Hallo,
na ja, wenn man jemanden in einer schwierigen Lebenslage begleitet, läßt es sich manchmal nicht vermeiden, eine gewisse Härt walten zu lassen.
Beispiel, wenn eine Frau sich nicht mehr trau, vor ihrem prügelnden Mann zu fliehen und kein Land mehr sieht und Angst um ihre Kinder hat, kann man ihr zwar lieb und mit aller ruhe beistehen, aber irgendwann muß man ihr auch mal schlicht sagen, das sie das gerade falsch sieht und sich bewegen muß.
Oder wenn jemand drogenabhängig ist und sich aus eigenem Entschluß zum Entzug begibt., drückt man dem beim ersten "Gibt mir Stoff!" auch keine Joint in die Hand, auch wenn das für den gerade echte Schmerzen bedeutet.
Oder wenn jemand am Telefon von der Seelsorge sitzt, und es ruf jemand an "ich bring mich um!" erzählt man dem wohl kaum, wo er sich am besten vor den Zug schmeißt und wie man vermeidet im letzten Augenblick wieder aufzuspringen.
Muß man jede Erfahrung zu 100% selbst machen? Ist es manchmal nicht das beste, das man eine Rat befolgt und sieht, wie sich dadurch das Leben verändert? Sicher muß dann jeder selbst wollen, und auf seine für ihn richtigen Weg finden. Aber mir hat mancher Rat durch aus weiter geholfen, obwohl ich mir während des Ratschlags sehr dumm vorkam. Ja, es traf mich schon - es war peinlich! - aber es hat mich letztendlich auch dazu gebracht, meinen Weg zu überdenken und den Willen zu formieren, etwas zu ändern.
Und für mich spielten in solche Ratschläge immer einfache verständliche Grundprinzipien rein. Und mit der Entwicklung, wurden die Ratschläge natürlich immer spiritueller, einfach weil das mein Weg wurde.
Alles Liebe
Jan