Das Unscharfe ist Kennzeichen einer jeden Deutung. Die jeweiligen Berechnungen hingegen sind so genau, wie es der jeweils Rechnende und das verwendete System schaffen ... und das vermeintlich "Ungenaue" (Fuzzy Logic) lässt sich ja zum Beispiel auch durchaus als wertvoll sehen mit intuitiver "Ungenauigkeit" komm ich oft rascher und treffsicherer voran als mit exakter Berechnung. Das ist übrigens nicht astrologische Esoterik, sondern eine Kernaussage von Gerd Gigerenzer, Dir. am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.Nein, sinnlos nicht. Nur halt ungenau. So wie die Aussage der westlichen Astrologie es ja auch selbst bestätigt.
Ja. Das ist bekannt. Wie sich auf Erden ja auch alle möglichen Kalender tummeln... die alle mehr oder weniger ihren Dienst tun. Es ist halt wichtig, dass man sich auf einen gemeinsamen Kalender bezieht, wenn man ein Date vereinbart ;-)Der siderische Mond (Monat-27T*7ST*43M) ist kürzer als der synodische Mond (Monat-29T*12ST*44M), da der synodische Mond von der Sonne abhängig ist, während der siderische Mond sich auf den Tierkreis bezieht.
Da habe ich eine ganz andere Frage, die mich beschäftigt. Ich gehe zunehmend weniger davon aus, dass es so etwas wie einen "Charakter" überhaupt gibt außer als ziemlich einengendes Konstrukt. Wenn ich einem Menschen einen Charakter "zuschreibe", dann hat das mit meinem Vorrat an Beschreibungsmöglichkeiten und meinen Projektionen mindestens so viel zu tun wie mit dem, was dieser "Charakter" tatsächlich sein mag. Dazu kommt, dass Menschen in unterschiedlichen Kontexten sich durchaus unterschiedlich zeigen, manche sogar sehr unterschiedlich ... was wäre dann der Charakter? Die Summe aller Verhaltensmöglichkeiten? Das wäre alles und nichts. Konkret geht es doch immer um "wer in mir kommuniziert gerade mit wem in dir" bzw. "...mit welchen Kontexten im System"? In der abendländischen Astrologie zeigt sich das nach meinen Beobachtungen recht anschaulich in den Synastrien, vor allem dann, wenn man nicht (nur) die Radieschen zueinander in Beziehung setzt, sondern auch die jeweiligen in die Zeit hinein dirigierten Horoskope. Vermutlich gibt es im chin. Horoskop ähnliche Verfahren, ich weiß es nicht.Doch was Horoskope betrifft, frage ich mich doch, weshalb da nach meinem Empfinden, die chinesische Astrologie zum Beispiel auch in der Charakterfrage genauer ist.
Den Charakter überlass ich gern dem deutschen Heldenepos; mich interessiert fast schon das Gegenteil: Welchen Reichtum an verfügbaren Handlungsoptionen hat ein Mensch (und das ist ein Teil von Freiheit)? Das wäre dann eine Astrologie, die nicht einengend festschreibt "Das ist dein Charakter!", sondern eine, die Alternativen anbietet, Horizonte weitet, Möglichkeiten eröffnet...
Jake