Wie weit stehst Du zu Deinem esoterischen Weltbild ?

Mariposa schrieb:
Hallo Dolphins,
Hexe bedeutet eigentlich 'weise Frau' oder auch 'Heilerin', also eigentlich was positives :zauberer1
Mein Freund bezeichnet mich auch immer als Hexe, aber immer im guten Sinne!

hihi. da haste eigentlich recht so hab ich das ja noch nie gesehen. in zukunft werde ich "danke fürs kompliment sagen" der wird doof schaun *lach*
Liebe grüsse Dolphins
 
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Hi all

Danke für Eure einfühlsamen Antworten. Dachte ich es mir noch, dass es nicht nur mir so geht. Es bedrückt mich schon, wie man auf einmal belächelt wird, wenn über Grenzgebiete diskutiert wird. Das fängt schon bei der Traumanalyse an. Nicht einmal die fundamentalen Erkenntnisse von Freud, Jung & Co. sind wirklich bekannt. Da kann ich mich noch lange auf diese berufen, wenn schon allein Traumdeutung als suspekt und unwissenschaftlich empfunden wird.

Merkwürdig ist, dass gerade die führenden Wissenschaftler/Köpfe aus allen Bereichen (geht von Gehirnforschern, Physik-Nobelpreisträgern bis zur Hochliteratur usw.) sich sehr wohl mit Parapsychologie beschäftigen und immer wieder neue Theorien dazu entwickeln (siehe auch Astrophysik). Die Hinterwäldler sind also diejenigen, welche uns belächeln. Auch wenn ich das weiss, tut es mir weh, denn man wird so auf ganz unfaire Weise aus der Diskussion ausgebootet, einfach nicht mehr ernst genommen. Deshalb oute ich mich auch nicht dazu, nur mein engster Familienkreis und ein paar vereinzelte Leute mit ähnlichen Ansichten wissen davon. Auch wenn ich gern in Eso-Foren bin, möchte ich auch anderswo dazu stehen können, ohne gleich als irrational abgeurteilt zu werden.

Ihr wisst sicher, was ich meine. Es geht nicht einmal darum, welche persönlichen esoterischen Erfahrungen man nun gemacht hat, sondern darum, sein esoterisch geprägtes Weltbild offen und frei darlegen zu können und auf faire Weise ernst genommen zu werden, wenn man sich schon die Mühe gibt, entsprechende Wissenschaftler und Kenntnisse der heutigen Forschung als stichhaltige Argumente heranzuziehen. Doch stattdessen wird man nicht mehr für voll genommen.
 
Hi Yona,

also ich bestell meine Bücher bei Amazon - nicht, weil ich Angst davor hätte, schräg angeschaut zu werden - sondern weils einfach einfacher ist, als ne halbe Stunde in die nächste Buchhandlung zu fahren :daisy:

Als ich vor über 10 Jahren begann mich mit esoterischen Themen zu beschäftigen hatte ich auch ähnliche Probleme - bis ich drauf kam, dass das - in meinem speziellen Fall - nicht wirklich was damit zu tun hat, wie andere auf mich re-agieren, sondern wie ich glaube, dass ich sein müßte, um bei allen beliebt zu bleiben.

Seit ich mich zu meinen Themen bekenne, geht es mir viel viel besser - es sind einige *Freunde* auf der Strecke geblieben - aber es sind zahlreiche neue dazu gekommen.

Interessanterweise haben sich die von mir abgewandt, welche ich für offen und tolerant hielt - und grad die älteren konservativen haben kein Problem damit, wenn ich zu meinem Themen stehe - und stehen trotzdem zu mir.

Sogar das Verhältnis zu meinen Eltern - bzw. deren Verständnis für meinen *Beruf* - haben sich grundlegend verändert - und manchmal habe ich den Eindruck, dass sie manchmal sogar irgendwie *stolz drauf sind, womit sich ihre Tochter beschäftigt*.

Zwischenzeitlich bin ich mit meinem jetzigen Mann an die 3 1/2 Jahre verheiratet - und wir stehen beide zu dem, was wir tun - bekennen uns öffentlich - auch über Autobeschriftung - dazu - und wir hatten beide noch nie so ein gutes Verhältnis zu den Ortsbewohnern wie seit ca. 2 Jahren - man kennt uns - und wenn wer über uns lacht - was solls, ist doch schön, wenn Menschen lachen - ich persönlich finds besser, als wenn sie sich dauernd nur vor den Auswirkungen der Handymastenstrahlen fürchten.

:schaukel:
 
Ich habe festgestellt, daß sich sehr viele Leute mit esoterischen Themen beschäftigen, es aber nicht so nennen, z.B. haben viele einen Talismann, der Glück bringen soll, oder sie schwören auf bestimmte Farben, haben ihre kleinen Rituale (wie z.B. Baldriantee vorm Schlafengehen), auch die Naturheilkunde wird mehr und mehr akzeptiert - sogar meine (eher katholisch- konservative) Mutter hat nach einer schweren Krankheit einen Naturarzt ausprobiert und sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie gibt selber zu, daß sie früher über Leute, die dort hingehen, den Kopf geschüttelt hat.

Im Freundes- und Bekanntenkreis spreche ich offen über meine Interessen - auf der Arbeitsstelle halte ich mich allerdings bedeckt.

mond
 
Halli-Hallo

Danke für Eure aufmunternden Postings. GSD ist die Dunkelziffer der Esoterik-Anhänger bedeutend grösser als die bekennende. :baden:

Sonst wäre das Bedürfnis nach Esoterik-Literatur ja auch nicht so breitgefächert. Es wäre nur schön, wenn es irgendwann mal wissenschaftliche Anerkennung gäbe bzw. die bisherigen Forschungsergebnisse etwas bekannter wären.

Es ist wohl so, dass Esoterik wirklich unvereinbar bleibt mit dem Weltbild der Agnostiker/Atheisten, welche die Wissenschaft gern als ihr Gebiet betrachten, da Religion/Esoterik in ihren Fällen ja ausfällt. Da bleibt nur noch Evolution und Wissenschaftsgläubigkeit, um das seelische Fragen-Vakuum zu stopfen.

Irgendwann wird es mir wohl auch egal sein. Ich möchte zwar nie ganz offen über meine Erfahrungen sprechen im Bekanntenkreis, doch allgemein zum Thema Parapsychologie stehe ich jetzt immer mehr. Ich werde es in Zukunft jedoch unbenennen, da damit komischerweise sehr Düsteres verbunden wird. Esoterik drückt allerdings auch nicht gerade das aus, was ich meine, vielleicht sage ich nur noch "seelische Dimension" des Menschen oder sowas.

Meine Bücher bestelle ich auch meist über Internet, doch manchmal stöbere ich gern in grossen städtischen Buchhandlungen, probelesehalber, um wirklich die für mich geeignetsten Bücher auszuwählen. So kommt es manchmal gleich zu einem Quartals-Grosseinkauf.

Ich glaube auch, dass ich glücklicher sein werde, wenn ich offen meinen Weg gehen kann, mich nicht mehr von anderen einengen lasse. Doch möchte ich nicht verletzt werden. Ich bleibe zwar gegen aussen cool, doch innen verletzt es mich schon, wenn ich nicht voll genommen werde. Mir macht das schon was aus - noch. Eure Postings haben mir jedoch Mut gemacht, danke!
 
Hallo...

mir ist auch aufgefallen, dass man nicht mit jedermann darüber sprechen kann.
ich denke, da ist nicht nur die toleranz gegenüber eines esoterischen weltbildes das problem, sondern generell toleranz anderen menschen und meinungen gegenüber...

ich denke, dass man, wenn man sich damit beschäftigt auch "zufällig" immer wieder an menschen gerät, die es auch interessiert. nach dem motto gleich und gleich gesellt sich gern. im gespräch hat man dann recht schnell heraußen, ob das ankommt oder nicht... aber verleugnen tu ichs eigentlich nie... nur eher zurückhaltend darüber sprechen.

so, schönen tag und alles liebe
f.
 
ja, auch ich taste mich erst mal vorsichtig heran, denn schnell ist man in ein Schema gedrängt, was man gar nicht beabsichtigte. Wenn ich das Gefühl habe, mit diesem Menschen könnte ich mich über dieses Thema austauschen, frage ich direkt, was er davon hält. Meistens gab mir mein Gefühl recht und es stellte sich heraus, dass der Andere sich auch nicht traute.
Also, auf das Gefühl achten.

LG Lisa
 
Stimmt Friedl,

in meinen 'Esoterik-Ursprüngen' habe ich mir zuerst ein Buch über Bach-Blüten gekauft (was an Bach-Blüten allerdings esoterisch ist, weiß ich bis heute nicht :rolleyes: ). Ich wußte nichts darüber und wollte das ändern. Punkt. Nicht mehr, und nicht weniger. Das Buch lugte ein wenig über den Rand meines Einkaufskorbes, als ich an einem Imbiß-Stand haltmachte.

Der Besitzer des Stands sagte, als er mein neu errungenes Buch sahn, 'ach, mit Esoterik habe ich mich auch mal beschäftigt, heute weiß ich, daß mich nur Jesus heilen kann...blablabla...

Man kann also nicht mit allen darüber reden, aber das macht nichts. Mit mir kann man dafür nicht über den christlichen Glauben reden. :zauberer1 Das Buch habe ich übrigens heute noch *ggg*
 
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also mir gehts eher umgekehrt. ich kenn jetzt doch ein paar leute aus dem "esoterik-kreis" und gerade da fühle ich mich als außenseiten, weil ich trotz eingehender erfahrungen nicht daran glaube. ich studiere physik und die interessantesten esoterischen diskussionen habe ich bis jetzt mit studienkollegen geführt, weil da meistens sehr viel wissenschaft dahinter steckt. ich bin zwar noch nicht sehr weit in meinem studium aber so manche vorlesung hat mir eingetrichtert wie man eine theorie aufbaut und vor allem hat es mich eines gelehrt.. alles zu hinterfragen, egal welche theorie.. genau das stößt bei vielen esoterikern aber auf unmut, da es als reformieren angesehen wird ihren glauben zu hinterfragen.. ich bin nicht jemand der etwas ins lächerliche zieht, aber bevor ich an esoterik denke kommen bei mir eben "einfachere" erklärungen (physik mag nicht jeder als einfacher ansehen)..

ps: irgendwie hab ich das gefühl ich hab nicht ausgedrückt was ich eigentlich sagen wollte.. ich hoff ihr versteht es trotzdem einigermaßen..
 
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