Wieso werden andere Menschen zum Feind erkoren, und nicht die Angst?

Du meinst also Angst ist der Grund für das Entstehen aller Übel dieser Welt. Jeder kann sagen, ja ich hatte ja Angst vor diesem und jenem und deshalb bin ich so. Ist das nicht etwas zu einfach?
Das würde voraussetzen, dass niemand erkennt, dass er falsch handelt. das kann ich so nicht glauben, ich denke schon, dass meist bewußt gehandelt wird, im Guten wie im Bösen.

der Mensch ist der grundsätzlich ins Wagnis Geworfene -
das ist Menschsein. Eine unendliche Kette an Situationen deren Ausgang ungewiss ist.
Ich denke, der erste Schritt ist, sich diese unumstößliche Tatsache bewusst zu machen: Sicherheit ist also grundsätzlich in einem menschlichen Dasein nicht erreichbar. Nicht einmal für die nächste Sekunde.

Was denkst du, anteilsmäßig, wie viele haben sich das bis hierhin klar Bewusst gemacht?
 
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Ich finde die Diskussion mit dir sehr Nachdenkenswert, danke für das gute Gespräch, ich muß nur leider jetzt weg und werde mich an die Sonne begeben.:)
 
Das würde ich nicht sagen.
Ich hab jetzt ne bestimmte Angst von mir im Kopf, und diese ist mir sehr wohl bewusst, sonst würde ich mich ja auch nicht scheisse fühlen während sie ausgelöst wird in den bestimmten Situationen (Angst ist ja ein extremes Negativgefühl), sondern neutral, wenn sie mir nicht bewusst wäre.

Ne, anders. Wenn Dir Angst bewusst ist, fühlst Du sie nicht mehr. Sondern Du erkennst sie in Deiner Kognition, genauer in Deiner Wahrnehmung. Zum Beispiel als innere Stimme, die Dir einsagt: "oh jetzt habe ich Angst vor xyz". Oder als ein subjektives Gefühl, für das es aber keinen objektiven Anlaß gibt.

Von dieser inneren Stimme kann man sich distanzieren, bzw. kann man sie plappern lassen. Und Gefühle kann man übergehen. Wenn man das Eine oder Andere kann, dann ist einem die Angst bewusst. Vorher weiß man davon, erliegt ihr aber.

lg
 
Ne, anders. Wenn Dir Angst bewusst ist, fühlst Du sie nicht mehr. Sondern Du erkennst sie in Deiner Kognition, genauer in Deiner Wahrnehmung. Zum Beispiel als innere Stimme, die Dir einsagt: "oh jetzt habe ich Angst vor xyz". Oder als ein subjektives Gefühl, für das es aber keinen objektiven Anlaß gibt.

Von dieser inneren Stimme kann man sich distanzieren, bzw. kann man sie plappern lassen. Und Gefühle kann man übergehen. Wenn man das Eine oder Andere kann, dann ist einem die Angst bewusst. Vorher weiß man davon, erliegt ihr aber.

lg

ja, das stimmt..... ich habe immer noch nach wie vor Momente, wie früher zu meiner Panikattackenzeit, aber wenn so eine Situation zustande kommt, glaube ich nicht mehr, sterben zu müssen, sondern mein Kopf sagt: jetzt hast du Angst, jetzt passiert dieses und jenes (Atemnot, Zittern, was weiß ich) und obwohl ich das durchlaufe, kommt dieses Gefühl nicht mehr wirklich an mich heran.
Cool, danke Trixi :D ich dacht schon, ich hätt en Hau weg diesbzgl. aber scheinbar ist das so erlernbar??????
 
Ne, anders. Wenn Dir Angst bewusst ist, fühlst Du sie nicht mehr. Sondern Du erkennst sie in Deiner Kognition, genauer in Deiner Wahrnehmung. Zum Beispiel als innere Stimme, die Dir einsagt: "oh jetzt habe ich Angst vor xyz". Oder als ein subjektives Gefühl, für das es aber keinen objektiven Anlaß gibt.

Von dieser inneren Stimme kann man sich distanzieren, bzw. kann man sie plappern lassen. Und Gefühle kann man übergehen. Wenn man das Eine oder Andere kann, dann ist einem die Angst bewusst. Vorher weiß man davon, erliegt ihr aber.

lg

Also bei mir ist das eher so dass ich den zusammenhang erkenne.
Zum Beispiel die Besorgnis dass andere hinter meinem rücken über mich lästern. Die Besorgnis veranlasst mich zum Fehlverhalten (nicht moralisch gemeint) mich einzukapseln. Und dann bete ich dass die besorgnis sich dadurch nicht erfüllt. Pustekuchen, denn, über verschlossene Menschen wird geredet. Naja nicht immer, aber es passiert irgendwann, und ich warte nur darauf bis es passiert. Aber selbst wenn es nicht passieren würde (das Hinter dem rücken reden), die einkapselung bleibt bestehen und das leid damit auch, denn sich freiwillig einkapseln ist ja nicht gerade freude versprechend.
 
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Also bei mir ist das eher so dass ich den zusammenhang erkenne.
Zum Beispiel die Besorgnis dass andere hinter meinem rücken über mich lästern. Die Besorgnis veranlasst mich zum Fehlverhalten (nicht moralisch gemeint) mich einzukapseln. Und dann bete ich dass die besorgnis sich dadurch nicht erfüllt. Pustekuchen, denn, über verschlossene Menschen wird geredet. Naja nicht immer, aber es passiert irgendwann, und ich warte nur darauf bis es passiert. Aber selbst wenn es nicht passieren würde (das Hinter dem rücken reden), die einkapselung bleibt bestehen und das leid damit auch, denn sich freiwillig einkapseln ist ja nicht gerade freude versprechend.
Nochmal: das ist bei uns allen gleich. Du bist da absolut keine Besonderheit, mein Lieber.

Und weil es eben bei uns allen gleich ist, kann ich Dir auch schreiben, daß das Wissen um den Zusammenhang der erste Schritt ist. Dann nimmt man doch schon mal wenigstens theoretisch wahr, was für innere Anlässe man hat. Zum Beispiel ist ja die Angst, daß über einen geredet wird, ein innerer Anlass. Aus diesem Anlass heraus verhält man sich dann als Arsch, kapselt sich ab.

Verhalten kann man aber ändern. Damour beschreibt es Dir: sie nimmt nur noch ihren inneren Zinnober wahr, lässt es aber nicht mehr in eine Handlung ausarten. Sie unterliegt daher ihrer Angst auch nicht mehr, sondern erkennt sie als erlerntes Gefühl. Sicherlich wird sie aber auch irgendwann mal an dem Punkt gewesen sein, an dem Du jetzt bist, daß sie nur theoretisch über sich selbst wusste, sich aber noch nicht anders verhalten konnte, als ihr Denken oder meinetwegen auch ihre "Energie" es ihr vorgab. Jetzt muß sie nur noch lernen, die vegetativen Symptome ihrer inneren Angst durch Atmen zu unterbinden, und dann hat das Gehirn irgendwann gelernt, auch den inneren Zinnober nicht mehr auszulösen.

lg
 
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