Gnade? ah, was soll das denn?
der Mensch möchte doch gerne selber die Erlösung in die Hand nehmen.
Er möchte der Große sein, möchte es selbst bewirkt haben.
Gott? Bestenfalls ein Anhängsel (wo auch hänsel drinsteckt), wo man sonntags in die Kirche geht und sich bewundern lässt wie fromm man doch ist.
Und doch sehnt sich im Menschen etwas nach dem Erleben dieser Gnade.
Bedingungslose Liebe wird es auch genannt.
Nur auch da... diese allgemeine Mißverständnis, dass man selbst so lieben könnte...
auch da im Kreise der "esoterisch angehauchten" wieder der Wunsch, selbst so groß zu sein, bedingungslos lieben zu können...
und mal eben schnell die Hürde überspringend, wo denn diese Liebe in einem gefunden werden soll?
wieso hat man denn nicht schon längst bedingungslos geliebt, wenn doch die bedingungslose Liebe bereits in mir wirksam ist?
also welche Bedingung befreit nun die gebundene bedingungslose Liebe (äh hier sollte man doch mal überlegen, was denn nun?) in mir.
Ist sie bedingungslos, kann sie nicht gebunden sein.
Sie kann weder gestern nicht da sein und dann aber heute,
noch kann sie je verloren gehen.
Also gibt es sie in dieser Weise gar nicht.
Der natürliche Mensch kennt sie einfach nicht und macht sich höchstens etwas vor, wenn er meint sie zu kennen.
Die Hürde, wo diese Liebe denn herkommen soll, ist es...
Ich kann sie nur erleben, kann mich nur mit ihr beschenken lassen, dann kommt sie auch in mir vor, dann erlebe ich sie bewusst...
Hänsel kann sich nicht selbst befreien...
er kann nur darauf aufpassen, wach sein, achtsam sein, dass er sich nicht an dieser Welt fettfrisst..., alles andere ist GNADE, pure Gnade, reines Geschenk, einfach so, ohne jede Bedingung...
höchstens die paradoxe Bedingung, dass es eben ohne Bedingung ist.
Gnade ist nicht Verdienst...
das ist die einzige Bedingung...