Wie steigert Ihr Eure Lebensfreude?

Snefli

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22. Februar 2005
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550
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Salzburg
Hallo,

mich beschäftigt seit einigen Wochen folgendes: Ich treffe seit neuesten immer mehr Menschen, die den Moment so geniessen können.
Man kann die Lebensfreude nur so spüren. Das bewundere ich so sehr!
Ich bemühe mich auch darum, versuche in einzelnen Momenten (z. B. einem schönen Abend, eben auch kleinen Dingen) eben diese total zu erleben. Im Jetzt zu sein. Doch es ist so schwer!
Ich bin gedanklich meist schon am nächsten Tag, was alles noch zu erledigen ist, usw.
Meine Frage:
Was hilft Euch mehr Lebensfreude zu bekommen, Momente intensiver geniessen zu können?

Guten Rutsch übrigens...

Snefli
 
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Hi!

Nun ich mach mal den Anfang!
Da ich in den letzten Jahren viel Streß hatte und mich nicht so recht an meinem Leben erfreuen konnte, habe ich dieses Jahr im März beschlossen, dass ich einfach alles intensiver geniessen werde, was ich immer schon schön fand.
Wie zum Beispiel ein Bad am Abend mit einem neugekauften Badeschaum, der extra für mich gut riecht. Oder einfach das Kuscheln mit meiner Tochter, nicht das ich es vorher nicht genossen habe, aber ich hab es einfach intensiver getan.
Ich habe mir auch ein paar Träume erfüllt.
Z.Bsp. bin ich ganz alleine nach England geflogen, hab mich in ein Auto gesetzt und habe mir Cornwalls historische Ecken angeschaut und bin durch Glastonburys Straßen gelaufen und habe alles intensiv auf mich einwirken lassen.
Schon alleine,dass ich ich das erste Mal in meinem Leben alleine soweit weg war in, in einem anderen Land, verkehrte Verkehrsregeln und mein Englisch...naja.
Es war für mich ne Mutprobe, die mich mehr erholt hat, als 3 Wochen Urlaub. Und ich war nur 5 Tage da.

Ich merke ich fange an zu schwärmen.
Nun wie gesagt, ich erfreue mich inzwischen an den kleinigsten Kleinigkeiten des lebens und wenn es nur eine kleine Blume ist, sie bringt mir mehr Freude und Entspannung in mir, wenn sie sie vom Herzen kommt, als irgendetwas was auch Frust gemacht wird.

Liebe Grüße
Aayla
 
Klingt jetzt komisch, aber gerade im Liebeskummer nehme ich vieles intensiver wahr und bin dankbarer für die kleinen Annehmlichkeiten des Lebens, als würden sie mich trösten...

In meiner Kindheit war ich oft sehr melancholisch, zuhause herrschte eine drückende Stimmung durch die angstbringende Gegenwart meines Vaters. Wir waren 7 Kinder, doch keines von uns fröhlich. Deshalb war es umso schöner, wenn ich mit Kindern in Kontakt kam, welche mich anstrahlten, oder Familien, wo alles in Ordnung schien.

Da hab ich für mich beschlossen, nicht mehr so traurig zu sein und begann, zuhause gute Stimmung zu verbreiten, was sich tatsächlich positiv auswirkte.

Als ich meinen kleinen Neffen aufzog, brachte ich ihn bewusst immer zum Lachen, er sollte ein fröhliches Kind werden. Tatsächlich ist er nun der Sonnenschein der Familie. Sogar die Schule belastet ihn kaum, obwohl er eine Menge dafür pauken muss. Er nimmt alles so locker und leicht, als wäre das Leben eine Wolke. Er ist so herzlich und hat immer ein liebes Wort für uns bereit, er sprüht vor Lebenslust, erzählt uns die harmlosen Streiche und Gegebenheiten aus der Schule, als wäre das Leben ein einziges grosses Abenteuer.

Ich wünschte, ich könnte so fröhlich wie er sein, doch meine Melancholie lässt sich nicht ganz aus mir vertreiben, auch wenn ich mir Mühe gebe, ein Sunnygirl zu sein.
 
es ist ganz einfach. du machst das was du gern tust. man kann es leider nicht immer machen aber manchmal solltest du die umwelt um dich herum einfach vergessen.

Zeige immer ein lächeln, sei zu jeden so gut wie möglich nett und behandle jeden gleich. hilf anderen und du wirst sehen das alles gute zu dir zurück kommt. geniese das leben. was hast du schon zu verlieren. sei zufrieden mit dem was du hast und fordere nicht sondern gebe.

Bei mir ist es so das ich meine lebens freude immer wieder aufpusche in dem ich verrückte sachen mache. So ein art Adrenalin schuss. sich etwas zu trauen und über die eigenen grenzen zu gehen. dann kannst du irgendwann glücklich zurück sehen und den deinen erzählen was du alles erlebt hast.

;-) Marina
 
hallöchen :)

einerseits genieße ich irgendwie im moment alles um mich herum! es passt irgendwie... und ganz besonders groß ist die freude, wenn ich z.b. mitten im schnee eine kleine rose durchblicken sehe :)
oder wenn mir ein kind in der stadt entgegenkommt (oder ein erwachsener mensch) und dieser lächelt.. ich finde das in der heutigen zeit nicht mehr selbstverständlich :) sooooviele laufen mit grimmigen gesichtern rum.. ihr müsst mal drauf achten!

und was mir noch sehr zu diesem.. öhm.. "zustand" verholfen hat, war ein mensch, der mir gesagt hat, "man darf nichts erwarten.. alles kommt wie es kommt"
und jetzt bin ich in situationen, wo ich am liebsten flüchten würde, weil es mir dort nicht gefällt.. dann sag ich mir bewusst: "moment.. geh da jetzt neutral dran, und steiger dich nicht darein"
und dann ist aufeinmal alles ok.. dann kann man die schönen augenblicke erkennen, die auch die dämlichste unterhaltung wichtig machen :)

viele liebe grüße
speary
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

@Aayla

Das finde ich toll mit dem Urlaub!!! Ja ich denke dass Du recht hast. Wenn man sich Träume erfüllt, auch wenn das Mut erfordert, das bringt einen sicher in seine Mitte und man kann besser geniessen.
Das mit dem Kuscheln mit meinem Sohn mache ich auch intensiver. Da kann ich noch am ehesten abschalten und im Moment sein...
Ich hab auch einen Song, den hör ich dann wenn mich irgendwas auf die Palme bringt. Das hilft ganz gut!

@Sunnygirl

Du beschreibst das ganz gut, bei mir ist es auch so eine Melancholie. Ich will sie so gerne loswerden. Als würde mich irgendwas dran hindern richtig glücklich sein zu können. Hast Du Deinen Neffen noch bei Dir?
Meinst Du deine Traurigkeit hängt mit Deiner Kindheit zusammen?

@Marina

Was machst Du denn dann Verrücktes? Größere Dinge oder kleine "Mutproben"?
Das mit dem Lächeln und Freundlich sein betreibe ich schon seit meiner Kindheit. Meine engsten Menschen sind dann irgendwann draufgekommen, dass ich in Wirklichkeit gar nicht immer so happy bin....
Aber ich finde es ist wichtig. Man kriegt so viel zurück wenn man anderen Menschen freundlich begegnet. Das versuche ich auch meinem Sohn mit auf den Weg zu geben....

@Speary

einerseits wenn alles paßt wird man ja auch irgendwie bequem, keine Weiterentwicklung ist "nötig". So kenne ich das von mir. In schwierigen Zeiten katapultiert man sich auch wieder ein riesen Stück nach vorne..
Andererseits kann ich es so nachvollziehen, wenns eng wird würde ich am liebsten davonlaufen. Da heißt es wirklich kühlen Kopf bewahren und durch. Da kann ich Dir nur beipflichten, wenn dann das schlimmste überstanden ist, fühlt man sich total gut! Ich hoffe Deine gute Phase hält lange an!
 
Hi,
bei mir sind es auch die Kleinigkeiten, ich kann mich unheimlich über ein Lächeln oder Freundlichkeit und wenn ich aufstehe und dieses Lächlen finde (manchmal ist es versteckt) und es hinaustrage dann ist es oft ansteckend :) und das kommt wieder zurück zu mir..Urlaub - wegfahren, fremde Menschen fremde Sitten das füllt mein Herz richtig wieder an und ich komme gerne wieder zurück :)
Sonnenuntergänge auf meiner Terrasse mit Blick auf Wien..mit einem Glaserl Wein in der Hand...das ist für mich wie aufladen in der Steckdose...
Menschen, wenn ich ihnen zuhören kann...das erfüllt mich auch sehr..und wenn ich vielleicht noch was beitragen kann dann ist es über ein Hit :)
schönes Thema...
lg wölkchen
 
Snefli schrieb:
Hallo,


Ich bemühe mich auch darum, versuche in einzelnen Momenten (z. B. einem schönen Abend, eben auch kleinen Dingen) eben diese total zu erleben. Im Jetzt zu sein. Doch es ist so schwer!


Snefli

Du machst es richtig. Im Jetzt sein ist wahres Leben, alles andere nur Traum. Es bedarf täglicher Übung, Du musst Dich in Achtsamkeit schulen, schauen, was Dich vom Jetzt wegziehen will, aber das dann nicht unterdrücken, nicht versuchen, etwas zu unterdrücken (z.B. Gedanken), denn was Du unterdrückst sackt ins Unterbewusstsein ab und wird dort stärker, alles kommen lassen, willkommen heissen, nicht bewerten, ehrlich anschauen und wieder gehen lassen und dabei immer im Jetzt bleiben. Das geht wirklich und ist ganz wunderbar erleichternd, selbst wenn man es erst damit anfängt. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Eine gute Methode dahin war/ist Meditation.

Lieben Gruss
Haris
 
Haris schrieb:
Du machst es richtig. Im Jetzt sein ist wahres Leben, alles andere nur Traum. Es bedarf täglicher Übung, Du musst Dich in Achtsamkeit schulen, schauen, was Dich vom Jetzt wegziehen will, aber das dann nicht unterdrücken, nicht versuchen, etwas zu unterdrücken (z.B. Gedanken), denn was Du unterdrückst sackt ins Unterbewusstsein ab und wird dort stärker, alles kommen lassen, willkommen heissen, nicht bewerten, ehrlich anschauen und wieder gehen lassen und dabei immer im Jetzt bleiben. Das geht wirklich und ist ganz wunderbar erleichternd, selbst wenn man es erst damit anfängt. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Eine gute Methode dahin war/ist Meditation.

Lieben Gruss
Haris
schöner Beitrag ! :)

Im JETZT- SEIN (!!) ist einerseits das einfachste was es gibt
((göttlich) SEIN ist ein-fach), auf der anderen Seite haben wir es aber
sehr schön verlernt, hier als Menschen. ;)
Der Weg wieder dorthin zurück ist das Werden.
Wie Haris schreibt: acht-sam beobachten, was ist (= Meditation)
und zu-lassen.


Die Übung macht den Meister !
So gut wie wir uns daran gewöhnt haben entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben, so gut können wir uns auch wieder das Jetzt-SEIN an-eignen.
Allein sich immer wieder bewusst dafür zu entscheiden
führt Dich ins Jetzt. Dir selbst innerlich oder laut "JETZT" zu sagen und dann die Aufmerksamkeit darauf richten.... - das wirkt !!! :)

Nur im Jetzt kann wahre Lebens-FREUDE entstehen (s-ein)
und fließen, weil nur JETZT das wahre Leben stattfindet !!!

Alles LIEBE
Sterngeborene
 
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Snefli schrieb:
@Sunnygirl

Du beschreibst das ganz gut, bei mir ist es auch so eine Melancholie. Ich will sie so gerne loswerden. Als würde mich irgendwas dran hindern richtig glücklich sein zu können. Hast Du Deinen Neffen noch bei Dir?
Meinst Du deine Traurigkeit hängt mit Deiner Kindheit zusammen?

Ja, mein Neffe ist noch bei mir. Er wird mich noch eine Weile brauchen, ist ja erst 11. Er muss eine Menge für die Schule pauken und ohne meine Hilfe käme er noch nicht zurecht. Dieser Schuldruck belastet ihn kaum, mich aber sehr, weil er immer noch runterfallen könnte. Aber ich bin froh, dass er so locker damit umgehen kann und dabei trotzdem fleissig mit mir lernt.

Ich glaub schon, dass die Kindheit eine Rolle spielt, aber es sind auch die vielen gegenwärtigen Probleme. Meine depressive Schwester lässt mich zwar im Moment in Ruhe, da sie meistens bei ihrem Freund ist, aber all die vielen Jahre mit ihr, der Kampf gegen ihre Suizidversuche und Wutausbrüche etc. haben mich irgendwie selbst kaputt gemacht und mir die Kraft für mein eigenes Leben genommen. Ich hab so vieles verpasst an eigenem Leben, das lässt sich nicht zurückholen. Aber ich versuche trotzdem, wieder auf die Beine zu kommen und gegen meine psychosomatische Erschöpftheit anzukämpfen, muss ich auch, denn mein Neffe braucht mich und es gibt auch sonst viele Dinge, die ich erledigen muss. Naja, und dann ist da noch der Liebeskummer, den ich überwinden muss. Dafür, dass ich so vieles am Hals habe, geht's mir aber trotzdem relativ gut. Immerhin gebe ich nicht auf (könnte es mir allerdings auch nicht leisten).

Auch ich versuche, jedem Augenblick das Positive abzugewinnen, Kraft daraus zu schöpfen für den nächsten Schritt.
 
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