wieviel kann ein mensch ertragen?

Tragen kann ein Mensch viel, ertragen oft wenig. Es liegt am Blickwinkel. Wir Menschen neigen dazu, unsere Erfahrungen immer als die Schlimmsten zu bewerten. Das ist zwar normal, doch relativiert sich auf diese Weise unser Leid überhaupt nicht.
Mir hilft ganz oft Bewegung an der frischen Luft die Lage klarer einschätzen zu lernen. Einem anderen hilft wiederum etwas anderes.
Finde heraus, was dir gut tut... und dann tue das so oft es dir möglich ist. Nur für dich.
Schaffst du das nicht, wäre es angezeigt über Hilfe von aussen nachzudenken. Das Leben sollte nicht ertragbar sein, sondern tragbar. Das schliesst nun mal die Freude ebenso ein wie die Trauer, die Wut oder auch den Zorn. Es braucht ein richtiges Verhältnis von allem, um sich wohl fühlen zu können.
Nicht immer schafft das ein Mensch allein für sich- ich sehe darin nichts Schwaches, sondern eine Grösse sich das einzugestehen und gegebenenfalls etwas zu unternehmen.
Alles Gute, Sayalla
 
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Ich habe mich vor einigen Jahren (nach 2 jähriger Depression und Null Lebenswillen - trotz Kind und Verantwortung) dazu entschieden glücklich sein zu wollen und mein Glück NICHT mehr von anderen abhängig zu machen.

Ich fing an Selbstverantwortung zu übernehmen, mein Leben zu überdenken, meine Arbeit, mein Umfeld, was mir spaß macht und mit Hobbys angefange ect ect. d.h. eigeninitiative.

Ich habe mich aus vollsten Herzen für das Glück entschieden und nicht versucht es mit dem Kopf zu erzwingen. Stück für Stück veränderte ich, probierte aus, mußte einige Menschen leider auch ziehen lassen, die mir nicht gut taten oder mir im weg standen aber...heute bin ich ein glücklicher Mensch der unzwar auch mal Enttäuschungen und Probleme hin nehmen muß, mit denen ich aber relativ gut umgehen kann, d.h. 1-2 tage mal geknickt und dann gehts wieder weiter.

Ich war gewillt schwierige Kindheitserlebnisse und andere Erfahrungen aufzuarbeiten und vor allem zu verzeihen.Heute stehe ich den meisten dingen neutral gegenüber.

Ein längerer Weg und auch unbequemer Weg...der sich aber auf jeden Fall lohnte.

Lg Jessey
 
ich frage mich oft wieviel ein mensch ertragen kann... musste in meinem leben schon so viele enttäuschungen hinnehmen und konnte nie wirklich loslassen... deswegen frage ich mich wann ist es vorbei bzw. wieviel kann man ertragen...

Der Mensch ist ganz unbeschreiblich belastbar und kann ganz unwahrscheinlich viel ertragen.

Ich rede da nicht von Enttäuschungen, die wir alle im Laufe unseres Lebens erfahren (müssen) und die einfach nur zu unserer Entwicklung gehören, sondern von Kriegen (mit all ihren Nebenerscheinungen), Unwetterkatastrophen, von Verfolgung und Völkermord (z. B. im Dritten Reich), Hunger, Krankheiten, Folter, und, und, und ....
Das alles können Menschen aushalten, wenn es ihnen selbst widerfährt genauso wie wenn sie dabei zuschauen müssen wie es ihren Liebsten widerfährt.

Was müssen wir in unserer geschützten Luxus- und Konsumwelt schon groß aushalten?

R.
 
hallo,

ich denke jeder erlebt nur das was er ertragen und tragen kann,

@Ruhepol
gebe dir teils recht Ruhepol,
doch haben viele diese öffentlichen Schauplätze des Leidens, die sie so schlecht finden und ablehnen, in sich selbst erschaffen und somit gehen sie dort weiter.
In dem Menschen selbst.

also alles hausgemacht, nur verschoben :)

LG
flimm
 
gebe dir teils recht Ruhepol,
doch haben viele diese öffentlichen Schauplätze des Leidens, die sie so schlecht finden und ablehnen, in sich selbst erschaffen und somit gehen sie dort weiter.
In dem Menschen selbst.

also alles hausgemacht, nur verschoben :)
Dieses leere Eso-Gesülze ist eine Ohrfeige für jeden Menschen, der wirkliches Leid erlitten hat, für jede Mutter, die Ihre Kinder im Krieg verlor, für jüdische Familien, deren Verwandte abgeholt und vergast wurden, für die Menschen in Haiti, die mit Händen nach ihren Liebsten gegraben haben, und, und, und ...

... alles hausgemacht! ..... wie ignorant ist eigentliche diese verlogene Licht-und-Liebe-Szene?

R.
 
Dieses leere Eso-Gesülze ist eine Ohrfeige für jeden Menschen, der wirkliches Leid erlitten hat, für jede Mutter, die Ihre Kinder im Krieg verlor, für jüdische Familien, deren Verwandte abgeholt und vergast wurden, für die Menschen in Haiti, die mit Händen nach ihren Liebsten gegraben haben, und, und, und ...

... alles hausgemacht! ..... wie ignorant ist eigentliche diese verlogene Licht-und-Liebe-Szene?

R.

Hallo Ruhepol,

das ist erstmal nicht verlogen und auch keine Liebe und Licht-Szene.
Und es ist meine Meinung die sich in meinem Leben darüber gebildet hat,
und nicht nur aus Gedanken, sondern auch aus Erfahrungen.
Meinst du ernsthaft, das Menschen die diese Meinung bekommen, das aus Spass und Dollerei haben.:confused:

Wenn du es nicht verstehen kannst was ich meinte , dann bist du halt noch nicht soweit, sieht man eohl auch daran, das du dich so aufregst.

LG
flimm
 
Der Mensch ist ganz unbeschreiblich belastbar und kann ganz unwahrscheinlich viel ertragen.

Ich rede da nicht von Enttäuschungen, die wir alle im Laufe unseres Lebens erfahren (müssen) und die einfach nur zu unserer Entwicklung gehören, sondern von Kriegen (mit all ihren Nebenerscheinungen), Unwetterkatastrophen, von Verfolgung und Völkermord (z. B. im Dritten Reich), Hunger, Krankheiten, Folter, und, und, und ....
Das alles können Menschen aushalten, wenn es ihnen selbst widerfährt genauso wie wenn sie dabei zuschauen müssen wie es ihren Liebsten widerfährt.

Was müssen wir in unserer geschützten Luxus- und Konsumwelt schon groß aushalten?

R.

Da gebe ich Dir Recht!

Vergleiche sind zwar immer problematisch, aber ich kann aus eigenem Erleben sagen, dass der Mensch sehr sehr viel aushält....und dennoch ein zufriedenes (Weiter)leben führen kann....das ist nämlich das Entscheidende an der Sache.
 
Da gebe ich Dir Recht!

Vergleiche sind zwar immer problematisch, aber ich kann aus eigenem Erleben sagen, dass der Mensch sehr sehr viel aushält....und dennoch ein zufriedenes (Weiter)leben führen kann....das ist nämlich das Entscheidende an der Sache.
Du bist die, die ihren Sohn verloren hat, nicht? Du gehört in meinen Augen auch zu denen, die als Beispiel anzuführen sind, weil sie Schmerzen aushalten mussten/müssen, die nicht-Betroffene sich wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen können.
Ja .... das Leben geht trotzdem weiter und ich freu mich für dich, dass du zumindest zufrieden leben kannst.

Ich kannte mal eine alte, über 90jährige Dame (sie ist inzwischen tot), deren Sohn überfahren wurde als er 18 war. Es war ihr immer als sei es gerade "gestern" gewesen. Oh Mann, ich möchte sowas nie erleben ...

Sei gedrückt!
R.
 
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Du bist die, die ihren Sohn verloren hat, nicht? Du gehört in meinen Augen auch zu denen, die als Beispiel anzuführen sind, weil sie Schmerzen aushalten mussten/müssen, die nicht-Betroffene sich wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen können.
Ja .... das Leben geht trotzdem weiter und ich freu mich für dich, dass du zumindest zufrieden leben kannst.

Ich kannte mal eine alte, über 90jährige Dame (sie ist inzwischen tot), deren Sohn überfahren wurde als er 18 war. Es war ihr immer als sei es gerade "gestern" gewesen. Oh Mann, ich möchte sowas nie erleben ...

Sei gedrückt!
R.

Nicht nur das, zuvor wurde mein Mann ermordet....

Um nicht falsch verstanden zu werden: ich will mich hier nicht brüsten, sondern mir gehts einzig darum, zu vermitteln, dass man auch dann noch ein lebenswertes Leben führen kann, wenn man durch die tiefsten Täler des Schmerzes gegangen ist. Ich würde fast sagen: GERADE DESWEGEN!

Ich habe niemals zuvor das Geschenk des Lebens so sehr geschätzt als heute, weil ich erkannt habe, wie kostbar es ist und wie schnell es zu Ende sein kann.
Und vor allem habe ich gelernt zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.
Das befreit ungemein und macht sehr gelassen.

Danke Dir für Deine lieben Worte.

Sunny
 
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