Wiedergeburt vs. Mathematik

Hallo Ahorn,

was entwickelt sich denn - der Mensch oder die Seele?

Irgendwie versteh ich nicht so recht, warum eine Seele sich entwickeln sollte.


Herzlich grüßt der Zugvogel

Ich glaube, es geht um die Lernerfahrung - und manche Lernerfahrungen können wir nur als inkarnierte Menschen machen.
Durch das Lernen entwickelt sich die Seele...
 
Werbung:
Hallo Zugvogel,

es gibt keine "individuelle" Seele, die immer wieder inkarniert. Es gibt keine zeitliche Abfolge und auch kein "Lernen". Im Grunde gibt es nur EINE Seele, die ALLES ist, also auch alle Erfahrungen, Leben gleichzeitig macht, also im Augenblick quasi, zeit- und raumlos. Zeit und Raum sind Ilussionen, ohne die die Erfahrungen jedoch nicht erfahrbar wären.

Liebe Grüße
Gabi
 
Was spricht dagegen, dass die einzelnen Individuen sich irgendwann weiterentwickeln wollen?

Nichts. Aber die Beobachtung lehrt mich daß die meisten es entweder nicht können (zB Kühe, Ameisen etc) oder im Moment kein Interesse daran haben oder im schlimmsten Fall sogar eine etwas pervertierte Idee wie Entwicklung aussieht, siehe Selbstmordattentäter, christliche Fundamentalisten usw (der grössere Teil der Menschheit)
 
Und von welcher Forschung und welchen Forschern schreibst du?
Von Forschung allgemein.

Wieso gehst Du davon aus daß jemand immer als Mensch widergeboren wird..
...
Ebenso wird nicth davon ausgegangen daß intelligentes Leben nur hier auf der Erde im zuge der Evolution des Menschen zu finden ist.
eben :)

Die Zahl der von einer Seele bewohnten Wesen bleibt endlich.
Wie kommst du nur darauf? Der Mensch weiss noch längst nicht alles. Dieser Satz ist eine Behauptung, die in deinem persönlichen Kontext funktionieren mag. Bei mir funktioniert er nicht.

Das alles kann man annehmen, muss man aber nicht...;)
Danke Syndra. Das deckt sich 1:1 mit meinen Erfahrungen und meiner Sicht der Dinge :)

:zauberer1
 
Guten Morgen Zugvogel,

ich zweifle weder die Zeit, noch den Raum, unsere Realität oder die Evolution an. Ich sage nur, dass es diese *Dinge* gibt und gleichzeitig auch nicht, je nachdem welche Perspektive Du wählst. :D
Tach auch :),
da liegen wir ja gar nicht so weit auseinander, ich hab ja auch geschrieben und gemeint, dass dieses "Etwas" "vor" dem Urknall die Ewigkeit zu sein scheint (und möglicherweise parallel zu unserer Wirklichkeit existiert).

Nehmen wir mal an, dass die Dinge nicht das sind, was zu sein scheinen und das es eine Realität *außerhalb* unserer Realität gibt, in der es weder Zeit noch Raum gibt.
Ist zwar ein wenig OT: Aber warum soll diese Realität außerhalb der unseren liegen? Und warum sollte unsere Realität mit Zeit, Raum und Materie weniger real sein?


Da ist nur Bewußtsein und es will spielen. Nehmen wir weiter an, dass unser Bewußtsein beschließt 6000 Spielfiguren einzusetzen und jede Figur soll (um das Spiel wirklich interessant zu gestalten) nicht wissen, dass es eine Spielfigur ist. Das Bewußtsein bastelt also liebevoll für jede Spielfigur eine Realität in der es sich *entwickeln* kann. Und da es, wie gesagt, weder Zeit noch Raum gibt, passiert alles *gleichzeitig* und am *selben Ort*, nur kann (soll) das die einzelne Figur nicht wahrnehmen. Kurz, alle Zeit seit Beginn des Spiels ist simultan, während die einzelne Figur sich in die Zeit einordnet. Alle Spielfiguren beeinflussen sich ständig gegenseitig (Karma...) und nehmen die anderen (möglicherweise) als vergangene oder zukünftige *Ich* wahr.
Fühlst du das so oder ist das Gedankenakrobatik?
Ich kann das zwar intellektuell nachvollziehen, aber es fühlt sich für mich nicht sehr plausibel an. Aber im Endeffekt hat halt jeder nur eine Vor-Stelllung von der Wahrheit. Mein Gott ist weniger ein Wesen als eine unpersönliche Kraft, die ich nicht weiter beschreiben kann. Deiner scheint eher verspielt und wesenhaft zu sein.


Elli schrieb:
Wie kommst du nur darauf? Der Mensch weiss noch längst nicht alles. Dieser Satz ist eine Behauptung, die in deinem persönlichen Kontext funktionieren mag. Bei mir funktioniert er nicht.
Ich hatte doch dazu geschrieben "unter der Prämisse Ein Mensch pro Seele..." Das war eine Rechnung, die ich durchgespielt hatte, weil hier manche User mMn ein bisschen übertrieben viele Erdenleben als moderner Mensch geführt haben wollen.

Gabi schrieb:
Hallo Zugvogel,

es gibt keine "individuelle" Seele, die immer wieder inkarniert. Es gibt keine zeitliche Abfolge und auch kein "Lernen". Im Grunde gibt es nur EINE Seele, die ALLES ist, also auch alle Erfahrungen, Leben gleichzeitig macht, also im Augenblick quasi, zeit- und raumlos. Zeit und Raum sind Ilussionen, ohne die die Erfahrungen jedoch nicht erfahrbar wären.

Liebe Grüße
Gabi
Hallo Gabi,
hmm... also ich bin überzeugt, dass alles den gleichen Ursprung in der Ewigkeit hat (anders ausgedrückt: Der Zustand "vor" dem Urknall). Das könnte man mMn die eine Seele, Gott, den Urgrund oder auch Manfred nennen. Ist ja egal, Namen sind ja nur Versuche, etwas intellektuell greifbar zu machen.
ABER: Ich kann nicht sagen, dass Zeit und Raum (mein Leben, ich, du, ihr, unser Planet, das Universum...) eine Illusion sind. Dass ich hier bin, ist spätestens klar, wenn ich mit dem Zeh vor ein Tischbein trete....
Ich würde eher sagen, dass diese Welt in der Ewigkeit eingebettet ist. Hmm... ach, im Endeffekt meinen wahrscheinlich alle das gleiche, wenn ich mal drüber nachdenke. Jeder wohnt in einer Wohnung, aber der eine malt die Wand rot an, der nächste hängt sich einen röhrenden Hirsch übers Sofa und ein anderer lässt die Wände nackig weiß. Vielleicht eine blöde Metapher, aber verstehst du, was ich meine?

Ahorn schrieb:
Durch das Lernen entwickelt sich die Seele...
Wie kann die sich denn entwickeln? Vielleicht müssten wir dafür unsere Definitionen von "Seele" vergleichen: Also für mich ist das ein Stückchen von meinem unpersönlichen Gott, der in dieser Welt fragmentiert ist. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Fragmentierung nur in dieser Welt besteht.

Garfield schrieb:
Aber die Beobachtung lehrt mich daß die meisten es entweder nicht können (zB Kühe, Ameisen etc) oder im Moment kein Interesse daran haben oder im schlimmsten Fall sogar eine etwas pervertierte Idee wie Entwicklung aussieht, siehe Selbstmordattentäter, christliche Fundamentalisten usw (der grössere Teil der Menschheit)
Das ist ein interessantes Argument, das mir noch nie aufgefallen ist. Es gibt ja diese Idee der hierarchischen Entwicklung von Bakterium über Mücke zum Menschen zum Gott (?). Mir ist noch nie aufgefallen, dass niedere Tiere ja rein instinktgesteuert sind und somit für die Karma-Idee gar nicht in Frage kommen können.... (konkret: Wie soll eine Stubenfliege Karma sammeln, wenn sie nicht frei in ihrem Verhalten ist? --- könnte man auch auf den Mensch übertragen, aber das lass ich hier an dieser Stelle mal)

Herzlich grüßt der Zugvogel
 
Hallo meine Lieben,

mal Mathe-Fragen am Rande:

Mathe 1:
Menschen gibt es seit einigen Millionen Jahren, aber erst seit grob geschätzt 10.000 Jahren gibt es sowas wie den "modernen Menschen".
(guck auch hier: Menschheitsgeschichte )
So, das ist die eine Sache.

Die andere ist: Manche wollen hunderte Leben bereits hier auf der Erde als moderner Mensch gelebt haben.
Nehmen wir mal an, ein Leben dauert im Schnitt 30 Jahre (die Lebenserwartung war ja früher arg viel kürzer als heute) und dann dauert es noch mal 20 Jahre bis zum nächsten Leben.
50 x 100 macht schon 5.000, das heißt, wenn ich im Schnitt alle 50 Jahre wiedergeboren worden bin, kann ich (bei Rekordreinkarnation ;) ) ca. 200 Leben als "moderner Mensch" gehabt haben.

Und - last but not least - wo waren die Seelen bevor es denkende Menschen gab?

Mathe 2:
Noch etwas: Zur Zeit gibt es ja bekanntlich 6 Mia Menschen auf unserem Planeten. Es gab mal wesentlich weniger, war unsere Spezies nicht vor 2 Millionen Jahren oder so sogar mal kurz vorm Aussterben?
Egal: Die Anzahl der lebenden Menschen schwankt erheblich und nimmt seit 100 Jahren oder so zu. Woher kommen die ganzen Seelen oder was immer da reinkarniert? "Aufgestiegene" Tiere? Aus anderen Welten? Oder einfach nur unesoterische Gründe wie "geringere Kindersterblichkeit"?

Bin gespannt, was ihr denkt.

Herzlich grüßt der Zugvogel

__________________
Die Welt zu durchschauen, sie zu verachten, mag großer Denker Sache sein. Mir aber liegt einzig daran, die Welt lieben zu können.

H. Hesse




...ein sehr schönes Zitat als Signatur! ;)

ist deine Anfrage "Mathe" versus "Wiedergeburt" oder umgekehrt? Oder ist es ein verdeckter Versuch die Welt zu lieben?;)



Zu Matheaufgabe 1:
Die Irrtuemer mehrer Einzelner (es wird leider viel Humbug mit dem Wort Wiedergeburt und dem Wort Reinkarnation betrieben) lassen sich letztendlich auch mit Mathe nicht gegen eine (in meinen Augen real existierende)Grundwahrheit (dass es Reinkarnation gibt) anfuehren.

Wenn eine Rechnung nicht aufgeht, ist vielleicht die Aufgabe falsch formuliert?

Zu Mathe 2:
Dass die Zahl der inkarnierten Menschen stark schwankt liegt einfach daran, dass die Zeit zwischen zwei Inkarnationen sehr stark unterschiedlich sein kann! Hier fehlt es nur an beweglichem und zugleich exaktem Denken.

Und wer will beweisen können, dass es frueher nicht schon mal zu gleicher Zeit extrem viele Menschen auf der Erde gegeben hat?


Hier zeigt die Mathematik nur, dass man sich ueber Reinkarnation oft noch unrealistische Vorstellungen macht. Diese Vorstellungen sagen aber nichts darueber aus, ob es Reinkarnation gibt oder nicht.

Mit Mathe wird man diese Frage auch nicht beantworten können. Weder positiv noch negativ.
 
Hallo Zugvogel,

Aber ich glaube, dass alles, was einen Anfang hat auch ein Ende hat - unser Universum ist nicht ewig. Nicht nur wir als Menschen müssen irgendwann sterben, alles stirbt. Planeten sterben, Sterne sterben, das ganze Universum.

Damit hast du recht, wenn du unser Dasein (das unserer Seele) an einen festen Raum/ eine Zeit bindest. Wenn man aber annimmt, dass die Seele nicht an einen Ort (z.B.die Erde) so wie wir ihn kennen (also einen materiell vohandeden Ort) gebunden ist, dann wüdre ich sagen, das das Dasein als soches kein Ende hat.

Aber das Zeitlose müsste aller Logik nach ewig sein, weil wo kein Anfang da auch kein Ende... Aber das kann ich auch nur intellektuell aufsagen, nicht tief im Herzen spüren.
Dass ist ganz normal - es fällt den Menschen schwer, sich etwas vorzustellen, dass ins unendliche reicht. Wir sinds ja auch gewohnt, dass schließlich und endlich alles sein Ende findet. Aber ich glaube, die Seele (ob nun die individuelle od. eine allen gemeinsame) weiss dass die das Dasein als solches undendlich ist...

Ich glaube aber nicht, dass im Leid selber ein direkter Sinn steckt à la Lernaufgabe. Ich glaube aber, dass es eine Art Urgrund gibt, da muss man nur vertrauen, dann kann man sich vom Leben treiben lassen ohne zu leiden.
Hm, da ist was dran.... die Dinge, von denen wir die meiste Angst haben, "holen" wir uns unbewusst in unser Leben. Nur wird uns das oft zu spät od. garnicht bewusst, so dass wir verbittert durchs Leben gehen und gerade dadurch kein Glück zulassen...


wie immer danke für die Anregungen :)


lG,
Diana
 
Werbung:
1. ...ein sehr schönes Zitat als Signatur! ;)

2. ist deine Anfrage "Mathe" versus "Wiedergeburt" oder umgekehrt?
3. Oder ist es ein verdeckter Versuch die Welt zu lieben?;)

Hallo freelight,
1. merci
2. Wo wäre der Unterschied in der Aussage?
3. Gegenfrage: Soll das eine kleine Stichelei sein? Davon abgesehen: Es gibt auch den Spruch "etwas zu kennen heißt etwas zu lieben". Und überhaupt: Der Spruch hat mich angesprochen, aber das heißt nicht, dass ich mich für meinen Verstand verteidigen muss/will/werde.... :)

Zu Matheaufgabe 1:
1. Die Irrtuemer mehrer Einzelner (es wird leider viel Humbug mit dem Wort Wiedergeburt und dem Wort Reinkarnation betrieben) lassen sich letztendlich auch mit Mathe nicht gegen eine (in meinen Augen real existierende)Grundwahrheit (dass es Reinkarnation gibt) anfuehren.

2. Wenn eine Rechnung nicht aufgeht, ist vielleicht die Aufgabe falsch formuliert?
1. Es ging vor allem um Behauptungen wie "ich hab schon zigtausend Leben als moderner Mensch auf der Erde geführt" - dem widerspricht einfach mal unser Wissen um die Evolution. Um ein grundsätzliches für oder wider Reinkarnation ging es dabei überhaupt nicht.

2. Oder der Grundgedanke dahinter ist falsch...



Zu Mathe 2:
Dass die Zahl der inkarnierten Menschen stark schwankt liegt einfach daran, dass die Zeit zwischen zwei Inkarnationen sehr stark unterschiedlich sein kann! Hier fehlt es nur an beweglichem und zugleich exaktem Denken.

Und wer will beweisen können, dass es frueher nicht schon mal zu gleicher Zeit extrem viele Menschen auf der Erde gegeben hat?
Öhem, also da wird jeder Anthropologe "Aua" sagen. Frag mich nicht, wie die feststellen, wann in etwa wie viele Menschen auf der Erde gelebt haben, aber sie machen da Angaben, denen ich vertraue. Und 6 Mia ist Rekord - hätte man bspw. ohne industrielle Nahrungsmittelherstellung gar nicht durchgefüttert gekriegt. Und schwankende Zeiten zwischen Inkarnationen erklären auch nicht, wo plötzlich Milliarden Seelen mehr herkommen.

Aus anderen Galaxien, aus der Ewigkeit, immer mal wieder Anfänger (im Sinne von neue Seelen) - da kann man mathematisch nix gegen sagen.


Hier zeigt die Mathematik nur, dass man sich ueber Reinkarnation oft noch unrealistische Vorstellungen macht. Diese Vorstellungen sagen aber nichts darueber aus, ob es Reinkarnation gibt oder nicht.
Genau das ist doch meine Aussage! Wo hast du denn reingelesen, dass ich Reinkarnation damit generell widerlegen wollte???


Diana schrieb:
Damit hast du recht, wenn du unser Dasein (das unserer Seele) an einen festen Raum/ eine Zeit bindest. Wenn man aber annimmt, dass die Seele nicht an einen Ort (z.B.die Erde) so wie wir ihn kennen (also einen materiell vohandeden Ort) gebunden ist, dann wüdre ich sagen, das das Dasein als soches kein Ende hat.
Hallo Diana,
ja, das meine ich ja auch, also dieser Zustand reiner Energie (so hat mir das mal ein sehr atheistischer Physiker gesagt), der vor dem Urknall da war und in dem es weder Zeit noch Raum oder Materie gab und in dem trotzdem das Potenzial für alles, das ist, vorhanden war - das ist mMn die Heimstätte unserer Seelen. Wobei ich nicht weiß, ob unsere Seelen sich für die Ewigkeit individuell abgespalten haben von dieser Energie, also sozusagen ein Fünkchen davon sind oder ob es im Endeffekt "nur" eine "Weltseele" gibt, die ungeteilt ist. Wenn es in dieser Energie keine Zeit gab, dann muss sie ja ewig sein und kann sich somit nicht gewandelt haben. Oje, kompliziert. WEißt, was ich meine?
Wir leben hier mit Zeit und Anfang und Ende. Aber etwas Ewiges kann ja kein Ende haben - was der Urknall ja wäre. Also ist das hier vielleicht einfach nur eine Facette dieser Ewigkeit. Hmmm....

Hm, da ist was dran.... die Dinge, von denen wir die meiste Angst haben, "holen" wir uns unbewusst in unser Leben. Nur wird uns das oft zu spät od. garnicht bewusst, so dass wir verbittert durchs Leben gehen und gerade dadurch kein Glück zulassen...
Ja, da kenne ich auch einige...

Herzlich grüßt der Zugvogel
 
Zurück
Oben