Wie war euer Kinderglaube?

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Wie war euer Kinderglaube?
Falls vorhanden?

Das könnte doch auch mal ein interessantes Thema sein.

Ich wurde in den Katholizismus gepresst. Wir haben jeden Abend gebetet, waren jeden Sonntag in der Kirche, war in einem katholischen Kindergarten und in der Schule hatten wir eine Klosterschwester als Religionslehrerin.
Da wurde uns matramäßig eingeredet "Jesus ist dein Freund" und wenn du nicht "brav" bist, wird Jesus böse und bestraft dich (also du oder jemand den du magst wird krank oder es passiert was schlimmes). Was glaubt ihr denn, wie es mir gegangen ist, als dann meine Katzen starben... Ich war ein böses Mädchen, deswegen stirbt mir eine Katze nach der anderen weg, weil ich Jesus wohl nicht lieb genug hatte oder den Eltern nicht dankbar genug war oder weil ich einmal nur ganz kurz einen "bösen" Gedanken hatte.
Heute würde ich sagen, es war die reinste Gehirnwäsche.
Ich hatte furchtbare Angst vor Fremden, weil es könnte ja der Teufel sein und wenn ich am Sonntag oder am Abend nicht richtig oder genug gebetet habe, hat Jesus mich nicht mehr lieb und beschützt mich vor dem Teufel nicht und dann nimmt der mich mit.
KRANK! Einfach nur KRANK!

An was ich wirklich geglaubt habe, kann ich schwer in Worte fassen. Ich hab halt mit den Elfen im Wald gespielt oder mit den Feen im Bach und hab mit den Kobolden unter der Brücke Häuser gebaut oder mit den Zwergen im Wald in den Höhlen nach Gold gebuddelt. Das waren immer meine heimlichen Freunde, die ich wegen oben geschriebenen verheimlichen musste. War ja alles "Teufelswerk" :rolleyes:
 
...wenn du nicht "brav" bist, wird Jesus böse und bestraft dich (also du oder jemand den du magst wird krank oder es passiert was schlimmes). Was glaubt ihr denn, wie es mir gegangen ist, als dann meine Katzen starben... usw

hoffentlich ist dir heute klar, daß das, was du beschreibst,
nicht etwa der wirkliche christliche Glaube ist, sondern
daß die Leute, die dir als Kind diese verzerrten Dinge
eingeredet haben, das als Erziehungsbehelf mißbrauchten.

dein Vorwurf sollte darum nicht dem Glauben gelten, sondern
den Leuten, die ihn und damit auch dich mißbraucht haben.
das sind ja konkrete Personen, genauso wie in all den anderen
Horrorgeschichten, die es hier im Thread zu lesen gibt.
 
hoffentlich ist dir heute klar, daß das, was du beschreibst,
nicht etwa der wirkliche christliche Glaube ist, sondern
daß die Leute, die dir als Kind diese verzerrten Dinge
eingeredet haben, das als Erziehungsbehelf mißbrauchten.

dein Vorwurf sollte darum nicht dem Glauben gelten, sondern
den Leuten, die ihn und damit auch dich mißbraucht haben.
das sind ja konkrete Personen, genauso wie in all den anderen
Horrorgeschichten, die es hier im Thread zu lesen gibt.

Dem Glauben hab ich das auch nicht vorgeworfen. Mir ist klar, dass das von Menschen kam.
Trotzdem kann ich mit dem Christentum (egal in welchem "Schwerpunkt") bis heute nichts anfangen.
Und muss ich ja auch nicht. Heute kann mich ja keiner mehr dazu zwingen ;)
 
Tja, die Doppelmoral ... das gabs auch in unserer Familie. Einige Geschwister und ich sind nach dem Tod meines sehr katholischen Vaters auch ausgetreten.
Was heißt hier Doppelmoral? Eltern wollen ihre Kinder eben im christlichen Glauben erziehen, da sie nichts anderes kennen.

Eine Taufe ist doch ein Zang das Kind kann noch gar nicht selbst entscheiden. Dann mit vierzehn Jahren ist es eben Brauch die Konfirmation, erst später, wenn der Mensch reift und selber sieht was da abläuft kann er eine Entscheidung treffen.

Also von Doppelmoral kann ich hier nichts sehen. Doppelmoral ist für mich wegen dem ganzen Kasperletheater in die Kirche zu gehen. Einfach Heuchelei.
 
.... und in der Schule hatten wir eine Klosterschwester als Religionslehrerin.
Da wurde uns matramäßig eingeredet "Jesus ist dein Freund" und wenn du nicht "brav" bist, wird Jesus böse und bestraft dich (also du oder jemand den du magst wird krank oder es passiert was schlimmes).

Zum Glück habe ich so etwas nicht erleben müssen.
Dieses ständige Gerede von Jesus - Jesus hinten und vorne und rechts und links und oben und unten - das deucht mich eher fundamentalisch-evangelikal als katholisch.

Unser Pfarrer jedenfalls war ein gemütlicher Mensch und hat Gott einen guten Mann sein lassen.
Gedroht hat er nie.
Nur immer wieder kleine Geschichtchen erzählt.
 
Ich muss auch sagen, immer nur von Jesus zu reden - ist das nicht auf die Dauer langweilig? :) :(

Da lob ich mir die 10000000000000000000 Heiligen - die bringen Farbe in eine Religion! :D
 
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Was heißt hier Doppelmoral? Eltern wollen ihre Kinder eben im christlichen Glauben erziehen, da sie nichts anderes kennen.

Eine Taufe ist doch ein Zang das Kind kann noch gar nicht selbst entscheiden. Dann mit vierzehn Jahren ist es eben Brauch die Konfirmation, erst später, wenn der Mensch reift und selber sieht was da abläuft kann er eine Entscheidung treffen.

Also von Doppelmoral kann ich hier nichts sehen. Doppelmoral ist für mich wegen dem ganzen Kasperletheater in die Kirche zu gehen. Einfach Heuchelei.
Unter Doppelmoral verstehe ich wenn Väter ihren eigenen Töchtern verbieten was sie mit Töchtern anderer Väter tun. Das ist in anderen Ein-Gott-Religionen sicher auch so. "Du sollst nicht begehren deines anderen ..."
Und dann wird Buße getan indem man betet und spendet. Seelen-Washing.

Und wenn man denkt, die Kleinen merken nichts, dann täuschen sich die Erwachsenen. Die Erwachsenen werden dann für viele kleine Erdenbürger weniger glaubwürdig. Die Kleinen werden unterschätzt in ihrer Aufmerksamkeit, ihrer Kombinationsgabe und in ihrer Urteilskraft.
 
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