Die ganze Geschichte der Menschheit durchzieht auch ein Konflikt zwischen dem Konkurrenz- und dem Kooperationsprinzip. Inzwischen weiss man, dass die Kooperation zwischen Menschen für die Evolution wichtiger war, als der Konkurrenzkampf. Der Neoliberalismus ist das letzte große Krebsgeschwür des Konkurrenzprinzipes. Im Zuge der Globilisierung (interessanterweise) wird dieses Geschwür eines - fernen - Tages geheilt werden.
rico
PS: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Konkurenz ist ebenso wichtig wie Kooperation. Und keines von beiden Prinzipien ist wichtig, weil sich beide Ergänzen...
z.b. kann der einzelne Mensch ohne Gesellschaft nicht existieren, er ist auf den Schutz und die Erfindungen der Gesellschaft angewiesen, er brauch also die Kooperation. Allerdings ist der Mensch als Spezies nur deshalb so Erfolgreich, weil der einzelne Mensch, oder einzelne Gruppen immer wieder versucht haben, andere in ihren Erfindungen und Erforschungen zu übertrumpfen. Angefangen von "mein Messer ist grösser als deines" bis hin zu "unser Raumfahrtprogramm kommt früher auf den Mond als eures" war der Konkurenzkampf und der Wettbewerb immer der Motor für, sagen wir mal: "neue stufen der vom menschen gelenkten Technischen Evolution"
Konkurenz, und von daher Druck von aussen zwingt den Menschen zur Effizienz und dazu, nicht in Lethargie zu verfallen. In der Frühgeschcihte der Menschheit war dieser Druck natürlich hauptsächlich die Natur die ihm übermächtig gegenüber trat. Der Mensch hat sich diesem Druck gestellt und hat die Zivilisation erfunden und sich soweit von der Natur abgetrennt, dass die Natur für ihn keine so existentielle Gefahr bedeutet. Nun hätte natürlich der Mensch in Letargie verfallen können, nur hätte er dann auch die Erungenschaften nicht aufrecht erhalten können, also erfand ein, sagen wir mal, Genius der Evolution den Krieg - und schon wieder war der Mensch gezwungen, den Arsch zu bewegen, flexibel zu bleiben und für neue Probleme neue Lösungen zu finden...
Dabei sind Kooperation und Konkurenz auch nicht zwingend Antipoden zu einandere, sondern verschränken sich in verschiedenster Weise... z.b. ist für den Konkurenzkampf der sich z.b. in der Belagerung einer Stadt äusserst sowohl die Kooperation der Angreiffer untereinander wie der Verteidiger untereinander notwendig. Man kann keine Stadt erobern wenn man alleine ist und man kann keine Stadt verteidigen, wenn man nicht zusammenarbeitet.
Und ebenso gibt es innerhalb eines Kollektivs Konkurenz, denn auch wenn ein Kollektiv ein gemeinsames Ziel hat und zusammenarbeitet, versuchen da ja trotzdem einige sich zu exponieren, in dem sie neue Problemlösungen suchen und so, gerade durch ihren Wettbewerbstrieb dem Kollektiv als gesammtes weiterbringen können.
Wenn sich heutzutage der Neoliberalismus so krankhaft zeigt, dann weil er eben kein Gegner mehr hat der Druck auf ihn ausübt, er ist nicht gezwungen kreativ und vorallem weitblickend zu sein, weswegen er in Dekadenz und Arroganz verfällt - er wird nicht gezwungen effizient zu handeln da er keine Konkurenz fürchten muss die ihn übertrumpfen könnte.
Denn was sich heute als Neoliberalismus zeigt, ist ja im Grunde auch kein Konkurenzdenken mehr, sondern eher ein Lustloses Herumspielen und dem Pseudoerfinden von neuen "Finanzprodukten" und anderen leeren Worthülsen..