Wiedergeburt

Möchtest du wiedergeboren werden?

  • Ja

    Stimmen: 6 35,3%
  • Nein

    Stimmen: 11 64,7%
  • Nur, wenn ich wüsste, dass es ein besseres Leben als jetzt ist, ja.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur, wenn das nächste Leben ähnlich wie das Jetzige wäre, ja.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    17
@sibel:

Das Postulieren von Karma und Reinkarnation selber erklärt dem daran glaubenden, dass er sich in diesem Leben knechten lassen muss, damit er danach ein voll tolles Leben bekommt.
Das ist in etwa das gleiche Glaubensmuster, das wir (vermutlich aus dem indischen als funktionierendes Modell) auch im Christentum vorfinden ... lass dich knechten und begehre nicht auf, dann winkt dir das Paradies. Letztendlich die Versprechung der Herrschenden und Glaubensorganisationen zum persönlichen Bereichern ... "racker dich dein ganzes Leben für mich ab, und wenn du tot bist, dann wirst du schon deine Belohnung bekommen".

Basieren tut das Ganze vermutlich darauf, dass man geehrte und geschätzte Mitglieder der Gemeinschaft oder seine Lieben einfach nicht so einfach aufgeben will. Also entsteht ein Totenkult, der dem Verstorbenen eine Aufnahme in den Kreis der Götter (Paradies) verheisst. Also ein Leben nach dem Tod ... und im Volksverständnis und um es politisch benutzen zu können, werden dann ein oder mehrere reale Leben oder ein Paradies erfunden. Oder in der Neo-Esoterik dann Seelenpools aus denen neue Seelen für die Reinkarnation geschöpft werden und ähnliches.

Daher ist es sinnvoller, sich auf dieses Leben zu konzentrieren, und nichts davon auf irgendein vielleicht nie kommendes nächstes Leben zu vertagen.
 
Werbung:
Reinkarnation hängt nicht vom Möchten ab, sondern von Gesetzen, denen zugestimmt wurde sich einzulassen auf eine Reise mit mehreren Stationen und Routen, die uns allen die Antworten und Erkenntnisse liefern für den besonderen Schliff im Sein und Kosmos.
 
Ob weitere Inkarnationen folgen kann im inkarnierten Zustand nicht beantwortet werden.
 
Werbung:
Es ist hier immer wieder von einer ausgleichenden Gerechtigkeit durch eine Wiedergeburt die Rede. Jeder sollte aber einmal darüber nachdenken, was sich aus dem dazugehörenden Umkehrschluss ergibt. Denn dem mit Leid beladenen wird damit auch noch eine Schuld für sein Leid aufgebürdet.

Die Verhältnisse in Indien mit ihrem Kastenwesen ist ein leuchtendes Beispiel, welche Konsequenz sich aus diesem Gedanken entwickelt. Auch wenn in Indien das Kastenwesen offiziell abgeschafft wurde, bleibt es dort in den Köpfen weiterbestehen. Menschen aus unteren Kasten haben deshalb kaum eine Chance, sich aus ihrem Leid zu befreien. Man würde sich dort aus Angst sein Karma zu verunreinigen auch nicht mit einem Unberührbaren an einen Tisch setzen.

Darin liegen auch die katastrophalen Verhältnisse der indischen Frauen begründet. Ich erinnere daran, dass in dieser Gesellschaft der Kasten die Frauen auf unterster Stufe eingeordnet werden. Die weiblichen User in diesem Thread müssten sich dort also die Frage gefallen lassen, was sie ihrem letzten Leben wohl falsch gemacht hatten. Ich erinnere daran, dass sich das im Leben erworbene Karma, auf das folgende Dasein auswirkt – man kann also aufsteigen, aber auch absteigen.

Wäre es nicht sinnvoller, man würde die Leidbeladenen nicht auf ein besseres Leben in einem späteren Dasein zu vertrösten, sondern ihnen hilft, zu ihrem Seelenheil im Hier und Jetzt zu finden?

Merlin
Allerdings wirken die Inder recht entspannt, arm wie reich , und haben ein näheres Verhältnis zum Tod ( was mit der Grund sein mag). Seelenheil und Armut ist nur durch die westliche Brille tendenziell ein Widerspruch;)
 
Zurück
Oben