Wieso hat man Emotionen?

Danke erst mal, dass du dir die Zeit für deine Antwort genommen hast!

Zu folgendem ne Frage:
Kurze Erklärung: Emotionen definieren sich einfach als die Veränderung von diversen Prozessen in deinem Körper (Aktivierung versch. Hirnareale, Ausschüttung von Neurotransmitter/Hormonen, Aktivierung sympathischer Systeme, Veränderung des Pulses etc). Ein Gefühl hingegen ist die Manifestierung dieser Emotion in deinem Bewusstsein - das, was du dann subjektiv als Angst, Freude, Wut wahrnimmst.

Der einzige Unterschied eines Gefühls zur Emotion ist das bewusste Wahrnehmen?

Ich meinte in diesem Fall Gefühle. Sie sind spannender, da sie eben auf bewusster Ebene ablaufen.

Meine Frage lautet also immernoch: Wieso kann der Mensch unzählige Gefühle empfinden? Auch solche, die aus meinen Augen evolutionsbiologisch unsinnig erscheinen.
 
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Deine Antwort, ein Beitrag aus einem anderen Thread, zu einem anderen Thema:
Leben nach dem Tod, habe schon oft darüber nachgedacht. Hier meine Theorie(nur eine Theorie): Ich bin was ich fühle ein feedback meiner gesamten sinneswahrnehmungen, würde ich alles deaktivieren,würde ich nicht wissen das mein herz schlägt, das ich atme, das ich fühle, sehe, höre, schmecke, ich würde nicht wissen das ich existiere, es könnte mir auch niemand sagen das ich exsiterie, ein körper kann ohne feedback nicht existieren, man könnte diesen zustand als tod bezeichnen, mein ego empfindet das als abstosend weil mein körper feedback braucht. Im grunde ist es aber genau in diesem zeitpunkt egal, man empfindet ja nichts mehr, dieser gedanke ist für einen Körper der empfindet einfach nicht angenehm, man sollte sich vielleicht auch keine gedanken darüber machen, viel besser wäre es im hier und jetzt zu leben jeden tag zu genießen, dankbar zu sein das man freude,ängste usw. empfinden kann.
 
Der einzige Unterschied eines Gefühls zur Emotion ist das bewusste Wahrnehmen?

Ich meinte in diesem Fall Gefühle. Sie sind spannender, da sie eben auf bewusster Ebene ablaufen.

Meine Frage lautet also immernoch: Wieso kann der Mensch unzählige Gefühle empfinden? Auch solche, die aus meinen Augen evolutionsbiologisch unsinnig erscheinen.
Zum ersten: Ja. Deine bewusste Wahrnehmung (UND Interpretation!) macht eine Emotion zum Gefühl.

Dann: Warum gibt es diese Gefühle? Das kann dir keiner sagen. Warum hast du fünf Finger? Worin liegt der evolutionäre Vorteil von fünf gegenüber sechs oder vier Fingern? So weit sind wir leider nicht, rein evolutionär lässt sich VIELES nicht erklären.

Aber wenn du daran interessiert bist, ich habe eine Theorie. Ich glaube, dass viele Dinge einfach ein "Nebenprodukt" von anderen, wichtigen Sachen sind. Nimm einmal unser Bewusstsein her. Unser Bewusstsein (Ich-Bewusstsein) hat keinen besonderen evolutionären Zweck. Warum dann das Ding? Meine Theorie: Unser Bewusstsein ist als "Nebenprodukt" entstanden, als unser Gehirn eine gewisse Komplexität erreicht hat (die ja evolutionär begründet werden kann).

So kann man auch bei den Gefühlen argumentieren: Du kannst diese Gefühle fühlen, weil dein Gehirn eine gewisse Komplexität erreicht hat, die dir die bewusste Wahrnehmung ermöglicht. Die Wahrnehmung selbst (im praktischen Leben) entsteht wiederum nur durch deine Lebensumstände.
 
Aber wenn du daran interessiert bist, ich habe eine Theorie. Ich glaube, dass viele Dinge einfach ein "Nebenprodukt" von anderen, wichtigen Sachen sind. Nimm einmal unser Bewusstsein her. Unser Bewusstsein (Ich-Bewusstsein) hat keinen besonderen evolutionären Zweck. Warum dann das Ding? Meine Theorie: Unser Bewusstsein ist als "Nebenprodukt" entstanden, als unser Gehirn eine gewisse Komplexität erreicht hat (die ja evolutionär begründet werden kann).

Ich bin mir nicht sicher, ob die Evolution Nebenprodukte "kennt".

Ich sage mal: Der Intelligentere überlebt. Ab einer gewissen Intelligenz benötigt das Individuum aber Bewusstsein, um noch intelligenter zu werden und um somit noch besser überleben zu können.

Wir sind willenlose Opfer, geknechtet durch Evolution. :zauberer1
 
HeiligerGeist schrieb:
Ich sage mal: Der Intelligentere überlebt. Ab einer gewissen Intelligenz benötigt das Individuum aber Bewusstsein, um noch intelligenter zu werden und um somit noch besser überleben zu können.

Wir sind willenlose Opfer, geknechtet durch Evolution.
Die Evolution kennt Nebenprodukte. Das Ich-Bewusstsein hat keinen evolutionären Vorteil für uns - gar keinen. Ich kann genauso effizient jagen, genauso effizient sammeln, Pläne entwickeln, etc - ich kann mir kein Szenario vorstellen, wo ein Mensch mit Bewusstsein einem Menschen ohne Bewusstsein evolutionär bevorteilt wäre.

Die Theorie der "Abfallprodukte" macht hingegen Sinn. Denn wenn das mit der Evolution wirklich so wäre, wie du es sagst, dann wären wir schlichtweg nicht in der Lage, entwicklungsfeindliche Gedanken zu denken. Wir können drogenabhängig werden, und unser Hirn hat sogar eine gewisse Affinität zu Süchten. Leute können fettsüchtig werden, sie können Selbstmord begehen, sie können sich selbst verletzen, sie können sich dazu entscheiden, den ganzen Tag im Keller ihrer Eltern zu verbringen und an einem PC WoW zu zocken. Wäre die Evolution so eine perfekte Maschinerie, wie du sie darstellst, gäbe es diese Möglichkeiten nicht.

Und jetzt spinnen wir diesen Gedanken weiter: Du kannst die höheren kognitiven Funktionen deines Gehirns für entwicklungsförderliche Dinge verwenden (z.B. Problemlösungen, Forschen, Planen, richtige Entscheidungen treffen halt) - ABER du kannst diese höheren kognitiven Funktionen auch für Dinge verwenden, die keinen besonderen evolutionären Vorteil bringen (z.B. dich selbst erkennen oder irrationale Gefühle entwickeln, oder dies oder das). Die Entscheidung liegt bei dir und ist stark von externen Faktoren - sprich deiner Umwelt - abhängig.
 
Das Ich-Bewusstsein
a) stärkt den Selbsterhaltungstrieb
b) ermöglicht Soziale Interaktion
c) Schwarmintelligenz wir auf ein Minimum begrenzt
d) unabhängigkeit von anderen Individuen

und P.S Affinität heißt Ähnlichkeit ^^ und genau durch diese Dinge ist die Evolution so perfekt: selektion. Der Stärkere/Bessere gewinnt.
 
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