Wie wird man Astrologin?

Hi, Stefan.

vielleicht nur noch kurz, wie ich Intuition bei mir selbst erfahre:
Kurz? Von dir? Das wäre eine nicht auszuhaltende Innovation :)

Aber deine Beschreibung dessen, was du Intuition nennst, führst du nun (endlich?) in aller Öffentlichkeit vor:

Das erkenne ich natürlich kaum allein mit Intuition, ich brauche handfeste Ansätze, die richtige Logik; im Moment arbeite ich mich durch Roschers Häuserherrscherbuch
…
Manchmal fürchte ich allerdings, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist, was dort geschrieben steht.
Intuition, die "handfester Logik" folgt? Zurück auf "Start", aber zweimal aussetzen… Was du als "Intuition" bezeichnest, ist bloß lange Gepauktes, das "im Schlaf" sitzt. Was aber etwas völlig anderes als Intuition ist. Wo du meinst, dass Intuition greifen würde, ist deine (und jedes) Unfähigkeit, alle Zipfel eines Horoskop zu fassen. Dann meinst du, deine Unzulänglichkeit als "Intuition" benennen und dich auf die Punkte des Horoskops konzentrieren zu dürfen, mit denen du die geringsten Probleme hast…

Weshalb du dich auch nur in langen Beiträgen äußern kannst: weil dir der Zugang zu dem fehlt, was du dem anderen im Kern mitteilen möchtest. Also schreibst du lieber tausendmal das Gleiche, als nur ein einziges Mal den Punkt zu treffen. Schrotgewehr statt Scharfschütze…

Und ja, die Häuserherrscher von Roscher sind nette Klolektüre, ergänzend, aber nicht essentiell. Genauso, wie jede Boyband noch ein weiteres Album rausbringt, verfassen halt die diversen ("berühmten" -> in Wahrheit nur "bekannten", Wortbedeutung!) Astro-/Eso-Schreiber(linge) immer noch ein (meist sehr inspirierend eingebundenes) Werk. Wenn der Name erstmal Marke ist, hilft das den Verkaufszahlen eben…

Merke: wenn jemand die Wahrheit gefunden hat, braucht er sie nicht mehr in Büchern zu beschreiben, denn er weiß, dass die Wahrheit immer eine individuelle ist und daher nicht beschrieben werden kann. Jesus hat nichts geschrieben, dafür seine vier Evangelisten, und jeder etwas anderes…

… - für mich ist Intuition der Königsweg geworden, weil ich schaue hin, und bekomme prompte Bedeutung, die Einsicht in das Wirken dieser Konstellationen und der Zusammenhänge - aber es stimmt, das geht nur wenn ich mir über die Astrologik in Klaren bin.

Und hier ist es nun endlich raus: du musst dir über die Logik im Klaren sein (lange genug gepaukt haben), um dann "ganz locker" über die Intuition zu wissen, was zu sagen wäre, ohne nachzuschauen…*Dabei beschreibst du nur, was man früher als Meisterschaft bezeichnet hat: ohne lange nachzudenken aufgrund der eigenen langen Erfahrung das Richtige tun.

So wie ein Psychologe nach langer Beschäftigung irgendwann (hoffentlich) das Richtige tut, die richtigen Schlüsse zieht und das (hoffentlich) auch nicht "Intuition" nennen wird. Es braucht einfach seine Zeit, bis das Wissen "im Schlaf" sitzt. Wenn du mit Intuition alleine zum Ziel kämst, könntest du sofort alle Bücher wegschmeißen und deuten. Aber dann brauchst du auch die Astrologie nimmer, sondern kannst dich auf Karten, Kaffeesud, Vogelflug oder Eingeweide verlegen. Das macht deutlich weniger Aufwand und ist völlig intuitiv.

Oder besser: wäre, denn du gehst alles über den Kopf an, du bist nur deshalb "Astrologe", weil dir das eine Begründung liefert, warum du so viele verschiedene Bücher zu lesen/studieren hast…

Und für diese Intuiton habe ich überdies auch nicht immer die klaren Augen.
Wenns aber gut läuft, dann tritt der Verstand nur hinzu, wenn es um die Astrologik geht und die entscheidenden Einsichten kommen mir in der "Anschauung" (die ich nicht mit Neptunischen Welten verwechselt sehen möchte *g*). Andererseits erkenne ich mit Intuition nur, was ich irgendwie schon weiss.

Und nocheinmal das selbe. Es erstaunt mich, wie oft du das selbe schreiben kannst, ohne irgendwann zu begreifen, was du damit schreibst. Erinnert mich an die früher üblichen Strafaufgaben: du musst so lange und immer wieder "ich bin so intuitiv" schreiben, bis du es selbst glaubst -- ganz im Sinne von: "Ich darf dem Lehrer keine frechen Antworten geben".

Ein Planet kurz vor dem 9. Haus, wie wirkt das. Ich kriege ein Bild, wie das wirkt, fuer mich ist das schon Intuition.

Ja ja -- weil du dich mit Häusern herumschlägst. Wärst du intuitiv, könntest du locker den ganzen alten Mist, der seit Jahrhunderten keine handfesten (ich weiß, was jetzt kommt :)) Ergebnisse liefert, fallen lassen und dich dem Kern der Sache widmen. Aber das schaffst du noch länger nicht, denn (ich erinnere mich grad an Simi :)) du bist ein Geselle, der noch viel lernen muss, bevor er als Meister endlich wirklich "intuitiv" sein Wissen (!) mit "schlafwandlerischer Sicherheit" anwenden kann. Denn noch bist du völlig unsicher, was du da so "siehst"…
 
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Hi, Louve.

für Anti-Auto-Didakten …

Tja, wenn es sowas denn gäbe :)

Um es mal auf den Punkt zu bringen: Astrologie ist keine anerkannte Wissenschaft. Die in den beiden verlinkten Websites benutzten Begriffe wie "studieren", "Qualität", "Qualitätsbegriff", bla, bla sind völlig wertlose Worthülsen, genauso wie die verliehenen Diplome völlig wertfreie Nachweise für vergeudete Zeit ohne sonstige Relevanz sind. Klar, man kann sich dann auf die Visitenkarte "Dipl. Astr." vor den Namen stellen -- das hat schon was :)

Kurz nachdenken: manche Astrologen kriegen ihre Kunst nicht so recht auf die Reihe und müssen doch ihr Leben bestreiten. Also eröffnen sie eine Schule, wo die Gläubigen dann "ausgebildet" werden. Oder sie schreiben ein Buch (deutlich härter, denn erst muss man einen Verlag finden, und dann muss sich das Werk auch noch verkaufen, damit es Geld einbringt. Bei 5% vom Ladenpreis von 20 Euro ist das pro Exemplar gerade ein Euro…)

Da man wegen der Freiheit der Lehre jederzeit und ohne Qualitätsauflagen eine Schule eröffnen und ein Diplom erfinden kann, halte ich alle "diplomierten" Lehrgänge für eine schreckliche Irreführung. Um die hunderte Euro, die ein einziger Teilkurs so einer "Ausbildung" kostet, kann ich mir eine Bibliothek hinstellen, aus der ich in der selben Zeit erlesen kann, was ich bei der "Ausbildung" ohnehin auch zu lesen (aber in deutlich minderer, weil exzerpierter und nicht mehr authentischer Qualität) vorgelegt bekomme.

In jedem regulären Universitäts-Studium wird der Student angehalten, die Originale zu lesen und vergleichend (!) zu denken, und diese Fähigkeiten werden von Zeit zu Zeit in Prüfungen überprüft. Alles weitere sollte aus der Fähigkeit, vergleichend denken zu können, folgen. Lehrgänge, die Wissen "vermitteln", können nicht leisten, was sie vorgeben (mit Ausnahme sehr einfacher Fertigkeiten) und sind daher vergeudete Zeit und vergeudetes Geld.

Oder in kurzen Worten: Lehrgang ist (nach allem, was ich bisher um mich beobachten durfte) nur ein anderer Ausdruck für sauteure Fotokopien.
 
Hallo hi2u,

bin ziemlich deiner Meinung und frage mich gerade selbst, warum ich Lillith das nicht ebenfalls erklären wollte, sondern ihr einfach diese links gegeben habe.
Ich glaube, weil ich das Gefühl hatte, sie will sich nicht wirklich damit auseinandersetzen oder einlassen (das erfordert Zeit) und ich wollte es vermutlich mit ihr auch nicht machen. :-(

Aber es stimmt, du hast sicherlich recht.
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, deine Sichtweise zu schreiben. Sie fehlt unbedingt bei diesem Thread/Thema.

Astrologie-Kurse sind um ein Vielfaches teurer als dieselbe Menge "Lernstoff" in Form von selbstgelesenen Büchern - und beinhalten nicht "die eine" Wahrheit, sondern wie Bücher eben auch: Inhalte.

Man darf aber nicht unterschätzen, dass es einen Lerntypus gibt, der die Kommunikation, das Gespräch und das Gehörte benötigt um Dinge zu behalten bzw. (vorerst mal) mit dem Kopf zu verstehen (richtig verstehen tut man wohl erst, wenn man Gelesenes, Gelerntes, Gehörtes verinnerlicht hat - und es, wie du schon bei Stefan erwähnt hast, "im Schlaf" sitzt).

Ja, diese Kurse sind teuer - um ein Vielfaches teurer als wenn ich mir dasselbe Wissen selbst durch Bücher aneigne. (Ich wiederhole mich gerade :))
Jedoch bedeutet dies ja nicht automatisch, dass sie schlechter sind.

Man kriegt - wie aus Büchern auch - alles vorgekaut - zusammensetzen und dem einen tieferen Sinn geben kann und muss man auch hier: selbst, denn ansonsten ist es nur auswendig gelernt und nicht "verstanden" (Kopf UND Bauch). Ich begreife selbst auch in einer Vielfachen Kürze der Zeit Inhalte besser, wenn man sie mir mündlich erklärt, als wenn ich sie selber für mich lese. (Dennoch lese ich, da ich soviel Kohle nicht hab mir diese Kurse zu leisten ;-)

Finde ich gut, dass du Lillith darauf noch hingewiesen hast.
Das sollte sie bedenken, bevor sie sich eventuell für einen solchen Weg entscheidet.

lg und gute Nacht :)
Sabrina
 
Hey ihr ich bin echt enttäuscht weil ich es wirklich ernsthaft lernen möchte und aber nicht wirklich viel Geld übrighabe wegen Baby. ich dachte eigentlich wenn ich ganz ehrlich um Hilfe bitte wird mir geholfen aber ich glaube diese Hoffnung war vergeblich. danke für naja nicht viel außer vorwürfe und belehrungen.
 
stell Dir mal Lilith vor, ich kann NIE im Leben Miss World werden...und leb ganz gut trotzdem...:lachen:

Im Ernst, Deine Frage war so formuliert, daß man Dir nur abraten kann von Astrologie. Vielleicht muß Du dich nur noch weiter entwickeln.
 
Hey ihr ich bin echt enttäuscht weil ich es wirklich ernsthaft lernen möchte und aber nicht wirklich viel Geld übrighabe wegen Baby. ich dachte eigentlich wenn ich ganz ehrlich um Hilfe bitte wird mir geholfen aber ich glaube diese Hoffnung war vergeblich. danke für naja nicht viel außer vorwürfe und belehrungen.

Ich bin mir sicher, wenn du diesen Thread in ein paar Tagen nochmals durchliest, wirst du merken, dass die wenigsten dich hier belehrt haben, sondern es sehr gut mit dir gemeint haben.

Und wertvolle Tipps hast du außerdem bekommen ;-)

Liebe Grüße
Sabrina
 
Hi, Lillith.

ich dachte eigentlich wenn ich ganz ehrlich um Hilfe bitte wird mir geholfen aber ich glaube diese Hoffnung war vergeblich. danke für naja nicht viel außer vorwürfe und belehrungen.

Wenn du wirklich etwas willst, oder besser: wenn eine bestimmte Sache, hier: eine Fertigkeit, dir bestimmt ist, wird sie dich erreichen und finden, sei sicher.

Wie meine Sechsjährige im rosa Zimmer zu stehen und "aber mir hilft ja keiner" zu stampfen halte ich für wenig geeignet, Kommunikation in Gang zu setzen. Und ohne Geld -- tja, spielt die Musi net.

Tipp: kauf' dir irgendein Buch um 5 Euro aus der Ramschkiste und dann komm' mit dem dort angelesenen Wissen wieder und nerv' uns alle fürchterlich mit dem angelesenen Halbwissen. Mehr Hilfe kannst du dir um Null Euro wohl nicht erwarten…
 
Hallo "Kollegen",

was habt ihr eigentlich alle mit Euren Büchern? Und was gegen Kurse? Eine lebendige Astrologie bekomme ich durch Bücher (zumindest durch die, die ich kenne) nicht vermittelt.
Ich denke es gibt nichts einzuwenden gegen Lehrer die etwas, was sie studiert haben, an den Schüler bringen. Und warum darf das kein Geld kosten? Wo ist bei der Astrologie der Unterschied zu anderen Lehrgebieten?
Was meines Erachtens wichtig ist, ist ein absolutes Verständnis der Grundprinzipien und ein "sauberes Denken" in deren Anwendung; Ein Verständnis für die jeweilige Methode, die angewendet wird, um beurteilen zu können, in welchem Rahmen sie Aussagen zuläßt oder nicht zuläßt.
Und dann, weg mit den Büchern und Skripten und deuten was das Zeug hält!
Also für mich war das loslassen der Bücher befreiend. Und von da an kam auch immer öfter so etwas wie "Intuition" für mich zum Zuge.

Gruß, Gerhard
 
Hi, Sabrina.

Danke für die Ergänzung -- ich bin mir sicher, dass du die beiden Links völlig richtig geposted hast, sie waren dann ja auch meine Inspiration, zu dem Thema überhaupt etwas zu schreiben :)

Was den Typus des "Vortrags-Lerners" angeht: es ist erwiesen, dass der auditive Vortrag in einer vom Vortragenden bestimmten Geschwindigkeit den geringsten Lerneffekt hat. Ebbinghaus hat schon vor langer Zeit nachgewiesen, das Lernen im Wesentlichen Wiederholung ist. Dem konträr dagegen steht der gesprochene Vortrag, der schon nach der zweiten Wiederholung langweilig wird.

Was bleibt: die persönliche Ansprache, wie weiland Mutti dich zum Frühstück ermahnt hat, gleiche Socken zu tragen und dich zu frisieren, bevor du außer Haus gehst. Das hat sicher einen gewissen Sympathie- und Unterhaltungswert, aber wie lernten wir noch: "Non scholam sed vitae discimus" -- es geht nicht darum, für den Lehrer (aus welchen Gründen immer), sondern für sich selbst und das Leben zu lernen.

Wenn jemand als Astrologe sich später auf andere Menschen loslassen will, sollte er schon in der Lage sein, sich Inhalte durch Lektüre selbst zu erarbeiten, ohne dass er auf Lob und Zuspruch angewiesen wäre. Und -- um nun auch noch direkt auf Lillith einzugehen -- ich halte eine Babypause für eine ideale Zeit, etwas zu lernen. Babies schlafen die meiste Zeit und lieben den Körperkontakt: ich habe mit meinem Nachwuchs auf der Brust und meinen Skripten in der Hand in der Hängematte geschaukelt und meine Thesis erarbeitet…

Dazu das heutige Liedtext-Zitat (hätte ich schon in den Post an Lillith stellen sollen, da ist mir aber nur der Refrain eingefallen :)
 
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Hi, Gerhard.

was habt ihr eigentlich alle mit Euren Büchern? Und was gegen Kurse? Eine lebendige Astrologie bekomme ich durch Bücher (zumindest durch die, die ich kenne) nicht vermittelt.
Es ist alles in dir -- wenn die Bücher, die du kennst, nichts zum klingen bringen, dann: andere Bücher. Die Person des Lehrers hat den Vorteil, sich (in kleinsten Gruppen) an dich adaptieren zu können. Aber schon bei Kindern hat das Montessori-Prinzip der Nichteinmischung bessere Erfolge als der (in der Regelschule antrainierte) Vortrag.

Das liegt daran, dass nur be-griffene Inhalte auch wirklich begriffen werden -- je handgreiflicher man etwas lernt, desto besser sitzt es. Immerhin ist der größte Teil unseres Gehirns für die Manipulation der Hände abgestellt…
Wenn abstrakte Inhalte vermittelt werden sollen, reicht schon das haptische Erlebnis des Umblätterns, das Fühlen des Gewichts des Buches, etc., um den Lerneffekt zu erhöhen. Der persönliche Vortrag ist immer nur Anregung und Aufforderung, sich selbst mit Skripten auseinander zu setzen, Motivation also, aber nicht Wissensvermittlung. Oder hast du Mathematik allein durch den Vortrag deines Lehrers und ohne (Haus-) Übungen gelernt?

Ich denke es gibt nichts einzuwenden gegen Lehrer die etwas, was sie studiert haben, an den Schüler bringen. Und warum darf das kein Geld kosten?
Ja, es gibt nichts einzuwenden. Aber warum es nichts kosten darf, steht in den Postings von Lillith laut und deutlich: weil sie kein Geld hat. Willst ihr jetzt einen Bankkredit schmackhaft machen?

Also für mich war das loslassen der Bücher befreiend. Und von da an kam auch immer öfter so etwas wie "Intuition" für mich zum Zuge.

Ja, klar -- wenn man sich ausschließlich in seinem eigenen Kreis dreht und einem der Rest der "Kollegen" egal ist, lebt es sich am einfachsten. Dorthin muss man aber erst kommen. Du bist noch nicht so weit, sonst würdest du hier nicht schreiben :)
 
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