New Testament Studies (2004), 50 : 320-336 Cambridge University Press
Copyright © 2004 Cambridge University Press
doi:10.1017/S0028688504000189
Published online by Cambridge University Press 19 Jul 2004
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KARL-HEINRICH OSTMEYER (2004). Das Vaterunser: Gründe für seine Durchsetzung als Urgebet der Christenheit. New Testament Studies,
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Das Vaterunser: Gründe für seine Durchsetzung als Urgebet der Christenheit
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KARL-HEINRICH OSTMEYER a1
a1 Schillerstr. 7, D-37083 Göttingen, Germany
Abstract
Wie konnte ein inhaltlich jüdisches Gebet ohne exklusiv christliche Anteile zum Zentralgebet der Christen werden? Mit der Suche nach den Gründen der Durchsetzung wird oft die Frage nach der Urheberschaft Jesu verbunden. Der Versuch einer Antwort mit Hilfe der Analyse des Inhaltes führt zu widersprüchlichen Ergebnissen. Sicher greifbar ist dagegen das Phänomen der frühen und unumstrittenen Akzeptanz des Vaterunsers, hier nimmt die vorliegende Untersuchung ihren Ausgang.
Entscheidend für die Durchsetzung des Vaterunsers war weniger sein Inhalt als seine Funktion. Durch seine schon in den Evangelien grundgelegte Kennzeichnung als Gebet des κυρι[omicron][final small sigma] wirkte das Vaterunser nach innen integrierend und nach außen abgrenzend. Eine weitere Christianisierung seines Inhaltes erübrigte sich. Daraus ergeben sich neue Perspektiven auf das Herkunftsproblem.