Willy und die Flaschen - Dämonen und Teufel

Hallo Daisy :)

danke für deine Rückmeldung. :)

Das Schwierigste und Wichtigste - nämlich dir selbst zu vergeben - hast du scheinbar geschafft. Wie hast du diesen Aspekt auf die Reihe gekriegt? Gibt es da "Rückfälle" in die Schuldgefühle?

Es würde mich wirklich interessieren, wie jemand wie du, der "es" so beeindruckend geschafft hat, damit umgeht.

Wie ich das geschafft habe, habe ich hier beschrieben und ergänze es nach und nach.

Schuldgefühle - nein, die habe ich so gut wie gar nicht mehr, wenn, dann nur sehr kurz und ich komme ihnen sehr schnell auf die Spur. Das war und ist ein Lernprozess, oder so, als würde ich einen Muskel trainieren. Wenn sie hochkommen, beruhen sie fast immer auf alten Überzeugungen, als Gelerntem und Erfahrenem, und nicht auf dem Jetzt.

Arnold spricht ja von Willy als dem Mond - und ich gebe ihm Recht. Auch, was das Thema Symbiose angeht. Als ich die Symbiose aufgab, änderte sich alles. Und als ich "erlebte", woher ich komme, war ich auf dem Boden angekommen, auf dem ich stehe. Er schwankt (Neptun auf dem IC, Mond in 12), aber genau das ist meine Basis.

Liebe Grüße
Rita
 
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Mein Meinung dazu ist, dass ich glaube, das sich jedes Kind entsprechend seiner karmischen Aufgabe, die es noch zu erledigen gibt, seine Eltern aussucht...........

Hallo Sternja,

das sag ich mir auch immer gern; - manchmal erleichtert es das Gewissen, manchmal macht es leichter zu akzeptieren, was sowieso nicht mehr zu ändern ist. Wenn jemand stirbt, dann sag ich mir auch, dass sein Unbewusstes bestimmt danach strebte ... etc.
Es hilft mir, Gedankenketten zu unterbrechen. Ich bin mir allerdings im Klaren darüber, dass ich mir da evtl. selbst etwas vormache. Aber was soll´s, wenn´s hilft ;). Übellaunig gestimmt werde ich allerdings, wenn sog. "Karma" dazu missbraucht wird, um sich leichtfertig aus der Verantwortung zu stehlen.
Letztlich ließe sich doch alles als karmische Aufgabe abtun; Hunger, Elend, Not, Krankheit, Mord, Vergewaltigung, Folter...... Wozu also helfen oder etwas unternehmen, wenn´s doch dem anderen karmisch zusteht, was er durchmacht?

Und wirklich gescheitert ist man erst am Ende des Lebens........................wenn man es bis dahin noch immer nicht kapiert hat, worauf es ankommt...........................................

Du machst mich neugierig! Weißt du es vielleicht schon, worauf es ankommt? Ich, für meinen Teil, müsste hoffen, noch etwas länger zu leben - anderenfalls müsste ich mich zu den Gescheiterten zählen :autsch:

Dubio
 
Hallo dubio,

da ich am besten durch meine persönlichen Erfahrungen erklären kann, wie ich das mit dem Karma sehe, werde ich dir eins benennen.
Meine Karma-Geschichte hat mit sexuellem Missbrauch durch meinen Vater zu tun.

Nachdem die Sache vorbei war, hat sich erstmal der Verdrängungsmechanismus in mir breit gemacht. Was aber wiederum lediglich zu Depressionen, Unverständnis, Streit, Trennungen und so weiter geführt hat.
Also habe ich die Belastung durch meine Eltern in mein weiteres Leben hineingetragen.
Mein Vater hat dann nochmal geheiratet und ein Jahr später ist er verstorben.
Coole Sache dachte ich, endlich ist die Sache ausgestanden, ich werde ihn nie wieder sehen müssen.
Ja so dachte ich. Ging auch über viele Jahre ganz gut so.

Dann kam es, dass Pluto sich auf meinen Neptun gesellte und urplötzlich Bilder in mir aufstiegen, als wäre das alles erst gestern gewesen.
Doch einen kleinen Unterschied gab es, während ich die vielen Jahre vorher eher emotionslos durch die Welt gelaufen bin, hatte ich plötzlich zu meinen Bildern Gefühle: Ekel, Scham, Schuldgefühle, Angst, Misstrauen.....................ganz ehrlich, ich wäre fast verrückt geworden.....................wusste nicht, wie ich damit klar kommen sollte, niemand wollte mit mir darüber reden, immer hieß es nur geh doch mal zum Psycho-Therapeuten, du bist ja total daneben.

Dann kam es dass Pluto meinen Mond besuchte, das muss dann wohl der Zeitpunkt gewesen sein, an dem ich vor lauter mit meinen Emotionen gar nicht mehr klar kommen, mich endlich beim Psycho-Therapeuten angemeldet hab.
Der hat dann gleich mal meine Mutter auseinander genommen, die ich bis dahin in den höchsten Himmel gelobt habe.
Somit kam es zu einer Trennung von meiner Mutter, die ihre Schuld an der Sache nicht einsehen will.
Das Lustige für mich ist daran, dass ich ihr von Anfang an gesagt habe, dass ich keinen Schuldigen suche, sondern das Ganze einfach nur verarbeiten möchte und deshalb eben darüber reden möchte.
Sie meinte nur: „Bin ja mal gespannt wem du die Schuld gibst wenn ich nicht mehr bin.“
Aha, dachte ich. Ok Ma, komm erst mal selber damit klar und dann treffen wir uns vielleicht nochmal wieder.

Die letzte Zeit ist Pluto nun noch über meinen Mars gewandert, alles in Schütze in 12.
Ich hab mich von allen Leuten getrennt, die mir vorgeworfen haben, ich sei verrückt, weil ich mit dieser Geschichte nicht klar komme.
Warum? Weil mir klar wurde, dass sie es sind, die mit der Geschichte nicht klar kommen.
Und sie mich deshalb all die Jahre zum Schweigen verdammt hatten.
So ungefähr: „Bring nicht solch eine Schande über die Familie.“
Ich habe das früher echt geglaubt, dass ich diejenige bin. Die Schuldige.

Mittlerweile habe ich begriffen, dass das Ganze wohl einfach doofes Karma war. Mit meinem Vater. Dass dies aber spätestens mit seinem Tod aufgelöst wurde und ich mich somit mit dieser Schuldfrage gar nicht weiter abplagen brauche, weil mich das auch nicht weiter bringt, im Gegenteil.

Ob es jetzt Karma war oder nicht, spielt auch eigentlich keine Rolle mehr, für mich war es eine logische Erklärung und diese hat es mir einfach leichter gemacht, zu erkennen, dass wir alle nur Menschen sind, mit Fehlern und Schwächen.
Dass ich ohne diese Geschichte heute nicht die wäre, die ich bin. Und ganz sicher niemals diese Tiefe in meinen Gefühlen und Gedanken erreicht hätte.
Ich weiß heute, dass ich so wie ich bin, ok bin, weil Gott es so wollte.
Mich deshalb hinzusetzen und zu sagen der Herrgott macht das schon, ist deshalb noch lange nicht meine Devise. Ich habe sehr dafür gekämpft, hier anzukommen.

Woher willst du wissen, dass es nicht ebenso Karma wäre, diesem Menschen zu helfen, dem offenbar Leid zugefügt wird.
Vielleicht wäre es ja auch das Karma meiner Mutter gewesen mir zu helfen, aber sie hat es nicht getan.
Ebenso kann es sein, dass auch das Karma war, dass meine Mutter mir eben nicht geholfen hat.

Was ich damit sagen will, ist dass es eigentlich egal ist, ob ich ein Karma dahinter erkennen kann oder nicht, die Hauptsache ist, dass ich dafür sorge, dass ich in Zukunft kein negatives Karma mehr aufbaue und dass ich mit den unverständlichen Dingen meiner Vergangenheit immer besser klar komme. Und wenn ich sehe, dass jemand meine Hilfe braucht, dann werde ich alles in meiner Macht stehende dafür tun, ihm zu helfen.

Denn dann weiß ich zumindest eins, ich habe getan, was ich tun konnte.
Und der Herrgott hat’s gesehn...............................................

Lieben Gruß:)
Tanja
 
Erstens fällt es mir schwer, den Satz zu verstehen und zweitens habe ich den Eindruck, dass du versuchst, mir etwas unterzuschieben. Weil ich eben nichts entschuldige, kann ich auch dazu stehen, dass es war, wie es war. Ich kann es ja schlecht ändern. ;) Was du mit der "Preisgabe" des Kindes meinst: Kannst du das bitte erläutern?

Rita

Hallo Rita,

mit der Preisgabe des Kindes meinte ich, dass du [d]ein Kind ebensolchen Umständen aussetzt, wie du sie in deiner Kindheit antrafst - von denen du rückblickend die Feststellung triffst, dass sie dich krank gemacht haben. Das erscheint mir schwer verständlich.

Dubio
 
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