samt und sonders selbstidentifiziert, aber die Selbstidentifikation ermöglichend).
 
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Nein. Nur das, was ist, kann von allen Bedeutungen und Sinnhaftigkeiten befreit werden. Nur das, was wir tun, kann sinnlos sein. Das, was wir nicht tun, ist gar nichts.
Etwas tun ist nicht gleich etwas tun.
Man kann auch in Automatismen arbeitend relativ nichts tun - und letztendlich führt das zum Tod. Es ist aber immer noch ein Tun, relativ, eine Bewegung des Lebens als Echo, das so lange fortklingt, bis es verhallt ist.
Aber wirklich nichts tun ist unmöglich. Und wenn es nur das Herz ist, das unaufhörlich schlägt, und der Atem, der dich füllt. Dies sind lebendige Prozesse, in denen ein Tun erkennbar ist (lediglich nicht samt und sonders selbstidentifiziert, aber die Selbstidentifikation ermöglichend).

Ich weiß jetzt zwar nicht genau, was du mir mit deiner Argumentation sagen willst, aber doch "nichts tun" gibt es:

Die Gargoyle !
Die denken nicht mal! Die wissen nichtmal mehr, ob ihre Psyche existiert oder die Psyche nur eine Metapher ist!
 
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