Wille und Bewusstsein

C

Condemn

Guest
Hallo zusammen!

Wir können uns bei fast nichts wirklich sicher sein, das dem was wir wahrnehmen, denken, glauben die Realität zukommt die wir dem beimessen. Es kann ALLES Illusion sein. Aber wir wissen das wir in irgendeiner Weise "sind". Jeder kann sagen "Ich bin". Was man ist ist erst mal egal, sagen wir Bewusstsein dazu.

1. Wenn es nun Bewusstsein gibt...Wie kann irgendetwas NICHT Bewusstsein sein?

Wir haben zumindest das Gefühl einen Willen zu besitzen. Wir können sagen "Ich mache meinen Finger krumm" und es geschieht. Vielleicht eine Illusion, vielleicht kommt der Wille von aussen und wir "stimmen zu" und glauben es sei unserer... Aber:

2. Wenn es Willen gibt... Wie kann irgendetwas NICHT Wille sein?



Die zweite Frage ist mir wichtiger. Ich frage mich ob wirklich ALLES gewollt sein kann. Was denkt Ihr?

Viele Grüße,
C.
 
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Condemn schrieb:
2. Wenn es Willen gibt... Wie kann irgendetwas NICHT Wille sein?

hallo,

indem das was geschieht, ohne bedeutung ist ? manchmal entstehen einfach wolken am himmel... und wir messen ihnen ja auch keine bedeutung zu.

cu
 
hallo,

indem das was geschieht, ohne bedeutung ist ? manchmal entstehen einfach wolken am himmel... und wir messen ihnen ja auch keine bedeutung zu.

Hi X__Y!

Ich würde gerne wissen ob das wirklich so ist. Ich glaube das nämlich nicht, weil immer irgendetwas geschieht. Ich selbst tue immer irgendetwas und auch Erleuchtete die nicht urteilen, haben doch einen Willen. Sie entscheiden sich jeden Tag für das Leben, da sie essen und trinken, wenn es auch welche geben mag die selbst das nicht brauchen, keine Ahnung. Aber sie treffen Entscheidungen und das was einen Erleuchteten dazu veranlasst jemandem eine Frage zu beantworten anstatt es nicht zu tun, oder auch das Gegenteil, das bezeichne ich als Wille.
So gesehen glaube ich nicht, das ihn irgendjemand nicht hat. Legt sich irgendjemand einfach hin um zu sterben steht meiner Meinung nach auch dahinter ein Wille. Aber ich weiß eben nicht, inwieweit das meine Meinung ist oder Wahrheit. Aber sicher ist für mich, das es Willen gibt. Und wenn alles EINS und in seiner Essenz gleich ist, wie kann dann NICHT alles Wille sein?
Das ist es woran ich zur Zeit dauernd herumdenke. :dontknow:

Viele Grüße,
C.
 
hi Condemn -
Wenn es nun Bewusstsein gibt...Wie kann irgendetwas NICHT Bewusstsein sein?
Dazu müssten wir uns fragen - wie kommen wir dazu, an Nicht-Bewusstsein zu glauben, oder wie haben wir erkannt, daß es ein Unbewusstes gibt? Jeder hat die Erfahrung gemacht, daß einem etwas "einfällt" d.h. gerade noch war es mir nicht bewusst, wusste ich nicht, dass ich es weiß und nun weiß ich es. Da ich genau weiß dieses "einfallen" kam nicht von außen sondern aus mir, muss es in mir einen Bereich geben, der unbewusst ist. Wie groß dieser Bereich ist, was er alles enthält und wie er in mir beschaffen ist weiß ich nicht solange dieser Bereich unbewusst ist und sobald er mir bewusst wird, gehört dieser Teil ja nicht mehr dazu.


Wenn es Willen gibt... Wie kann irgendetwas NICHT Wille sein?
Wille ist wirklich sehr mysteriös, da ich ihn nicht direkt wahrnehmen kann, sondern nur dessen Auswirkungen, die Tat. Wille ist nicht die Tat selber auch nicht das darüber nachdenken, sondern die Kraft, die nötig ist um etwas zu tun um etwas in die Wege zu leiten und sei es nur morgens aufzustehen. Dieser Wille wird von uns "eingesetzt", er benötigt eine Entscheidung - aber vielleicht ist ja diese Entscheidungsfähigkeit auch schon ein Teil des Willens?

Liebe Grüße Inti
 
Condemn schrieb:
Hi X__Y!

Ich würde gerne wissen ob das wirklich so ist. Ich glaube das nämlich nicht, weil immer irgendetwas geschieht. Ich selbst tue immer irgendetwas und auch Erleuchtete die nicht urteilen, haben doch einen Willen. Sie entscheiden sich jeden Tag für das Leben, da sie essen und trinken, wenn es auch welche geben mag die selbst das nicht brauchen, keine Ahnung. Aber sie treffen Entscheidungen und das was einen Erleuchteten dazu veranlasst jemandem eine Frage zu beantworten anstatt es nicht zu tun, oder auch das Gegenteil, das bezeichne ich als Wille.
So gesehen glaube ich nicht, das ihn irgendjemand nicht hat. Legt sich irgendjemand einfach hin um zu sterben steht meiner Meinung nach auch dahinter ein Wille. Aber ich weiß eben nicht, inwieweit das meine Meinung ist oder Wahrheit. Aber sicher ist für mich, das es Willen gibt. Und wenn alles EINS und in seiner Essenz gleich ist, wie kann dann NICHT alles Wille sein?
Das ist es woran ich zur Zeit dauernd herumdenke. :dontknow:

Viele Grüße,
C.

hallo condemn,

vielleicht ist die sache einfacher als es aussieht. denn die frage ist doch, wofür ein wille überhaupt gut sein soll... wenn es denn einen gibt. denn wenn kein wille einen nutzen hätte, dann würden wir ihm ja auch keine bedeutung zukommen lassen. am besten m.e. ist, man überprüft dieses an sich selbst. was ist ein wille... und was hat er mir bis heute gebracht ? was ist dieser wille wert ? eines meiner argumente ist, dass wenn es diesen willen tatsächlich gäbe, wir diesen einsetzen würden und unser leben verbessern würden. anders gesagt, wir wären alle reich und glücklich. dieses klingt nun ein wenig übertrieben... aber es trifft die sache m.e. ganz gut. warum sache ? weil dieser wille folglich, aus dem/dessen wir zeuge werden, ein gedanke, eine sache ist. dieser gedanke erzeugt die illusion, etwas zu bewirken... mit anderen begriffen (sachen... sachgegenstände einer begriffswelt). dieser gedanke oder auch ego genannt erzeugt dann die willentliche aufrechterhaltung einer welt. und dabei wird m.e. oft vergessen, dass dieser wille... (vorstellung) auch wieder nur ein gedanke ist. dieses kann auch nur so sein, denn was würde in einem falle eines blackout's mit plötzlichem tode geschehen ? alles was war... wird nie wieder gesehen werden... alles löst sich auf, alles. daher kann jegliche vorstellung, dass es einen willen gäbe, nur eine illusion sein. denn wenn du sowieso eines tages abtreten musst, dann frage ich dich, was hast du davon... (von dem/einem willen) ?

cu

ps: das leben nimmt ohne unterlass ab und kein gewinn stellt sich ein. warum sollte ich etwa nicht sterben ? (santideva)
 
Hallo x__y,

Ereignisse und Dinge haben die Bedeutung die wir ihnen beimessen. Deshalb, so finde ich, haben sie für eben jene unter uns durchaus eine Bedeutung.

Doch was, ungeachtet dessen Ursprungs, wären wir ohne unseren Willen? Lebende Tote? Zombies? Selbst wenn alles nur ein Traum ist, so ist dieser Traum, einschließlich des Willens, für die meisten von uns ziemlich Real.

liebe Grüße
 
hallo blau,

ich frage mich immer, wenn die welt real wäre, was ich selbst eigentlich davon habe. oder was bringt es zu meinen, ein mensch zu sein ? was würde dich daran stören ein zombie zu sein ?

wenn ein wille und ein bewusstsein für mich existiert, dann frage ich mich, was habe ich davon ?

cu
 
x__y schrieb:
hallo blau,

ich frage mich immer, wenn die welt real wäre, was ich selbst eigentlich davon habe. oder was bringt es zu meinen, ein mensch zu sein ? was würde dich daran stören ein zombie zu sein ?
Du kannst sein, was immer du "willst" :)
So ganz ohne Gefühle, das möcht ich nicht, sind sie doch der schönste Lohn für mich.

wenn ein wille und ein bewusstsein für mich existiert, dann frage ich mich, was habe ich davon ?
Mir etwas bewußt zu sein, also etwas zu wissen, heißt für mich etwas mit meinen Sinnen zu erfahren. Unter Wille verstehe ich den Wunsch oder die Sehnsucht danach, etwas zu erfahren, das ich gerade nicht erfahre, sprich nicht von meinem derzeitigen Bewußtsein wahr-genommen wird. Der Lohn meiner Erfahrungen sind Gefühle, darum "will" ich sie auch nicht missen.
 
Die beiden Fragen:
Condemn schrieb:
1. Wenn es nun Bewusstsein gibt...Wie kann irgendetwas NICHT Bewusstsein sein?
2. Wenn es Willen gibt... Wie kann irgendetwas NICHT Wille sein?
Laufen auf folgende generelle Frage hinaus:
Wenn es nur Existierendes gibt, kann es dann Nicht-Existierendes geben?
 
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Blau schrieb:
Du kannst sein, was immer du "willst" :)

hallo blau,

das halte ich für ein gerücht ;-) so etwas wird nur rumerzählt. ich meine, du kannst nur das sein, wie das drehbuch es vorsieht.

So ganz ohne Gefühle, das möcht ich nicht, sind sie doch der schönste Lohn für mich.

lohn ? für wen ?


Mir etwas bewußt zu sein, also etwas zu wissen, heißt für mich etwas mit meinen Sinnen zu erfahren. Unter Wille verstehe ich den Wunsch oder die Sehnsucht danach, etwas zu erfahren, das ich gerade nicht erfahre, sprich nicht von meinem derzeitigen Bewußtsein wahr-genommen wird. Der Lohn meiner Erfahrungen sind Gefühle, darum "will" ich sie auch nicht missen.

ok, dieses ist aber m.e. nur möglich, wenn das leid abwesend ist. denn ist es so, dass wir gefühle haben oder ist es nicht umgekehrt ?

cu
 
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