Bis zum Tod meines Vaters als ich 7 war war ich ein Glückliches Kind. Ich habe mehr mit Mädchen gespielt mit rosa Ponys als mit anderen Jungs Krieg. Dann kam mein Stiefvater, bis ca 1 Jahr nach seinem Kommen haben uns Eltern eines Mädchens mit ihr zusammen besucht und wir auch sie. Meine letzte große Geburtstagsfeier mit vielen Kindern war mein 9. Geburtstag. Dann, in der 3 Klasse hatte ich nut noch männliche Freunde und zwar nur noch 1 - 2. Am Gymnasium hatte ich nur in den ersten beiden Jahren einen Freund. Ein Mädchen hat mich Anfang der 5. gefragt ob ich mit ihr lernen will, ich habe nein gesagt. In der 7. Klasse wurde ich von einem Mädchen auf eine Party eingeladen, durfte aber nicht hingehen. Dann habe ich mich in das Mädchen aus der 5. Klasse verliebt, hatte aber keine Chance bei ihr, obwohl ich wie sie viel gelesen habe und auch politisch wie sie links war. In der 9. durfte ich endlich auch auf Parties gehen, habe aber nie eine Chance bei einem Mädchen gehabt. In der zweiten 9.(ich habe wiederholt) durfte ich auch auf ein Festival gehen aber habe dort auch niemanden kennengelernt. Dann bin ich auf die Realschule gekommen, bei der Abschlussfeier hat mich noch das hübscheste Mädchen der Klasse zusammen mit ein paar anderen in die Disco eingeladen und auch mit mir getanzt. Danach habe ich sie nie wieder gesehen. Nach der Schule wurde ich depressiv, habe es an der FOS für Sozialwesen versucht, dort auch keine Freunde gefunden oder eine Freundin die wie ich Gothic hörte. Einen Brief aus einer Kontaktanzeige von einem Mädchen habe ich aus Angst zu spät geöffnet. Als ich dann in der Ausbildung war hat mich eine Kollegin in die Disco mitgenommen aber nie mit mir getanzt, nach der Ausbildung habe ich den Kontakt mit ihr verloren. Seitdem denke ich immer an das Mädchen aus der 5 Klasse, sie war schon in der Grundschule mit mir aber in einer anderen Klasse. Ich wünsche mir seit Jahren, in der 5. Klasse ja zu ihr gesagt zu haben, stelle mir vor, wie es gewesen wäre mit ihr aufzuwachsen, mit ihr schwimmen zu gehen, in die Disco, auf Demos, mit ihr Geburtstag zu feiern...
Vor vier Jahren ist dann meine Mutter gestorben, sie hat sich für mich aufgeopfert. Vor vielen Jahren war ich sauer auf sie weil sie mir in der 7 die Party verboten hatte. Im Krankenhaus habe ich den Pflegern geholfen weil sie so dick war, sie wollte immer abnehmen hatte aber nie Zeit dafür weil sie soviel vor dem Computer arbeiten musste um mir und den Katzen die Wohnung meiner Kindheit zu erhalten, ich hatte mir nie eine eigene Wohnung gesucht, bin auch nie alleine verreist. Der größte Wunsch meiner Mutter im Krankenhaus, nachdem sie aus dem Koma aufgewacht war, war, endlich mal wieder, nach 10 Jahren, mit mir und meinem Stiefvater in den Urlaub zu fahren. Mein Stiefvater meinte im Krankenhaus zu ihr, wir könnten uns das nicht leisten. Ich hätte bezahlt, ich hatte genug Geld. Nachdem sie dann trotzdem gestorben war habe ich davon geträumt wie sie in unserer Wohnung wieder mit meinem toten Vater zusammen ist. Dann habe ich die Fotos aus meiner Kindheit gesehen wo ich mit den Mädchen gespielt habe. Ich habe nach dem Tod meiner Mutter versucht, sie wieder zu finden, auchuüber Facebook, aber die wenigen die ich gefunden habe haben mir nie geantwortet. DasaMädchen aus der 5. Klasse ist hingegen wie vom Erdboden verschluckt, auch mein Freund aus der 5. Klasse weis nicht wo sie hin ist, obwohl er gut mit ihr befreundet war und auch noch Kontakt zu anderen aus der Klasse hat. Dann hat die Wohnung gebrannt, die Katzen haben knapp überlebt und ich und mein Stiefvater haben schließlich ein kleines Haus gefunden. Ich habe auch davon geträumt, dass meine Mutter zu mir gesagt hat ich müsse nur bleiben wie ich bin, dann würde ich schon glücklich werden. Zuletzt habe ich dann versucht, mich umzubringen. Seitdem darf ich nicht zu meinem Stiefvater zurück, er hat mich zwar im Krankenhaus besucht aber die Katzen habe ich seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, sie sind seit fast 20 Jahren Teil meines Lebens. Die Vermieterin hat mir Hausverbot gegeben für immer und gemeint, wenn mich mein Stiefvater noch einmal in das Haus zurück lässt wird er sofort gekündigt. Seitdem bin ich in der Klinik. Ich habe inzwischen ein Zimmer im Allgäu gefunden, aber ich weis nicht, was mich erwartet. Ich wünschte ich könnte 20 Jahre zurück gehen und ja zu dem Mädchen aus der 5. Klasse sagen. Mein Leben ist inzwischen die Hölle, dabei hatte es so glücklich angefangen aber seit dem Tod meines Vaters 1992 geht alles schief. Ich und meine Mutter haben ihn nie am Grab besucht. Wir hatten an der alten Wohnung meiner Kindheit auch ein Freibad, mitmmeinem Vater waren wir dort, ich habe ein altes Foto gesehen aber mit meinem Stiefvater waren wir nie dort, auch meine Mutter war seit dem Tod meines Vaters nicht mehr dort. Wieso ist alles so gekommen, wieso ist meine Mutter schon mit 54 gestorben? Meinen schönen ruhigen Arbeitsplatz habe ich nach meinem Suizidversuch auch verloren. Kann mir jemand sagen, wie ich es in diesem Leben noch schaffen soll glücklich zu werden?