Servus
Was haltet ihr vom Eisschamanen ?
Er bezeichnet sich nicht als Schamane, sagt aber dass die Kälte immer sein Lehrer und auch Heiler war.
Reden über übersinnliches tut er in seinen vielen Intervieuws weniger, er kann aber beweisen dass das was er tut funktioniert, sowohl durch seine Weltrekorde als Extremsportler, als auch durch wissenschaftliche Studien.
Und er hat eine weltweite Bewegung gestartet, die Resonanz ist sehr positiv, man muss abwarten ob er seine Berufung im Endeffekt wirklich verwirklichen kann.
Ist hier jemand, der besondere Erfahrungen mit extremen Naturkräften gemacht hat und haben diese zu einem echten Transformationsprozess geführt haben ?
Coole Grüsse ( geh jetzt kalt duschen, werde seine Methode im kommenden Winter mal austesten)
Extremsituationen bringen schon interessante Erfahrungen mit sich, aber diese müssen nicht ständig demonstriert/herausgerfordert werden der Erfahrung halber...im wohltemperierten Wohnzimmer zu schamagisieren kann auch zu Extremsituationen führen, wenn sich die Geisterwelt entsprechend einbringt.
In indigener Kultur, wie bei den Inuit, war das Aussitzen im Eis Teil der traditionellen Prüfung für Schamanenanwärter; von diesen wurde erwartet, daß sie es länger im Eis aushalten, als es jeder Normalsterbliche selbst tun könnte und zwar mehrere Tage lang...mit eindeutigem Ergebnis..."lebe und sei unser Schamane, oder stirb, falls du kein Schamane bist"...klingt brutal, aber Schamanen haben die Aufgabe, das Überleben, Autonomie und die spirituelle und physische Gesundheit ihres Clans zu sichern, vor allem auch in oder unter Extrembedingungen; so war es zumindest- althergebracht. Dazu muss man auch die alten Wanderwege kennen...die Inuit sind heute mit Motorbooten unterwegs, treffen sich aber immernoch zu bestimmter Zeit mit anderen Indigenen und tauschen Tierfett gegen Felle so wie vor 10.000 Jahren aus...früher konnte man ohne diese gegeseitige Hilfe kaum überleben; heute wird es noch praktiziert, weil es so der Brauch ist; das Überleben ist davon nicht mehr abhängig.
Eine Extremsituation kann dich lehren, wie wenig der Körper braucht, um gut zu funktionieren...tatsächlich sind alle Sinne noch viel, viel schärfer, als wenn träge und übersättigt...
Darum ist ja auch ein Fasten und ein Reduzieren der Komfortzone sinnvollerweise Bestandteil des Verfahrens, wenn man erstmals die Pforten der Geisterwelt durchschreiten will;
Geführt durch Geisterhand in Trance läßt sich einiges bewältigen, was man sich normalerweise niemals trauen oder schaffen würde...ähnlich einem Traumwandler, dem nichts passiert, wenn er auf schmalem Hochhaussims herumbalanciert...aber auch der...kann runterfallen
Aktiv dazu raten würde ich niemandem; da hat auch keiner Bock drauf, daß sich jemand durch Zuspruch angefeuert in den Tod stürzt, weil er glaubt, daß in ihm Schamanenkraft wohnt und die Geister gewiß bei ihm sind...und dann wars aber leider doch nicht so...
Ist ja auch so bei den Indigenen, daß da nicht jeder Schamanenanwärter die Prüfungen bestanden hat...nur von den Toten hört man nicht so viel reden... xD
Den Geistern das eigene Leben anzubieten im Austausch gegen Wissen zeigt den Geistern, daß es einem mit dem Wissen wohl sehr, sehr wichtig ist. Das ist dann aber eine innere Haltung, bei der es keine Zweifel geben darf, das ist ein Drang, der einen lieber sterben läßt, als "blind" zu sein...mir tut ja jeder Leid, den sowas überkommt; denn in einer Gesellschaft wie dieser ists eher ein Fluch als ein Segen, so herumzulaufen
LG Tiger