Wie wichtig sind bestimmte Schlafenszeiten für eure Meditation?

Man kann Cappuccino trinken und andere Tätigkeiten ja schließlich auch meditativ machen, dass kann bei manchen Leuten sicher eine klassische Meditation bis zu einem bestimmten Maß ersetzen.
Es ist wie immer im Leben: Entscheidend im ist, was man drauß macht. Ich kann bei einem Cappu u.U. mehr über mich erfahren und mehr Heilung finden als beim "gegen die Wand gucken und auf die Erleuchtung warten"...

Lieben Gruß
Andreas
 
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Es ist wie immer im Leben: Entscheidend im ist, was man drauß macht. Ich kann bei einem Cappu u.U. mehr über mich erfahren und mehr Heilung finden als beim "gegen die Wand gucken und auf die Erleuchtung warten"...

Ich möchte dem nicht widersprechen.
Es ist gut und notwendig, diese Bewußtheit (Achtsamkeit) im Alltag zu pflegen und schließlich jede Minute damit zu füllen. Das ist ein lebenslanger Prozeß.
Aber allzuleicht und allzuoft geschieht das nur vom Kopf her: Man glaubt, man ist ein neuer Mensch geworden, aber was stattfindet, ist nur äußerlich, ist nur Outfit. Die Verwandlung ist nicht durchgreifend, geht nicht in die Tiefe, erfaßt nicht den ganzen Menschen.
Daher ist es absolut notwendig, sich in einer Technik gründlich zu üben, z.B. in Meditation: Indem man eine Zeit reserviert, wo man ganz bei sich ist, ganz zu sich kommt; wo alles von einem abfällt, wo alles still wird.
Die Meditation kann so zum Kristallisationspunkt werden, aus dem heraus sich die Verwandlung (Transformation) vollzieht. Ganz allmählich, kein Hasten, kein Eilen ist hier geboten: Es geht fast von alleine auf den Alltag über, strahlt auf den Alltag aus.
Der Wert der Übung bestätigt sich im Alltag und hat sich im Alltag zu bewähren.

LG.
 
Huhu,

für mich sind sie völlig unwichtig. ich komm immer wieder an punkte^^....wo ich mir überlege, was ich "jetzt" tun könnte, was zu tun ist. wenn ich nichts mehr finde, was " jetzt " zu tun ist, wenn " zeit " " ist " setze ich mich eben hin und tue einfach nichts mehr. augen zu und fertig. nicht mehr ich entscheide das, die äusseren umstände entscheiden das, und die sind ja immer anders. nach einem " plan " könnte ich das nicht, pläne erscheinen mir kontraproduktiv, hihi.

das eigentlich schöne dabei ist, man weiss nie, wie lange man meditiert, nichts tut, wobei nichts tun nicht nichts tun ist, ich bezeichne es eher als aufmerksamkeit ohne sinne oder denken zu bedienen. je mehr man nichts tut, desto mehr ist da etwas. Tiefe. Nur intuitiv erreichbar ? nach plan erreichbar ?
In der tiefe keine zeit, im jetzt nur ohne zeit, ohne erinnerung, trotzdem ist da was.

grüsse
 
Ich kann zu jeder Zeit meditieren, wenn ich mich nicht gerade über irgendetwas ärgere, oder zu Umfallen müde bin. Manchmal werde ich nachts geweckt um zu meditieren. Ich bekomme dann ERkenntnisse. Wenn mein Stirnchakra dabei aufgeht, Dauern diese Meditationen auch schon mal 3 bis 4 Stunden. Vergangene Nacht bin ich genen 14,30 Uhr wach geworden un erst weit nach 6,00 Uhr wieder eingeschlafen.
 
Ich kann zu jeder Zeit meditieren, wenn ich mich nicht gerade über irgendetwas ärgere, oder zu Umfallen müde bin. Manchmal werde ich nachts geweckt um zu meditieren. Ich bekomme dann ERkenntnisse. Wenn mein Stirnchakra dabei aufgeht, Dauern diese Meditationen auch schon mal 3 bis 4 Stunden. Vergangene Nacht bin ich genen 14,30 Uhr wach geworden un erst weit nach 6,00 Uhr wieder eingeschlafen.

14:30 in der Nacht? Meinst du 1:30 oder 4:30?
Fühlst du dich nach solchen Nächten, in denen du 3 bis 4 Stunden meditierst und weniger schläfst, fit und ausgeschlafen?
 
Hallo,

mich würde mal interessieren, welche Schlafgewohnheiten ihr habt, und ob es für eure Meditation wichtig ist, sich an bestimmte Schlafenszeiten zu halten, oder nicht.

In meinem Fall: Ich schlafe meistens 22:30/23:00 - 6:00.
wenn ich vor oder nach dem Schlafen bei diesen Zeiten meditiere, funktioniert es sehr gut.
Wenn ich dagegen von 2:00 (nachts) - 9:30 schlafe, kann ich meine Meditation gleich sein lassen, sowohl vorher als auch nachher. Um 2:00 hab ich zu wenig Energie, um 9:30 hab ich viel zu viel Energie, um 20 Minuten ruhig dasitzen zu können.

Geht es manchen von euch ähnlich?

Ich habe zu diesem Thema ein paar interessante Aussagen Ramana Maharshi's gefunden:

Mäßigung von Schlaf, Essen und Bewegung

Gestern fragte ein Devotee Bhagavan (Ramana): „Um Achtsamkeit zu erlangen, müssen wir Sadhana (Meditation) tun. Doch wenn ich versuche, Sadhana zu üben, werde ich müde. Kann mir Bhagavan sagen, wie ich meine Schläfrigkeit überwinden kann?“

„Von den Behinderungen ist die erste der Schlaf. Wir müssen so weit als möglich versuchen, ihm nicht zu erliegen. Wir müssen herausfinden, warum wir müde werden und unser Essen, unsere Bewegungen usf. mäßigen und darauf achten, dass wir uns nicht müde fühlen. Aber es bringt nichts, den Schlaf aufhalten zu wollen, wenn wir bereits schläfrig sind. Wir werden müde, wenn wir herzhaft essen. Dann nicken wir ein, wenn wir uns zur Meditation hinsetzen. Manche befestigen ihre Haare an einem Nagel an der Wand, um sich wach zu halten. Sie wachen dann auf, wenn sie einnicken. Doch von welchem Nutzen ist das für die Meditation? Mein Kindheitserlebnis mit dem Schlaf ist bekannt. Ich band einen Faden an den Nagel an der Wand und befestigte meine Haare daran, um während des Schulunterrichts nicht einzuschlafen. Wenn mein Kopf nach unten sank, wurde der Faden stramm gezogen und das weckte mich auf. Sonst verdrehte mir der Lehrer die Ohren und weckte mich auf“, erzählte Bhagavan und lachte.

Muruganar fragte: „Ist es möglich, dass sich Bhagavan diese Geschichte nur ausgedacht hat?“

„Nein, es ist wahr! Ich habe das gemacht, weil ich Angst hatte, dass mich der Lehrer bestrafen würde, wenn ich nicht aufpasste. So war das damals.

In meiner ersten Zeit hier wusste ich kaum, ob es Tag oder Nacht war, wenn ich mit geschlossenen Augen in Meditation versunken war. Wenn ich dann irgendwann meine Augen öffnete, fragte ich mich immer, ob es Tag oder Nacht sei. Ich aß nicht und schlief nicht. Wenn man sich bewegt, braucht man Nahrung und wenn man isst, braucht man Schlaf. Wenn man sich nicht bewegt, braucht man keinen Schlaf und es genügt sehr wenig Nahrung, um das Leben zu erhalten. Das war damals meine Erfahrung. Irgendjemand gab mir immer eine winzige Menge flüssige Nahrung, wenn ich die Augen öffnete. Das war alles. Aber wenn man nicht in bewegungsloser Konzentration verharrt, kann man Schlaf und Nahrung nicht völlig aufgeben. Wenn Körper und Geist den üblichen Beschäftigungen des Lebens nachgehen, fängt der Körper an zu taumeln, wenn du ihm Nahrung und Schlaf verweigerst. Deshalb gilt, dass Nahrung und Bewegung beschränkt werden müssen, um die Seele zu erheben. Große Menschen beschränken ihren Schlaf auf das Minimum, damit sie nicht ihre Zeit vergeuden, und nutzen die Zeit, um selbstlose gute Taten zu vollbringen. Manche sagen, es sei gesund, um 10 Uhr abends zu Bett zu gehen und um 2 Uhr wieder aufzustehen. Das bedeutet, dass vier Stunden Schlaf ausreichen. Andere sagen, dass vier Stunden Schlaf nicht genügen, sondern dass es sechs sein sollten. Es läuft darauf hinaus, dass man nicht im Übermaß essen und schlafen sollte. Wenn du eines von beidem völlig aufgeben willst, musst du nur ständig daran denken. Deshalb sollte der Sadhaka (spirituelle Schüler) in allem maßvoll sein.“

Quelle: Briefe aus dem Ramanashram
 
Die Autorin, Suri Nagamma, eine Schülerin Ramana Maharshi's, geht noch weiter auf das Thema und erzählt ein wenig aus dem Leben Ramanas.

Gestern habe ich dir geschrieben, was Bhagavan uns über die Mäßigung von Schlaf, Essen und Bewegung gesagt hat. Er lehrt es uns auf verschiedene Weise durch sein Vorbild. Er trinkt morgens keine Milch und isst jetzt nur noch ein Iddlie (Fladenbrot?) zum Frühstück. Er sagt, dass jemand, der nur dasitzt und keine körperliche Arbeit tut, keine zwei Iddlies braucht. Ebenso macht er es mit dem Mittagessen. Seine Mahlzeit besteht nur aus einer Handvoll. Auch isst er kein Gericht getrennt, wie wir es um des Geschmackes willen tun. Er gibt Gemüse, Chutney (Gewürzsoße), Suppe usw. zusammen, mischt es unter den Reis und isst es so. Einmal sagte er: „Es würde besser schmecken, wenn wir nur eine Beilage zum Reis hätten anstatt so vieler Gerichte. Wozu brauchen wir so viele Gerichte? Früher hatten wir nur ein einziges Gericht. Als ich auf dem Berg lebte, brachten viele Leute Reis, Obst und Süßigkeiten. Von allem, was sie brachten, aß ich nur eine Menge, die in drei Finger passt. Ich aß von allem so wenig, dass die ganze Tagesration nicht einmal eine Handvoll ausmachte. Diese Essensgewohnheit bekam mir äußerst gut. Heutzutage legen sie ein Blatt vor mich hin und servieren mir darauf verschiedene Dinge. Da ich nichts verschwenden kann, esse ich alles und fühle mich danach schwer.“

Ebenso hält er es mit dem Schlaf. Bei besonders festlichen Anlässen wie die Feier seines Geburtstags und Maha Puja beginnen die Schüler mit ihren vedischen Rezitationen nicht wie sonst zu Brahma Muhurtham (morgens zwischen 4 und 6 Uhr), da sie von den Vorbereitungen vom Vorabend müde sind. Aber Bhagavan steht wie üblich auf. Wenn er einmal krank ist und seine persönlichen Helfer ihn bitten, doch etwas länger zu schlafen, antwortet er ihnen: „Was bringt es, wenn man die Zeit von Brahma Muhurtham verschläft? Wenn ihr wollt, könnt ihr schlafen.“

Im Dezember und Januar beginnt die Puja im Arunachaleswara-Tempel sehr früh am Morgen. Bhagavan ist zu dieser Zeit wach. Natürlich bewegt er sich auch wenig. Es heißt, dass diese Beschränkungen nur für Sadhakas (spirituelle Schüler, Yogaschüler) gelten und nicht für Jnanis (Schüler, die nach dem Selbst, nach der Vereinigung mit Gott streben). Aber die Jnanis beachten diese Disziplinen zum Wohl der Welt. Sie geben den Gipfel der völligen Leidenschaftslosigkeit nie auf. Die Beachtung von Grundsätzen, Bestimmungen usw., die nicht gegen die Naturgesetze verstoßen, sind für sie normal. Ihr ganzes Handeln ist für uns eine Lehre.

Ich bin allerdings ein wenig überrascht, wenn die Autorin schreibt, dass Ramana sich wenig bewegte. Schliesslich machte er zweimal täglich längere Spaziergänge auf dem Berg Arunachala.

Quelle: Briefe aus dem Ramanashram
 
Hallo Dalai,

Meditation fällt mir abends wesentlich leichter als morgens. Das spüre ich selbst dann ganz deutlich, wenn ich z.B. 2 Wochen täglich mehrere Stunden meditiere: selbst am 14. Tag fällt mir die Meditation egal ob 4,5,6 etc. Uhr morgens wesentlich schwerer als abends ab ca. 18-0 Uhr.
Dennoch weiß ich, dass es für meinen gesamten Tag sehr förderlich ist, morgens zu meditieren, da ich dann gleich fühle, was an diesem Tag tiefer in mir ist, so dass ich mit diesen Gefühlen umgehen kann und eine bestimmte Gelassenheit sowie Zentriertheit und auch Einstellung für den Tag entwickele.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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Hallo Lightning,

Es ist wie immer im Leben: Entscheidend im ist, was man drauß macht. Ich kann bei einem Cappu u.U. mehr über mich erfahren und mehr Heilung finden als beim "gegen die Wand gucken und auf die Erleuchtung warten"...

Lieben Gruß
Andreas

wenn du beim Meditieren das Gefühl hast, dass du auf "die Erleuchtung wartest", wenn du dich also irgendwie unpraktisch und unnütz sowie uneffektiv beschäftigt fühlst, und in anderen Bereichen für dich wichtige Erfahrung sammeln kannst, dann ist das bei dir wohl für dich so.
Bei anderen kann es sich ja anders verhalten :)

Wenn du ein Bedürfnis hast, über dieses Thema zu sprechen, das du hier mehrmals ansprichst, welches ja nichts direkt mit dem Threadthema zu tun hat, dann eröffne doch einfach einen Thread hierfür. Ich bin mir sicher, dass sich zu diesem Thema eine lebhafte Diskussion entwickeln würde.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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