Wie unterscheidet sich die Spiritualität von Frauen und Männern?

tetragamma schrieb:
(Mich hat das Thema Mann & Frau bzw. die Unterschiede auf Hormon-Ebene eine Zeit so interessiert dass ich selbst mit Hormonen experimentierte (u.a. auch Östrogen & Progesteron) und seither sind Begriffe wie Mann und Frau fuer mich nichts anderes als Analogien

Dass Frauen bisher in der Regel keine/kaum Religionen gegruendet haben liegt vielleicht daran, dass solche Dinge eher in die Testosteronecke fallen. Die meissten Frauen haben in der Regel nicht das extreme Beduerfnis, eine ganze Welt/Nation von ihrem Wissen zu ueberzeugen, selbst wenn sie die notwendige spirituelle Tiefe in sich haben. Wir Männer sind da ja ein wenig anders. Wir gehen fuer unseren Glauben/Ueberzeugungen auch gerne mal gleich in den Tod wenn die Umstände es "erfordern"... Dann darf nicht vergessen werden, dass Frauen in den meissten Epochen nicht viel zu sagen hatten und in vielen Kulturen es heute noch immer undenkbar wäre, eine neue Religion die von einer Frau gegruendet wäre, anzunehmen.

Sehr interessanter Beitrag, finde ich!
Und mir drängt sich dabei der Gedanke auf, dass die Frauen in den meisten Epochen nicht viel zu sagen hatten, eben weil sie nicht das extreme Bedürfnis haben, eine Religion aus ihren Erkenntnissen zu machen und die Herren sich berufen fühlten, (aufgrund ihres Testosteronspiegels :) ) die politischen und religiösen Maßstäbe zu setzen...
Aus welchen evolutionären Gründen wurden uns diese Hormonzusammenstellungen zuteil??
Ist es die Bewusstseinsarbeit, die uns etwas unabhängiger werden lässt, von der Macht der Hormone?
lg Kalihan
 
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Hallo,

gestern habe ich einen längeren Artikel über den Unterschied von Frauen und Männer beim Aikido gelesen. Und es wurde dort sehr klar herausgestellt, dass Frauen generell einen wesentlich besseren Zugang zu Aikido als Männer haben :liebe1:

... ich weiß leider nicht mehr, wo ich die Seite gefunden hatte - es war jedoch eine Aikido-Seite ;)

Liebe Grüße,
Energeia
 
weiblicher Vorteil beim Aikido

Obwohl sowohl in Japan als auch in Schweden Aikido von mehr Männern als Frauen ausgeübt wird, kann man oft diesen weiblichen Vorsprung in der Ausführung und Entwicklung sehen. Frauen haben selten das selbe Bedürfnis nach Selbstbehauptung, von dem Männer allzuoft beherrscht werden, und sie finden auf diese Weise den schnelleren Weg zu einem Aikido, das durchwirkt ist von Sanftheit, Generosität und Wohlwollen. Das ist ein strahlender Vorzug.
 
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Hallo Energeia,

ich war jetzt einige Tage unterwegs, hatte deshalb keine Zeit fürs Forum, aber dafür zum Nachdenken.

Vorausschicken möchte ich, dass ich mir, nach dem ich sehr intensiv über die ganze Thematik nachgedacht habe, unsicherer bezüglich meines eigenen Ansatzes geworden bin – die psychosozialen Aspekte sind halt schon sehr wichtig.

Aber, zuerst mal kurz @ tetra,

Deine Ansätze kann ich aus Deiner Perspektive nachvollziehen, teile sie aber nicht so ganz.

Dass Du zu den Leuten gehörst, die lieber etwas selbst ausprobieren, um zu authentischem Wissen zu kommen entspricht meinem Herzen.

Trotzdem scheint mir der hormonelle Ansatz, ohne die psychosozialen Aspekte mit einzubeziehen, zu einfach zu sein, da nach meiner Ansicht die Auswirkung der hormonellen Unterschiede wiederum durch die psychosoziale Entwicklung beeinflusst ist.

Also, Greetings from Bavaria liebe(r) Tetra!


Jetzt habe ich allerdings in den letzten Tagen soviel darüber nachgedacht, dass ich meine Gedanken trotzdem einbringen mag.

Falls Ihr Euch die Mühe des Lesens und vielleicht des Einbringens weiterer Ansichten und Perspektiven machen wollt ist mir das willkommen.

Grundsätzlich habe ich eine etwas früher (vor der Geburt) ansetzende Vorstellung zum Thema Ursprungsverbundenheit und Urvertrauen.

Auch führt nach meiner Sichtweise die Ursprungsverbundenheit zum Urvertrauen.

Dazu finde ich bei meiner Rückführungsarbeit interessante Häufungen von Inhalten.

Z. B. finde ich in der Zeit vor der Empfängnis (zwischen zwei Inkarnationen) und in den ersten 2/3 der Zeit zwischen der Empfängnis und der Geburt bei Rückführungen Inhalte, die ich durchaus mit den Begriffen „Ursprungsverbundenheit und Urvertrauen“ in Verbindung bringen kann.

Bei RF vor die Empfängnis, also zwischen 2 Leben, findet sich meistens, wenn der Zugang nicht durch nachfolgende traumatische Ereignisse überlagert wurde das Ursprungsverbundenheitsthema. Oftmals pur, als Erfahrung des All-Eins-Seins, in Verbindung mit kosmischen Ausmaßen von Liebe etc.

Es wird von Klienten meistens ähnlich beschrieben, wie vergleichbare Meditationserfahrungen, oder Nahtoderlebnisse mit diesen Inhalten. Je nach traumatischer Einflusslage wird es während einer RF überlagert, mit Einfärbungen aus der Sozialisierung – es tauchen dann auch personal anmutende Wesenheiten in der Zeit vor der Empfängnis auf. Das Spektrum reicht hierbei von z. B. personifiziertem Gott bis Götter, über Buddha, Christus, Engel, Wächter, Richter etc. bis Satan und dämonischen Wesenheiten.

Ab einschließlich Zeugung beeinflussen traumatische, soziologisch bedingte Ereignisse... - hierdurch findet nach meinem Eindruck diese Überlagerung bzw. Dämpfung der „Ursprungsverbundenheit“ statt.

Ich finde und empfinde sie (die Ursprungsverbundenheit), auch aus meiner persönlicher Erfahrung heraus, als grundsätzlich existent, nicht erklärbar, transpersonell und letztlich auch außerhalb eines psychosozialen Kontextes.

Ein solcher Kontext wird nach meiner, auch persönlichen Erfahrung im Nachhinein konstruiert, um die spirituelle Erfahrung kommunizierbar zu machen.

In den ersten 2/3 der Zeit zwischen Empfängnis und Geburt, entsteht neben dem Körper bereits das Wesentliche rund ums Urvertrauen – allerdings nur, wenn die sozialen Einwirkungen geeignet sind. Diese psychosozialen Komponenten haben aus meiner Sicht auch schon bei der Zeugung Einfluss...

In diesem Bereich (Zeugung) wirkt meistens auch bereits der Einfluss der Geschlechter und der etwas später entstehenden eigenen Geschlechtlichkeit. Es ist auch hier, wie später die psychosoziale Ebene, die schwächenden Einfluss auf das bald danach entstehende Urvertrauen hat.

Ein stärkender Einfluss, ohne vorangegangen störenden Einfluss lässt sich dazu in RFs nicht finden, außer ich ziehe karmische Einflüsse hinzu, die dann wieder psychosoziale Komponenten haben.

Je geringer der psychosoziale Einfluss ist, um so purer entwickelt sich das Thema Urvertrauen, über die Verbindung zur Mutter und aus der Ursprungsverbundenheit heraus.

Für den Fötus unterscheidet sich auch erst einmal wenig zwischen dem Sein vor der Empfängnis und nachher.

Dies gilt natürlich nur in einer stabilen und liebevollen Umgebung, wenn es für den Fötus keinen Anlass gibt, sich getrennt von Mutter, Ursprung bzw. Urvertrauen zu empfinden.

An dieser Stelle sehe ich die Mutter nicht nur als biologisches Gefäß, sondern auch als Gefäß für den Übergang von der Ursprungsverbundenheit zum Urvertrauen.

Dies ist eine Position, die ein Mann niemals einnehmen kann!

Für den Embryo ist die Mutter erst einmal die Fortsetzung des nicht personifizierten göttlichen Ursprungs, wenn, wie gesagt, keine stärkeren Störungen von außen auftreten.

Hier sehe ich auch Ähnlichkeit, bzw. Affinität zwischen dem transpersonellen Ursprung und dem biologischen Ursprung. Die Mutter wird damit aus der Perspektive des Embryos ebenfalls zur Quelle.

Der Vater, oder die männliche Energie tritt in diesen Bereichen der vorgeburtlichen Zeit als psychosoziales Element zwar auf, aber nur sehr schwach. Ausnahmen: Es gibt in den Rückführungen traumatische Ereignisse, die von einem Mann, oder vom Vater ausgehen und die intrauterine Verbindung stören.

Anlässe für Störungen der intrauterinen Verbindung und Trennungen vom Urvertrauen sind hier z. B.: potenzielles unwillkommen Sein (mit den eigenen geschlechtlichen Eigenschaften), grundsätzliches Unwillkommen sein, bei Eltern, Mutter etc, abgrenzende, abwertende, destruktive Gedanken und Gefühle beim Zeugungsakt, Abtreibungsversuche oder entsprechende Gedanken, bedrohliche Krisen, der Mutter, oder in der Umgebung usw. usw.

Ein Fötus, der es schafft, hier mitsamt seines Urvertrauens, möglichst wenig tangiert durchzukommen ist danach kaum noch anfällig für dieses Thema, selbst wenn sich später die äußeren sozialen Umstände verschlechtern, oder eine problematische Geburt stattfindet, wirkt sich das kaum noch auf dass, was ich als Urvertrauen verstehe aus.

Erst mit dem Maß, in dem geschlechtsspezifische Traumatisierungen statt finden erkenne ich signifikanten Unterschiede in der psychosozialen Entwicklung vor der Geburt, zwischen m&f.

Ab ca. 6. Monat setzen nach meiner RF Erfahrung andere, reguläre Prozesse ein, die den Fötus zu einer getrennten Wahrnehmung, von sich und der Mutter führen...

Von der Geburt bis zum Tod, bleibt das oben angesprochene, bei den meisten Menschen unbewusst – es existieren bei den meisten Menschen nur rudimentäre Erinnerungen an die Ursprungsverbundenheit und an die pränatale Lebenszeit. Es sei den, der Mensch beschäftigt sich mit irgendeiner Form von Bewusstseinserweiterung.

Biologisch betrachtet unterscheidet sich die Geburt und auch die Wahrnehmung der Geburt durch das Mädchen nicht von der des Jungen. Natürlich haben die psychosozialen Gegebenheiten Einfluss darauf.

Das Mädchen verfügt aber darüber hinaus über ein Potential, über dass der Junge nicht verfügt. Das Mädchen kann selbst einem Jungen oder Mädchen die Erfahrung des geboren Werdens (am Ende einer eigen Schwangerschaft) und, nach der Empfängnis, die Erfahrung des (All-)Eins-Sein mit der Mutter, als Fortsetzung des transpersonellen All-Eins-Seins, auf materieller Ebene geben.

Es macht aus meiner Sich nur wenig aus, dass dieses Wissen und diese Erinnerungen nur rudimentär im Alltagsbewusstsein vorhanden sind – aus dem Unterbewusstsein heraus wirken sie sich trotzdem steuernd auf unsere Motivationen, auf unser Streben und auf unser Ängste aus.

Nur das Mädchen vervollständigt die eigene Erfahrung aus zwei Perspektiven – der Junge nur aus einer; er kommt nie zu der Erfahrung, dass er selbst Quelle ist. Deshalb sucht er nach dem Ursprung außerhalb von sich.

Das meinet ich, als ich schrieb: „Er kann nicht gebären und ist somit selbst abgeschnitten vom Ursprung.“

Jetzt noch ein anderer Ansatz, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es sinnvoll ist ihn darzustellen – ich mache es trotzdem. Bei der Gelegenheit: Greetings @tetra...

Ich habe vor etlichen Jahren mit LSD experimentiert. Damals interessierte mich, im Gegensatz zu heute, natürlich nicht der strafrechtliche Aspekt. Meinen Anspruch auf authentisches Wissen lies mich über das Gesetz stellen – ethische Bedenklichkeiten sähe ich auch jetzt nicht, im Gegensatz zu gewissen genetischen Experimenten, die heutzutage leider legitim sind.

Da es inzwischen längst verjährt ist, kann ich auch darüber schreiben.

Ich machte damals viele Experimente, zusammen mit einer Frau, die auch Mutter war (ist) - wir testeten of zusammen die Erfahrungsmöglichkeiten beim LSD-Experiment...

Mit dieser Frau hatte ich immer einen kleinen Diskurs, was die Erfahrungssuche betraf. Ich wollte immer Wissen und Erfahrung um Gott, dem Sinn des Lebens und dem woher ich komme etc. erhalten. Ich machte letztlich auch solche Erfahrungen und wollte dann damit gleich anfangen zu missionieren...

Sie war über mein seltsames Streben immer verwundert, weil sie überhaupt nicht danach strebte – sie wollte Erfahrungen mit der eigen Wahrnehmung, den eigen Filtern, mit dem eigenen Selbst, mit Astralreisen, Telepathie usw. machen und versuchte mir immer zu erklären, dass sie zu meinem Thema überhaupt keine Faszination spüre und dass sie da eine ruhige, friedliche, einfache innere Gewissheit habe, und dass es für sie überhaupt nicht nötig ist, dort etwas zu suchen oder zu finden.

Für ein Experiment hatten wir vereinbart, auszuprobieren, ob so etwas wie ein vorübergehenden Körpertausch möglich wäre.

Eingebildet oder wirklich, auch mag es durchgeknallt und unglaublich klingen, aber die Wahrnehmung des weiblichen Körpers und der damit verbunden emotionalen Erinnerungen, auch im Körperbewusstsein waren derartig anders, als meine eigenen, dass ich das, nicht mehr vergessen habe.

Ich hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt schon viele Male an meine eigene Geburt usw. zurück erinnert.

Aus dieser neuen Perspektive waren mir Informationen, mit körperlichen und emotionalen Erinnerungen z. B. des Gebärens, oder das Gefühl schwanger zu sein, wie in einer Rückführung zugänglich, in einer Intensität, als ob ich es gerade selbst erlebte.

Ich kann nur sagen, diese zweite Perspektive hatte mir gefehlt.

Ich hörte danach übrigens völlig auf, mit diesen Glaubensdingen zu missionieren, ohne dass ich sagen könnte, was da eigentlich passiert war.

So, jetzt bin ich gespannt auf Euere Antworten.

Liebe Grüße, Johann
 
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