Wie verhalten bei Stalking?

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Ich wurde dreieinhalb Jahre lang gestalkt. Drei Verurteilung gab es für meinen Ex. Seit einem Jahr hab ich Gott sei Dank Ruhe. Ich könnte ein Buch darüber schreiben..., hab Dir aber statt dessen etwas von www.stalking.at rauskopiert. In Österreich gibt es eine Einrichtung, die heißt "Interventionsstelle Gewalt gegen Frauen" und dort ist man bestens aufgehoben. Die beantragen die Einstweilige Verfügung, intervenieren bei Gericht und begleiten einen zu Verhandlungen.
Einfach so - ohne handfeste Beweise und Aufzeichnungen über einen gewissen Zeitraum hinweg - zur Polizei rennen und Anzeige erstatten ist bei uns in Ö nicht zielführend, weil die Staatsanwaltschaft keine Anklage erhebt und dadurch der Stalker indirekt in seinem Tun gestärkt wird.
Der Umgang mit einem Stalker kann nicht ungefährlich werden, weil man nicht vergessen darf, daß man es mit einem Psychopathen zu tun hat.
Alles Gute und ich wünsche Dir, daß es bei Dir nicht so lange dauert...!

Stalking - Tipps

Sicherheitshinweise Einmal ist dem Stalker unmissverständlich mitzuteilen, dass jeder Kontakt von ihm, in welcher Form auch immer, unerwünscht ist. Dies sollte nur einmal erfolgen, jede weitere Mitteilung, Stellungnahme oder Reaktion erzeugt beim Stalker weitere Reaktionen. Dieser wird nicht nachgeben und weiter Druck erzeugen. Die unmissverständliche Mitteilung sollte durch eine andere Person oder im Beisein einer anderen Person erfolgen. Für Gerichte ist diese eindeutige Mitteilung sehr wichtig. Diese Mitteilung sollte zum Zwecke der Beweisbarkeit dokumentiert sein. Dabei sollte ohne Aggression oder besonderer Emotion vorgegangen werden. Aggression erzeugt wieder Aggression.
Keine Kontakt zum Stalker! Jeglicher Kontakt ist zu vermeiden, keine SMS beantworten, keine Telefongespräche, keine E-Mail-Antworten. Beim direkten Kontakt soll dem Stalker ausgewichen und der Stalker ignoriert werden. Bei einer Bedrohung ist sofort der Polizeinotruf zu betätigen und, soweit dies möglich ist, andere Personen um Hilfe zu ersuchen. Ziel ist es, durch die ständige und konsequente Ignoranz dem Täter zu signalisieren, dass seine Bemühungen vergeblich sind. Hält man diese Strategie konsequent durch, ist die Chance recht gut, dass der Stalker sein Interesse verliert.

Kein Kontakt zum Stalker! Jeglicher Kontakt ist zu vermeiden, keine SMS beantworten, keine Telefongespräche, nicht auf E-Mails antworten. Beim direkten Kontakt soll dem Stalker ausgewichen und der Stalker ignoriert werden. Bei einer Bedrohung ist sofort der Polizeinotruf zu betätigen und, soweit dies möglich ist, andere Personen um Hilfe zu ersuchen. Ziel ist es, durch die ständige und konsequente Ignoranz dem Täter zu signalisieren, dass seine Bemühungen vergeblich sind. Hält man diese Strategie konsequent durch, ist die Chance recht gut, dass der Stalker sein Interesse verliert.

Konsequente Dokumentation der Handlungen des Stalkers. Alle E-Mails, SMS sind aufzuheben und abzuspeichern. Mobilboxnachrichten (oder Nachrichten auf einen Anrufbeantworter) sind ebenfalls zu speichern und zusätzlich auf andere Tonträger aufzunehmen. Direkte persönliche Kontaktaufnahmen vom Stalker sind genau zu dokumentieren. Die Anzahl der versuchten Kontaktaufnahmen, sowohl der mittels Kommunikationsmedien als auch der persönlichen, sind in einer Art Tagebuch zu vermerken. Geschenke und Briefe sind zwecks Dokumentation und Beweissicherung aufzubewahren (oder von einer Vertrauensperson aufbewahren lassen).
Weiters ist es ratsam, moderne Sicherheitsschlösser oder sogar Sicherheitstüren einzubauen, die Wohnung oder Haus absichern. Von den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen werden auch sicherheitstechnische Beratungen durchgeführt.

Bei wiederkehrenden Kontaktversuchen (persönlich und/oder mittels Telekommunikation) trotz eindeutiger Ablehnung Anzeige bei der Polizei wegen "Beharrlicher Verfolgung".

Bei wiederkehrenden Kontaktversuchen trotz eindeutiger Ablehnung Antrag auf eine Einstweilige Verfügung zwecks Kontaktverbot beim zuständigen Bezirksgericht des Wohnbezirks des Opfers.

Verständigung und Aufklärung des gesamten Umfeldes des Opfers: Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn, eventuell Kollegen. Sie müssen erfahren, dass es Belästigungen und Verfolgungshandlungen gibt. Das Umfeld muss wissen, dass das Verhalten des Stalkers ungewünscht ist. Vor Manipulationsversuchen des Stalkers soll sich das Umfeld des Opfers in Acht nehmen. Das Umfeld ist bei Kontaktaufnahmen des Stalkers vorgewarnt und ist schwerer zu manipulieren. Es dürfen keine Auskünfte das Opfer betreffend weitergegeben werden. Telefonnummer, Adresse oder Vorhaben des Opfers sind vertraulich zu behandeln.

Persönliche Daten (Privatadressen, Firmenadressen, Fotos, Facebook) und Informationen, die über das Internet abgerufen werden können, sind zu entfernen.

Um das persönliche Sicherheitsgefühl zu erhöhen, ist ein akustisches Handalarmgerät sinnvoll, welches immer griffbereit sein sollte. Bei Betätigung ertönt ein extrem lautes und hohes Signal, welches den Stalker in der Regel irritiert. Andere Personen sollten im Bedrohungsfall zusätzlich um Unterstützung ersucht bzw. der Polizeinotruf gewählt werden. Das Mobiltelefon sollte immer aufgeladen und griffbereit sein, die Notrufnummer 133 des Polizeinotrufs als Kurzwahl eingespeichert werden. Sollte der Stalker vor der Wohnungstüre stehen ist der Polizeinotruf zu wählen und die Nachbarn zu verständigen (als Zeugen oder zur Unterstützung).

Weiters ist es ratsam, die Wohnung oder das Haus mit modernen Sicherheitsschlössern oder sogar Sicherheitstüren auszustatten. Von den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen werden auch sicherheitstechnische Beratungen durchgeführt.

Verfolgt der Stalker das Opfer mit seinem Fahrzeug, so soll das Opfer direkt zur nächsten Polizeiinspektion fahren und die Beamten der Dienststelle über die Verfolgung und eventuelle andere bereits getätigte Stalkinghandlungen des Stalkers informieren. Zumindest eine Meldungslegung über den Vorfall wäre sinnvoll, um eine optimale Dokumentation des Geschehens zu ermöglichen.

Hat der Stalker die Festnetznummer des Opfers, so ist die Anschaffung eines Anrufbeantworters ratsam, um die Anrufe und Mitteilungen des Stalkers zu dokumentieren. Der Ansagetext am Anrufbeantworter sollte neutral von einer Freundin besprochen werden (um Eifersucht vorzubeugen). Bei unbekannten Stalkern wird die Anschaffung einer Fangschaltung des Telekommunikationsbetreibers angeraten. Auch eine zweite Leitung für ungestörtes Telefonieren ist zu empfehlen. Besitzt der Stalker die Handynummer, so ist es am besten, diese Nummer zu belassen und sich ein zweites Handy mit Geheimnummer zu besorgen. Damit ist es möglich, sich von den ungewollten Anrufen abzuschirmen, sie aber trotzdem, einschließlich der eingelangten SMS und Mobilboxnachrichten, zu dokumentieren. Das andere Handy kann ungestört benutzt werden. Diese Nummer darf aber nur vertrauenswürdigen Personen weitergegeben werden.

Selbstbehauptungskurse für Frauen können ein sinnvollen Teil sein, um das Selbstwertgefühl von Betroffenen zu erhöhen. Dabei lernen diese, sich in bestimmten Situationen nicht nur körperlich zur Wehr zu setzen sondern auch, sich Gehör zu verschaffen. Es geht dabei auch um die Art und Weise, wie man in bestimmten Situationen auftritt.

Persönliche Gegenstände (Fotos, Briefe, Dokumente) sollten nicht weggeworfen werden, damit der Stalker nicht die Möglichkeit erhält, von diesen zu profitieren (durchstöbern des Mistkübels im Haus) oder das Opfer damit zu ängstigen. Persönliche Gegenstände können vom Stalker unterschiedlich missbraucht werden.

"Die letzte Aussprache"

Immer wieder versuchen Stalker, die Opfer zu einem letzten Gespräch, einer letzten Aussprache (gemeinsamer Kaffee, gemeinsame Tätigkeit) zu überreden, sie finden tausend verschiedene Gründe dafür. Tatsache ist, dass diese Gespräche zu nichts führen, sie sind meist für beide extrem unbefriedigend, da beide ein unterschiedliches Ziel haben. Solche Gespräche können gefährlich sein, es kann dabei durchaus zur Eskalation kommen. Für den Stalker gibt es trotz Gespräch immer einen Grund, weiter am Opfer dranzubleiben und dieses möglicherweise zu einem erneuten Treffen zu nötigen. Das Opfer hat ja aus Sicht des Stalkers "eigentlich nicht verstanden, dass er nur das Beste will", oder das Opfer "war total unkooperativ". Stalker versuchen das Umfeld des Opfers zu beeinflussen und für ihre eigenen Zwecke zu manipulieren. Sie suchen Kontakt zur Familie und zu Freunden des Opfers und stellen sich selber gerne als Opfer dar, um deren Unterstützung zu bekommen. Sehr oft gelingt ihnen das auch, Opfer werden dann von ihrem Umfeld zur Rede gestellt, angegriffen, es kann sogar zum Abbruch der Beziehung kommen. Durch die Information des Umfeldes kann man die Wirkung dieser Strategie verhindern. Das Ignorieren des Stalkers ist insgesamt das Wichtigste. Jede Reaktion auf die Handlungen des Stalkers, jeder Kontakt ist zu unterlassen. Auch negative Rückmeldungen und Feedback, wütende Reaktionen auf den Stalker sind eine Botschaft für ihn: Seine Handlungen sind erfolgreich gewesen, das Opfer hat auf ihn reagiert, ob positiv oder negativ. Wenn er sich weiter anstrengt, wird er wieder Erfolg haben. Es geht dem Stalker um Reaktionen des Opfers, er braucht sie für seine weiteren Handlungen, sie motivieren ihn erneut, geben ihm den Grund für sein Tun, sie sind das Salz in der Suppe, die sich schwer versalzen lässt. Stalkingopfer haben meist ein schlechtes Gewissen, sie geben sich selbst die Schuld an der Situation, vor allem dann, wenn sie vorher eine Beziehung gehabt haben. Der andere ist ja ihretwegen so verzweifelt, sie selbst haben ja die Beziehung abgebrochen. Kein Wunder, dass der andere das alles tut. Es fällt ihnen schwer "nein" zu sagen. Deshalb wird den Bitten des Stalkers um Gespräche oft stattgegeben. Genau das will er erreichen: Kontakt, Nähe, Einfluss, Reaktion. Er kann und will die Bedeutung des Wortes Nein nicht verstehen. Für ihn bedeutet es "jetzt noch nicht", "später", "bald" oder "streng dich mehr an"!

Wie bereits oben erwähnt, sind diese Gespräche sinnlos, es sind keine Abschlussgespräche, weil der Stalker etwas anderes im Sinn hat. Er will die Beziehung fortsetzen und er verspricht auch immer wieder, die Lösung für beide zu haben. Seine Lösung ist aber nie die Trennung, sondern die Wiederaufnahme der Beziehung, es kann gar nicht schief gehen. Dass die Beziehung bereits vom anderen abgebrochen wurde, wird nach wie vor nicht akzeptiert. Deshalb ist für das Opfer die vollkommene Ignoranz des Stalkers, der totale Abbruch der Kontakte und das Durchhalten dieser Maßnahmen eine sinnvolle Strategie sowie (bei gesetzlicher Voraussetzung) Anzeige bei der Polizei wegen "Beharrlicher Verfolgung".

Was sollte eine vollständige Dokumentation enthalten?

Notwendig ist das möglichst frühzeitige Sammeln von Beweismaterial wie Briefe, E-Mails, SMS sowie das Führen eines Tagebuchs, in dem konsequent folgende Daten aufgezeichnet werden:
Wer (wenn bekannt, wenn unbekannt Personenbeschreibung)
Was ( Vorgeschichte, nähere Beschreibung, was passierte )
Wie ( welche Handlungen wurden gesetzt )
Wann ( Datum, Uhrzeit, wie lange )
Wie oft ( Häufigkeit, Frequenz, Dauer )
Wo ( Orte )
Zeugen/Beweise ( Augenzeugen, Briefe, Faxe, Geschenke, gespeicherte SMS, gesp. E-Mails usw. )
Vermutung, warum ( mögliches Tatmotiv, Hintergrund )

Bei polizeilicher Anzeigeerstattung ist diese Dokumentation zur Beweissicherung der Anzeige beizulegen. Verlangen Sie bei der Anzeigeerstattung eine Kopie ihrer Niederschrift. Sie kann Ihnen beim Bezirksgericht oder Beratungsstellen nützlich sein.

Es besteht auch die Möglichkeit, SMS-Texte mit entsprechender Software am Computer auszudrucken. Falls das bei Ihrem Handymodell nicht möglich ist, dokumentieren Sie die SMS ( wörtlicher Inhalt, Datum, Uhrzeit, Nummer ) im Tagebuch.

Für weitere Fragen zum Thema Opferschutz und Prozessbegleitung können Sie sich an die "Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie" in Wien oder an das jeweilige Gewaltschutzzentrum in Ihrem Bundesland wenden.
Eine erste umfangreiche Rechtsberatung erhalten Sie beim Opfer-Notruf 0800 112 112,, der vom Weissen Ring betreut wird.
Die Kriminalprävention AB 04 bietet Betroffenen telefonische und persönliche Beratungen an und ist über die Hotline 0800 216 346 erreichbar.

Quelle: Kriminalprävention - AB 04 - Opferschutz

Aufgrund der Ergebnisse vieler Stalkingstudien mit einem überwiegend männlichen Anteil von Stalkern wurde auf dieser Homepage die männliche Form "Stalker" verwendet.
 
Was wenn mann von frau gestalkt wird?

Gibt's da Unterschiede?

Und sagt bitte nicht dass das unmöglich wäre.
 
Was wenn mann von frau gestalkt wird?

Gibt's da Unterschiede?

Und sagt bitte nicht dass das unmöglich wäre.

Stalking ist in jedem Fall hinterhaeltig
Was bei einer Frau noch dazu kommt ist leider - das Kind als Druckmittel einsetzen zu koennen
Was natuerlcih auch beim Mann sein kann
 
Seit kurzem werde ich von meinem Ex belästigt; er ruft den ganzen Tag immer wieder bei mir an. Er hält es ohne mich nicht aus, er kann mich nicht vergessen usw. Und ein paar Stunden später unterstellt er mir die schlimmsten Sachen, um sich danach wieder zu entschuldigen. Ich habe ihm gesagt dass er mich nicht mehr anrufen soll und dass es aus ist, aber er hört nicht auf mich anzurufen. Wie verhalte ich mich am besten? Inzwischen habe ich schon richtig Angst vor ihm. Soll ich mir ne neue Handy Nr. besorgen oder einfach nicht mehr rangehen und jeden Kontakt vermeiden? Habe Angst, dass er vor meiner Tür steht.

entweder eine neue handynummer (wenn du auf deine jetzige nicht geschäftlich angewiesen bist) oder liste erstellen. mußt mal schauen...in meinem handy kann man eine liste erstellen von wem man erreicht werden will und von wem nicht. setzt du ihn nicht auf die liste, hat er ständig das belegtzeichen am ohr. nachteil : du kannst nur bis zu 10 personen drauf setzen.was für ein handy hast du denn?
glg sonne
 
entweder eine neue handynummer (wenn du auf deine jetzige nicht geschäftlich angewiesen bist) oder liste erstellen. mußt mal schauen...in meinem handy kann man eine liste erstellen von wem man erreicht werden will und von wem nicht. setzt du ihn nicht auf die liste, hat er ständig das belegtzeichen am ohr. nachteil : du kannst nur bis zu 10 personen drauf setzen.was für ein handy hast du denn?
glg sonne

das ist ein alter thread und ich nehme an und hoffe fuer sie dass sich ihre situation gebessert bzw erledigt hat ;)
 
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