Wie umgehen mit "channelings" ?

Et libera nos

Aktives Mitglied
Registriert
2. November 2006
Beiträge
4.134
In einem anderen Thread hat Jashan m.M.n. sehr gute Ansätze
geliefert für eine ernsthafte Diskussion
zu channelings und ihrem Wert, ihrem Inhalt, ihrem Ursprung etc.

Ich kopiere darum jetzt mal seine beiden Beiträge hierher.
Der link ist wirklich interessant, die Seite stammt von jemandem der selber längere Zeit der "Sparte" angehört haben muss.

=jashan;1250722
Ich denke hier und da kommen spannende Botschaften - und ich habe auch schon erlebt, wie bei einem Channeling plötzlich der Himmel aufgegangen ist (vorher war's bewölkt, als das Channeling losging: klarer Sternenhimmel - als es vorbei war, wieder Wolken).

Das war schon beeindruckend...

Ich denke auch, jede(r) soll tun und lassen was er bzw. sie für richtig hält, solange es niemandem schadet. Allerdings finde ich es sehr hilfreich zu wissen, was man tut, und das gelegentlich zu prüfen und zu hinterfragen.

In jedem von uns steckt ein Meister - ein höheres Selbst, das alles weiß.

Wozu da irgendwelche Entitäten außerhalb von uns einladen, dass sie durch uns sprechen mögen? Wieso nicht lieber den Kanal "für sich selbst" öffnen und seinen eigenen, authentischen, individuellen Ausdruck finden? Wieso die Autorität von irgendeinem Wesen mit irgendeinem Namen heranziehen, anstatt seine eigene Verantwortung und Macht anzuerkennen... und sein ur-eigenes Wissen?

Ich denke, wer in dieser Welt etwas verbal ausdrücken möchte, hat die Möglichkeit, zu inkarnieren und wird diese auch nutzen. Wer nicht inkarnieren möchte - oder vielleicht gar nicht inkarnieren kann - hat vielleicht eine andere Aufgabe, als hier zu sprechen... und ich denke, unsere Aufgabe als Menschen ist nicht unbedingt, für irgendjemand oder irgendetwas Sprachrohr zu sein, das natürlicherweise keine physikalische Stimme hat, weil es nicht über einen eigenen physikalischen Körper verfügt.

Was ich am Channeling heikel finde ist, dass man bewusst eine Wesenheit einlädt, den eigenen Körper zu nutzen um eine Nachricht durchzubringen. Damit verleiht man einem solchen Wesen sehr viel Macht. Und ich wage zu bezweifeln, dass jeder, der Channeling praktiziert sich über all die Ebenen bewusst ist, die da mit reinspielen können. Es gibt da mehr, als manch einer vielleicht für möglich hält - und nicht alles, was jenseits der "kollektiv akzeptierten Realität" existiert, ist freundlich gesinnt. Ein Wesen, welches primär daran interessiert ist, Macht über andere Wesen zu gewinnen, wird aber kaum seine wahren Motive zeigen. Würden sie nämlich ehrlich sagen, wer sie wirklich sind, würde ihnen keiner zuhören... Was vielleicht für die Welt von großem Vorteil wäre ;-)

Eine Website, die ich in diesem Zusammenhang sehr interessant finde, ist:

Better Without Channelling

Ist leider alles auf Englisch... Ich kenne den Autor (Philip Goddard) dieser Seite nicht persönlich, habe mir die Sachen aber zu einem gewissen Teil durchgelesen und hatte das Gefühl, dass er weiß, wovon er spricht, und dass das, was er schreibt, Dinge aus einer Perspektive beleuchtet, die der Welt sehr dienlich sein könnte. Er stellt das, was er schreibt nicht als "Wahrheit" dar, sondern als ein "Arbeitsmodell", welches er dienlich findet - und er stellt Fragen, die man natürlich selbst beantworten muss ;-) ... und er berichtet über seine persönlichen Erfahrungen... Ich empfehle diese Seite an dieser Stelle, weil ich denke, dass die darin enthaltenen Informationen für einige Menschen dienlich sein könnten - das bedeutet aber nicht, dass ich alles unterschreiben würde, was er schreibt... Über Jesus habe ich beispielsweise eine ganz andere, sehr positive Meinung (seine Argumentation kann ich zwar nachvollziehen, ich denke aber, dass die Geschichte etwas anders war, als er denkt - aber das ist ja auch alles seeehr lange her ;-) ).

Wie mit allem, was einem in dieser Welt und jenseits davon begegnet: Ich würde es mit dem eigenen Herzen prüfen... Mir geht es jedenfalls nicht darum, irgendjemanden davon zu überzeugen, dass Channeling schlecht ist. Da habe ich kein Urteil. Ich möchte lediglich auf die Möglichkeit aufmerksam machen, dass es etwas anderes sein, und andere Auswirkungen haben könnte, als einem bei Channeling-Seminaren vielleicht gesagt wird (oder gar von den Wesen, die sich "Channeln" lassen).

Die Sachen, über die Philip Goddard schreibt könnten natürlich beängstigend sein, wenn man selbst channelt, und ihm trotzdem glaubt. Das wäre schade... Ich denke darum geht es ihm nicht. Angst und Paranoia sind Emotionen, die man am besten beobachtet und ins Leere laufen lässt... Alleine, dass wir fähig sind, als Mensch zu inkarnieren, sollte uns daran erinnern, dass wir sehr machtvolle, große Wesen sind, die sich von Entitäten aus der Astralebene definitiv nicht einschüchtern lassen brauchen - wirklich gefährlich ist es nur, wenn man sich verführen (oder manipulieren) lässt, und es nicht erkennt...

Eine gesegnete Zeit,
Jashan
 
Werbung:
Zweiter Teil :
=jashan;1250914

Inhaltlich sehe ich viele Channelings gar nicht sooo problematisch. Es gibt ein paar Beispiele, bei denen ich "98% Weisheit" (für meinen Geschmack ;-) ) gelesen habe, dann aber 2% im Stile von "so, und bald kommen wir, und retten Euch - es dauert nicht mehr lange" (natürlich nicht so überspitzt formuliert, wie ich das jetzt formuliert habe - aber im Kern war es exakt diese Aussage).

Es gab durchaus auch Channelings, die sich inhaltlich für mich zu dem Zeitpunkt, als ich sie gehört habe von Anfang bis Ende "weise" angefühlt haben.

Mit "Weisheit" meine ich hier allerdings: Sachen, die in der "spirituellen Community" als "eh klar" angesehen werden, die sich aber immer toll anfühlen, wenn man sie wieder hört (eben Liebe, Einssein, Harmonie usw.) - daraus kann man sich durchaus etwas Wertvolles herausziehen, daran finde ich nichts verkehrt. Weisheit an sich ist eine Qualität die ein Mensch durch Lebenserfahrung und Realisation kultiviert - das findet man in der Präsenz eines Menschens in seiner Ganzheit; daher die Anführungszeichen...


Dann aber gelegentlich diese Aussagen in Channelings, die dazu verführen, sich auf einen Retter im Außen zu verlassen und die eigene Verantwortung abzugeben. Das finde ich dann durchaus auch auf der inhaltlichen Ebene sehr heikel (bei den Channelings, die ich kenne kam so etwas öfters vor, aber durchaus nicht bei allen)...

Auch die Vielfalt verschiedener Gesetzmäßigkeiten, außerirdische Rassen, Methoden, Frequenz-Schwingungen und Dimensionen, und Energiespritzen, die immer zu speziellen Daten und Zeiträumen der Welt gegeben werden, und... wie schon ein Vorschreiber von mir erwähnte: all dies mit einer gewissen Widersprüchlichkeit... Das kann gewaltig vom Leben ablenken, und genau dieses Leben ist aber, wo unsere Macht liegt wirklich zu erwachen.

Auch das ist aber natürlich etwas, woraus wir lernen können. Wenn wir achtsam sind und nicht denken "wenn's Erzengel Michael* ist, wird das schon alles genau so stimmen, wie's gechannelt wurde"... (*oder Metatron, oder irgendeine Föderation, oder Jesus, oder wer auch immer mit einem Namen in der "Szene")

Es gibt durchaus auch Channelings, die ich auch inhaltlich von Anfang bis Ende für totalen Blödsinn halte - aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, und noch dazu eine Wertung... lassen wir sowas ;-)


Der wesentliche Punkt ist meiner Ansicht nach aber nicht unbedingt inhaltlich. Selbst, wenn ein komplettes Channeling inhaltlich "perfekt" wäre (und ich denke, es gibt einige, die sind es, soweit ich mich erinnere, habe ich so etwas durchaus auch schon gelesen / gehört): Man gibt alleine dadurch, dass man es channelt immer noch die Verantwortung an eine externe Quelle ab, und gibt damit ein Beispiel, welches andere Menschen nachahmen.

Das alleine finde ich schon heikel - da muss man nicht mal an "Astralwesen" und Ähnliches glauben. Ist man selbst seine eigene Referenz, oder bezieht man sich auf eine Autorität im Außen? Hat man selbst die Verantwortung für sein Leben, oder lässt man sich "leiten" und gibt die Verantwortung ab (an Erzengel Michael, an Jesus... oder an den bösen George Bush, der eh an allem Übel schuld ist... oder an den Chef, oder an die Ölkonzerne oder an die Politiker)? Gründet man das, was man spricht auf die eigene Weisheit, oder "plappert" man ungeprüft etwas nach, was jemand anderes einem (ein)gesagt hat (sorry für die Wertung mit dem Begriff "plappert", aber ich denke das trifft es einfach). Handelt man in eigener Verantwortung, oder für eine vermeintliche "wir-retten-die-Welt-Organisation" (oder eine außerirdische Föderation, oder die Lila-Nebel-Wesen vom 3. Stern hinter den Pleiaden)?

Auf den Punkt gebracht: Lebt man sein eigenes Leben, oder lebt man ein Leben, welches "von außen gelenkt" ist? Oder präziser formuliert: Lebt man aus dem Innersten heraus nach außen, oder reagiert man nur auf äußere Einflüsse, sei es in Form von Channelings oder in Form von Emotionen?


Nimmt man die Möglichkeit hinzu, dass dunkle Wesenheiten auf dem Weg des Channeling einen Zugang zum eigenen Körper bekommen - und dabei auf eine Einladung folgen, die der Channel explizit ausgesprochen hat (also nicht "gewaltsam eindringen", sondern gerufen werden - genau so funktioniert ja Channeling), und erkennt man, dass es sein könnte, dass diese Wesenheiten zwar vorgeben, etwas "Gutes" zu wollen, es ihnen tatsächlich aber möglicherweise nur darum geht, Macht in dieser Welt zu erlangen, dann handelt es sich um eine sehr ernste Herausforderung, dies zu durchschauen und darüber hinauszuwachsen.

Auch das wäre natürlich wieder etwas, woraus man lernen kann. Nur: Man kann aus allem lernen. Aber manche Lektionen sind sehr langwierig und schmerzhaft - der angenehmere Weg zu lernen ist, nicht gegen die Wand zu rennen, sondern die Augen zu öffnen, die Wand zu sehen, und die Richtung zu wechseln...


Wenn meine Wahrnehmung korrekt ist, und die Folgerungen, die ich aus diesen Wahrnehmungen heraus ziehe, dann ist die "Strategie" in etwa Folgende:

Man nehme Aussagen, die den Menschen "spirituell und wahr" vorkommen, und streue diese über "Channelings" bei Menschen, die dafür offen sind. Dadurch gewinnt man Vertrauen, und Channeling wird zu einem Massenphänomen. (Und ganz ehrlich: Solche "spirituellen Aussagen" sind inzwischen leicht zu finden. Die Frage ist, ob es wirklich "nahrhafte Weisheiten" sind, die der Selbst-Realisation dienen, oder nur "Zucker").

Wenn Channeling ein Massenphänomen ist, gewinnt man bei immer mehr Menschen über diese Methode "Zugang". Diesen Zugang nutzt man zunächst, um das Phänomen weiter auszubreiten. Gelegentlich streut man mal ein wenig Manipulation ein, gerade so viel, dass es nicht auffällt (so, wie ich es oben beschrieben habe: man sagt einfach Sachen, die Menschen dazu verleiten, ihre Verantwortung abzugeben, auf einen Retter zu warten - oder man trichtert den Menschen ein, dass sie selbst "Retter" sein müssen... am besten genau so, wie es vorgegeben ist ;-) oder man lenkt sie einfach von ihrem Leben ab usw.)

Alleine dadurch hält man genau die Menschen, die an Selbst-Realisation und Einheit interessiert sind, schön beschäftigt, und wenn man es geschickt anstellt, hält man sie genau von dem ab, warum sie überhaupt hier sind (Selbst-Realisation eben). Selbst-Realisation hat enorm viel mit Verantwortung und Unterscheidungskraft zu tun. Alles, was Verantwortung von uns selbst auf andere Entitäten "zieht" steht der Selbst-Realisation im Wege, und ebenso alles, was uns davon abhält, unsere Unterscheidungskraft weise zu nutzen. Etwas illustriert, durch folgendes (fiktives) Gespräch:

A: "Ich denke, in diesem Channeling ist ein fundamentaler Fehler..."

B: "WAS??? Du zweifelst an, was JESUS gesagt hat???"

A: "Hm... du hast Recht... na ja... vielleicht verstehe ich es einfach noch nicht."


Ich will das nicht als Pauschalierung verstanden wissen. Ich denke, so manches "Channeling" ist völlig unschuldig ein Ausdruck der Kreativität und Fantasie, und vielleicht sogar Weisheit des Channels. Das muss mit irgendwelchen Wesenheiten gar nichts zu tun haben. Ist schade, dass so jemand dann nicht dazu steht und sagt "ich war das - das ist mein individueller Ausdruck", aber das ist kein Drama - nur ein kleiner Fehler.

Ich denke auch keineswegs, dass alle Leute, die channeln dogmatisch auf dem beharren, was sie gesagt haben.

Nur: Wenn jemand wirklich eine Wesenheit durch sich sprechen lässt, wäre es sicher nicht verkehrt, genau zu prüfen, was man da tut und sich so viel Wissen wie möglich anzueignen, um das einschätzen (und sich ggf. von den Einflüssen befreien) zu können. Und für dieses Wissen sind Channelings definitiv keine valide Quelle... Mit einigem, was Philip Goddard schreibt (siehe der Link in meinem vorigen Posting) stimme ich gar nicht überein, dennoch denke ich, dass das ein guter Einstieg sein könnte, um da eine andere Perspektive zu finden...
 
hi Et libera - das sind ganz wunderbare channelings - hast du die von diesem "jashan" gechannelt?

... Achtung: incoming humor to be read with a grain of salt...

Cool - so schnell wird man zu einer Channel-Quelle :)

Hier spricht Der Jashan (TM, (c) 2007), heute gechannelt von JC, und ich saaahaage Euch, es breeheechen bald wuuundervolle Zeiheiten aaaahhhnn...

Sorry, muss gerade weiter :escape: der channelnde JC muss jetzt was essen gehen, und deswegen verliert Der Jashan (TM, (c) 2007) augenblicklich seine physische Stimme (ÄH??? tippi-di-tipp... seine Tippehände), und entschwindet sodann ins Reich der 3-farbigen LCD-Engel, welches die allerhöchste Dimension weit jenseits der allerhöchsten Dimension repräsentiert (allerdings in der strikten Hierarchie noch ca. 2,5 mm unter den TFTs liegt)...

... humor ?successfully? transmitted and gracefully disconnected ...

... freue mich aber später auf weiteren direkten, ungechannelten Austausch auf diesem (digitalen) Kanal. Quasi "direkt von der Quelle für die Quelle" ;-)

... to be continued ...

:zauberer1
 
ja Quellen (nicht Quallen) waren schon immer wunderbare Kraftorte - und wenn sie nicht verschüttet wurden, dann leben sie noch heute

LGInti
 
Werbung:
Zurück
Oben