Wie und wann kommt alles auf uns zurück???

Hallo zusammen!

Damura, wir sind hundertpro einer Meinung. Ich denke das es sowas wie Moral nicht gibt. Weiterhin glaube ich, dass jeder seine Realität vollkommen selbst bestimmt durch das was man denkt und glaubt. Ist man überzeugt davon alles käme zurück wird es so sein.

Auch an Inkarnation glaube ich nicht, da es lineare Zeit nicht gibt. Es ist in jedem Moment möglich sich von allem zu befreien, auch von Schuldgefühlen. Glaubt man in einem früheren Leben "gesündigt" zu haben und man büße in diesem, nimmt man sich zum Teil die Macht diesen Zustand zu ändern. Ich denke es ist am besten, auch für alle anderen, wenn man sich möglichst frei fühlt und auch wenn man Gewissensprobleme hat, versucht seine Schuldgefühle loszulassen indem man sich vor Augen führt und begründet wie es zu der Tat kam, die jetzt Probleme macht. Alles hat seinen Grund und es ist wichtig, dass man weiß das in dem Moment des Handelns wir immer glauben "richtig" zu handeln.

Ich nehme sogar an, dass man unter bestimmten Voraussetzungen wirklich "böses" tun kann, ohne das was passiert. Für alle die dazu was sagen möchte: Ist nur ein gedankliches Spielchen... ich bin lieb ;-)

Viele Grüße,
C.
 
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Nun, es kommt letztlich darauf an, wie man selbst zu einer Tat steht.

Nach James Coleman sind Gesetze die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft. Sie regeln das Leben in einer Gemeinschaft, zum Wohl jedes Einzelnen. Coleman geht davon aus, dass diese Normen allerdings wirklich zum Gemeinwohl aufgestellt werden und nicht, um einzelne Machtpositionen zu stützen. Er beschreibt das "Trittbrettfahrerproblem" als einen großen Schwachpunkt gemeinschftlicher Rechte, da sich einige immer wieder den Pflichten, die mit den Rechten einhergehen, entziehen. So schwächen sie auf Dauer die ganze Gemeinschaft. Sie selbst mögen ihre Prioritäten erfüllt haben, doch zum Schaden der anderen.

(nach James Coleman)

An diesem Punkt müsste die Moral greifen. Sie würde hier verhindern, dass einige die Arbeit der anderen für sich ausnutzen.
Hat man sich diese Hintergünde einmal verdeutlicht, versteht man, welchen Sinn die Moral eigentlich erfüllen soll.

Wenn nun einige a la "do what ye will" ihren Willen ohne Rücksicht auf andere verwirklichen, können sie unter Umständen großen Schaden anrichten. Und doch geht Crowley, wie übrigens auch Kant ("Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde") , davon aus, dass der Mensch selbst in der Lage ist, dies zu entscheiden - von Situation zu Situation. Damit wird dem Einzelnen eine Verantwortung übergeben, die ansonsten die Gesellschaft tragen würde.

Lunah
 
@ Palo -

wäre ich überheblich, würde ich versuchen diese Freundin zu bekehren - und ihr die freihiet nehmen, etwas selber zu lernen - aus sich selbst -
Schliesslich möchte ich auch nicht, dass man mir jeder reinredet, was ich zu tun/lernen habe - ich hätte gerne meine Freiheit - so gewähre ich sie auch anderen -

LG
Eiwa
 
Hallo!

Ich bin davon überzeugt, das jeder ausschließlich tut was er will, oder etwas tut um zu vermeiden was er nicht will. In dem Moment indem man handelt will man das was man tut. Selbst wenn ich jemandem eine Pistole auf die Brust setze und zwinge etwas zu tun und mit seinem Tod drohe, so kann er sich entscheiden. Er wird wahrscheinlich handeln weil er leben WILL. Man hat in gewisser Weise immer eine Wahl.

Soweit ich weiß geht es bei Crowleys Gesetz aber um einen "wahren Willen", dem Willen hinter den vielen Wünschen. Beispiel tolles Auto: Man(n) stellt sich ja nicht unbedingt vor, wie man vollkommen alleine über ne Rennstrecke rast. Wenn überhaupt Rennstrecke dann will man gegen andere gewinnen und Anerkennung, aber im allgemeinen geht es doch immer um das andere Geschlecht, oder besser gesagt um Liebe um hier niemanden auszugrenzen. Der Wille hinter all den Wünschen ist eigentlich immer Liebe und Anerkennung.

Crowley sagt ja auch nicht nur "Tu was Du willst", sondern auch "Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen."
Ich weiß nicht genau, was genau das heißt, "Liebe unter Willen", aber vielleicht, das Liebe eigentlich der einzige wahre Wille ist und man diesen Willen bewusst nutzen sollte um zu erreichen was man möchte. Emotionen geben Kraft und den Gedanken Macht. Verbindet man jeden Wunsch mit dem wahren Willen nach Liebe und Anerkennung, wird man diesen Gedanken die die Wünsche beschreiben mehr Durchschlagskraft geben. "Natürlich" erklären kann man das auch mit Motivation. Aber da ist noch um einiges mehr hinter.

Viele Grüße,
C.
 
Liebe unter Willen - ich werde niemandem weh tun wenn er mir oder anderen nicht weh tut. Weh tun, verletzen - das muss nicht zwingen physische Gewalt sein...

Aber es wäre einfach mit meinem Gewissen nicht vereinbar jemandem Grundlos zu schaden - ich weis was leiden bedeutet, und ich will nicht das jemand leidet... :(

Joujou, ich weis - Gewissen ist das Resultat aus konditionierten Verhaltensmustern, aber trotzdem - es ist da... ;)
 
Aber es wäre einfach mit meinem Gewissen nicht vereinbar jemandem Grundlos zu schaden - ich weis was leiden bedeutet, und ich will nicht das jemand leidet...

Das meine ich. Im allgemeinen WILL man gar kein Leid zufügen. Wenn man will hat man selbst gelitten.
Ich glaube nicht, dass Gewissen unbedingt nur konditioniertes Verhalten ist, sondern eher das es auf unterschiedliche Weise zwar, aber sowas wie Instinkt ist. Hat auch mit Liebe zu tun. Man verliert sein Gewissen weil man sich ungeliebt vorkommt weil man leidet. Leid ist immer Existenzangst. Ungeliebt vom Leben kann man sich auch vorkommen...
Ich frage mich, ob man gleichzeitig lieben kann und sein Gewissen verlieren....
Viele Grüße,
C.
 
Manchmal ist es schwer, den wahren Willen zu finden. Man sieht nur die Auswirkungen und vergisst dabei die eigentliche Ursache.

Kant gibt mit seinem kategorischen Imperativ eine Richtlinie vor. Auch der Utilitarismus versucht zu erklären, dass man immer versuchen sollte, das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen zu erreichen. Bei beiden Modellen ist der Mensch jedoch auf sich selbst und seine eigene Verantwortung gestellt. Er wird in die Lage versetzt, Entscheidungen zu treffen - ob sie richtig oder falsch sind, hängt dann von seinen Kalkulationen ab.

Eine Moral dagegen ist eine bereits getroffene Entscheidung, von der erwartet wird, dass man sie akzeptiert.

Lunah
 
Condemn schrieb:
Hallo zusammen!

Damura, wir sind hundertpro einer Meinung. Ich denke das es sowas wie Moral nicht gibt. Weiterhin glaube ich, dass jeder seine Realität vollkommen selbst bestimmt durch das was man denkt und glaubt. Ist man überzeugt davon alles käme zurück wird es so sein.

Auch an Inkarnation glaube ich nicht, da es lineare Zeit nicht gibt. Es ist in jedem Moment möglich sich von allem zu befreien, auch von Schuldgefühlen. Glaubt man in einem früheren Leben "gesündigt" zu haben und man büße in diesem, nimmt man sich zum Teil die Macht diesen Zustand zu ändern. Ich denke es ist am besten, auch für alle anderen, wenn man sich möglichst frei fühlt und auch wenn man Gewissensprobleme hat, versucht seine Schuldgefühle loszulassen indem man sich vor Augen führt und begründet wie es zu der Tat kam, die jetzt Probleme macht. Alles hat seinen Grund und es ist wichtig, dass man weiß das in dem Moment des Handelns wir immer glauben "richtig" zu handeln.

Ich nehme sogar an, dass man unter bestimmten Voraussetzungen wirklich "böses" tun kann, ohne das was passiert. Für alle die dazu was sagen möchte: Ist nur ein gedankliches Spielchen... ich bin lieb ;-)

Viele Grüße,
C.


Ja Condemn.

Das was Du da beschreibst ist genau das, was auch ich denke und teilweise auch erfahren habe. Wir haben in jedem Moment die Möglichkeit alles hinter uns zu lassen - frei nach dem Motto "Schwamm drüber". Es ist möglich.

Und wieviel könnte dann "geschehen" - *schwärm* ...

Wenn man denkt, was ich HIER geschrieben habe, dann wäre es sogar WICHTIG "böses" zu tun, wenn uns danach ist ;)
 
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Lunah schrieb:
Manchmal ist es schwer, den wahren Willen zu finden. Man sieht nur die Auswirkungen und vergisst dabei die eigentliche Ursache.

Kant gibt mit seinem kategorischen Imperativ eine Richtlinie vor. Auch der Utilitarismus versucht zu erklären, dass man immer versuchen sollte, das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen zu erreichen. Bei beiden Modellen ist der Mensch jedoch auf sich selbst und seine eigene Verantwortung gestellt. Er wird in die Lage versetzt, Entscheidungen zu treffen - ob sie richtig oder falsch sind, hängt dann von seinen Kalkulationen ab.

Eine Moral dagegen ist eine bereits getroffene Entscheidung, von der erwartet wird, dass man sie akzeptiert.

Lunah


Hallo Lunah.

ABer das sind lediglich Denkmodelle. Was ist nun konkret damit ? Wo steht WIE genau man eine größtmögliche Anzahl von Menschen das größtmögliche Glück beschehrt ? WAS ist überhaupt das größmögliche Glück - woher weiß ich das ?

Wenn ich bedenke, wieviele schon auf dieser Grundlage was versucht haben *augenverdreh* und was dabei rausgekommen ist.
Das größtmögliche Glück für ALLE Menschen, dass ist es was wir ALLE anstreben sollten. Und für mich - als kleines Licht - ist das Freiheit - denn darin liegt mE der Rest automatisch begraben ...
 
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