Lange hab ich darüber nachgedacht, wie es denn möglich sein soll, jeden, selbst seinen ärgsten Feind, zu lieben, wie sich selbst.
Und schließlich kam mir die Antwort. -Man muss sich selbst und alle Aspekte des selbst lieben. Mein Lehrer hat mir gesagt, dass ich in anderen Menschen immer nur das sehen kann, was ich selbst bin. Lange wurde ich daraus nicht so richtig schlau. Aber plötzlich ergibt es einen Sinn für mich.
Wie kann man nun, z.B. einen Mörder; lieben?
Nun, schaut man sich an, was andere Menschen tun, oder sagen, dann findet immer ein Abgleich mit der eigenen Persönlichkeit statt; so kann man sich für jemand Anderen schämen oder freuen oder Abscheu für ihn empfinden. Und dieses, in Jemanden, hineinfühlen ist im Grunde genommen eine Selbstbetrachtung, in der man sich selbst in der Position des jeweils Anderen betrachtet.
Also werden einem von allen anderen Menschen, sogar vom Mörder, Potentiale gezeigt, die man selber besitzt und ausleben könnte.
Und für dieses Aufzeigen der eigenen Potentiale liebe ich sogar denjenigen, dessen Worte oder Taten ich verabscheue.
Wie seht ihr das?