Wie soll mein Leben nur weitergehen?

in ö würde dir ein neurologe das diagnostizieren,.....
so werden alle die keinen job haben abgestempelt......

jeder der keinen job hat, wird angesehen, da stimmt ja was nicht mit dir, nicht nur von fremden, auch zb. ein bruder einer bekannten.....oder die mutter eines freundes, sag das du urlaub hast, nicht das du arbeitslos bist......weil er sie unter der woche am nachmittag im schrebergarten besucht.....

wenn bei dir noch alles so happy peppy ist, als wie du nen job hattest gratuliere ich dir, aber haste keinen bewegst du dich unweigerlich in ner anderen welt....mit den vielen anderen ohne job......
 
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Dieser "Sehnsuchtsort" wird gemeinhin als Himmel bezeichnet. Ist das tatsächlich so fortgeschritten...? Hätte kein mensch Angst vor dem Tod, würden denke ich viele freiwillig aus dem Leben aussteigen. Ich bin garnicht sicher ob ich bewusst die Dualität überwinden möchte. Es klingt halt einfach spiritueller als "ich möchte einfach nur glücklich sein".


Haha, woher willst du wissen daß dich nach dem Tod automatisch irgendeine Art von himmlischen Gefilden erwartet? Evtl erwartet dich eine Widergeburt irgendeiner Art und es geht nahtlos weiter wo du hier aufgehört hast.


Ich werde das Gefühl nicht los, daß das "Experiment Erde (Dualität)" etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Ich will da auf diese Art nicht mehr mitmachen und wenn ich meine riesen "Baustelle" sehe oder erahne, verlässt mich doch manchmal der Mut und die Motivation weiterzumachen.
Ausserdem komme ich mit diesen ewigen Vermutungen nocht mehr so gut klar. Es ist mag ein paar Jahre spannend sein neue Erkenntnisse zu gewinnen. Aber ich möchte langsam wissen, nicht immer nur glauben und vermuten.

Total leicht zu entmutigen? Ein Symptom einer Depression?

Wenn du an der Dualität nicht mehr mitmachen willst, dann muss du ganz persönlich damit aufhören dabei deinen eigenen Dualismus zu pflegen. Es gibt nämlich keine Dualismus "da draussen", es gibt nur einen Dualismus im Geist jedes einzelnen Lebewesens. Und da der einzige Geist auf den Du Einfluss hast dein eigener ist ist das der Punkt wo die Veränderung stattfinden muss.

Was meinst du mit psychische Probleme. Ich denke Psychiater würde bei mir keinerlei psychische Erkrankung diagnostizieren, falls du das gemeint hast.

Was du geschrieben hast liest sich als hättest du recht. Ich bin in einer ziemlich starken Trotzphase. Ich willl einfach nicht mehr kämpfen, nicht mehr arbeiten - weder physisch noch psychisch, nicht mehr denken. Ich bin müde.

Hm, eine latente Depression? Burn Out vieleicht?
 
in ö würde dir ein neurologe das diagnostizieren,.....
so werden alle die keinen job haben abgestempelt......
jeder der keinen job hat, wird angesehen, da stimmt ja was nicht mit dir, nicht nur von fremden, auch zb. ein bruder einer bekannten.....oder die mutter eines freundes, sag das du urlaub hast, nicht das du arbeitslos bist......weil er sie unter der woche am nachmittag im schrebergarten besucht.....
wenn bei dir noch alles so happy peppy ist, als wie du nen job hattest gratuliere ich dir, aber haste keinen bewegst du dich unweigerlich in ner anderen welt....mit den vielen anderen ohne job......
Vor etwa 11 Jahren war ich schon mal fast ein Jahr arbeitslos. Ich habe damals nur ein paar Wochen Arbeitslosengeld bezogen und über 9 Monate von meinem Erspartem gelebt. Trotzdem kamen immer wieder mal kleinere Anfeindungen in Richtung "Sozialschmarotzer". Wenn man den Leuten erklärt hat, dass ich keinen Cent beziehe und nicht mal versichert bin, waren sie ruhig zwar ruhig, aber nicht beruhigt... :)
Bei mir ist soweit alles noch happy peppy, wie du das so schön bezeichnest. meine Beziehungen zur Aussenwelt haben sich kaum verändert. Ich habe mich noch etwas mehr zurückgezogen. Mein psychischer Zustand hat sich wesentlich verbessert und ich habe wieder manchmal Lust auf Unternehmnungen, was während meiner "Arbeiterkarriere" kaum noch der Fall war. Ich war einer Depression oder einem Burnout wohl schon ziemlich nahe. Schübe wie in den letzten Tagen kommen aber immer wieder vor.


Haha, woher willst du wissen daß dich nach dem Tod automatisch irgendeine Art von himmlischen Gefilden erwartet? Evtl erwartet dich eine Widergeburt irgendeiner Art und es geht nahtlos weiter wo du hier aufgehört hast.
Ich habe nie behauptet zu wissen - ich vermute nur.
Ja, ich vermute auch, dass ich nach einem vorzeitigen "Ausklinken" in dem nächsten Leben wieder in die gleiche Situation kommen würde.


Wenn du an der Dualität nicht mehr mitmachen willst, dann muss du ganz persönlich damit aufhören dabei deinen eigenen Dualismus zu pflegen. Es gibt nämlich keine Dualismus "da draussen", es gibt nur einen Dualismus im Geist jedes einzelnen Lebewesens. Und da der einzige Geist auf den Du Einfluss hast dein eigener ist ist das der Punkt wo die Veränderung stattfinden muss.

Amen. An Tagen wie gestern möchte ich das aber nicht sehen.

Hm, eine latente Depression? Burn Out vieleicht?
Beides recht wahrscheinlich. Obwohl die Depression an manchen Tagen nicht mehr als latent zu bezeichnen ist.
Das Tief der letzten zwei Tage ist scheint überwunden und ich schätze mich glücklich, wieder auf dem bekannten Niveau des "Alltags-Tiefs" verharren zu dürfen. ;) :)
Heute morgen bin ich nach frühem zu Bett gehen um ca. 4 Uhr aufgewacht, kurz gefrühstückt, den Kater gefüttert und einen etwa zweistündigen Spaziergang durch den Wald zur nahe gelegenen Traun gemacht. Ich hab mich danach sogar recht gut gefühlt. In Liebe diese nächtliche Stille - obwohl's im Wald schon etwas gruselig war. Aber man hat das Gefühl es gehört einem die ganze Welt.
Zu Hause angekommen bin ich deinem Tipp gefolgt und habe mich über Zen informiert - das dürfte tatsächlich genau das Richtige für mich sein. In einem vorigen Post habe ich schon erwähnt, dass es am Freitag vielleicht schon losgeht... :)
 
Mein Ego macht mir immer mehr zu schaffen. Wie soll ich das ohne fremde Hilfe jemals überwinden können?
Hallo @Appendix

Ich war vor knapp vier Jahren in einer ähnlichen Situation wie du.
Ein immer größer werdender Ekel vor der Welt und der Wunsch zu sterben.
In meiner Verzweiflung bat ich eher unbewußt Gott um Hilfe obwohl ich
damals noch gar nicht an ihn glaubte.
Und ich bekam Hilfe und erhalte sie seitdem immer wenn ich sie brauche und
darum bitte.

Ohne Hilfe geht’s nicht, das sehe ich genau wie du. Aber wenn man nicht um
Hilfe bittet, bekommt man sie auch nicht.
 
Ich denke, was im Jenseits kommt, wissen wir nicht. Wir wurden in diese Welt geschickt ohne das Wissen darum, was nach dem Tod kommt. Das ist doch auch so gewollt. Hier auf dieser Welt sollen wir uns damit beschäftigen, was hier auf dieser Welt mit uns passiert. Der Glaube an eine Existenz nach dem Tod ist ja gut und schön, aber unsere Aufgabe ist hier.
Lustig ist es nicht immer, zu leben, und die Sehnsucht nach der Erlösung ist ganz normal und auch weit verbreitet, denke ich. Aber diese Sehnsucht, wenn sie auch mal kurz aufflammt, sollte uns nicht die Bewusstheit unseres irdischen Daseins versauen, hier auf Erden müssen wir wandeln, lernen und unsere Aufgaben erfüllen. Bis zu dem Tag, wo uns Gott zu sich ruft - dann ist unsere Aufgabe beendet.
 
Hi,

ich habe nur zwei Fragen für dich:

1. was brauchst Du, um zufrieden zu sein?

2. was ist dir wirklich wichtig?

LG
Any
 
Daß Gott Teile von sich getrennt, diese mit einem Ego bestückt und ohne Erinnerung in einer physischen, dualen Welt ausgesetzt hat, beiweist für mich, daß selbst "er" Fehler macht.

Bist Du denn sicher, daß ER Dich in dieser Welt "ausgesetzt" hat, oder könnte es auch sein, daß Du unbedingt hinein wolltest?

Ich willl einfach nicht mehr kämpfen, nicht mehr arbeiten - weder physisch noch psychisch, nicht mehr denken. Ich bin müde.

Das geht vielen Menschen von Zeit zu Zeit so. Da bist Du ganz sicher nicht allein damit. Manchmal empfindet man die Aufgaben, die man zu bewältigen hat, einfach als Überforderung.
 
Ich war vor knapp vier Jahren in einer ähnlichen Situation wie du. Ein immer größer werdender Ekel vor der Welt und der Wunsch zu sterben. In meiner Verzweiflung bat ich eher unbewußt Gott um Hilfe obwohl ich damals noch gar nicht an ihn glaubte. Und ich bekam Hilfe und erhalte sie seitdem immer wenn ich sie brauche und darum bitte. Ohne Hilfe geht’s nicht, das sehe ich genau wie du. Aber wenn man nicht um
Hilfe bittet, bekommt man sie auch nicht.

Ich hab schon öfter und ganz bewusst um Hilfe gebeten. Vielleicht hätte ich sie auch schon mehrmals bekommen und ich war/bin nicht in der Lage sie zu erkennen und/oder anzunehmen. Wenn man sich mal über Jahre hinweg in etwas verstrickt hat, ist es oft nicht mehr ganz so einfach klar zu sehen oder zu erkennen.
Ich weiss eigentlich überhaupt nicht mehr was richtig oder falsch ist, wobei mir bewusst ist, daß es kein "richtig" oder "falsch" gibt -> sowohl als auch... Jede Möglichkeit das Leben oder sich selbst in eine bestimmte Richtung zu lenken erscheint aus jeder Blickrichtung anders.
Es ist zum Verzweifeln. Es soll ja scheinbar normal sein auf dem "Weg in's Licht" (ich nenne das jetz einfach mal so) durch dunkle Täler zu schreiten, aber nicht zu wissen od man sich überhaupt auf dem zum Licht befindet macht die Sache nicht gerade einfacher.
Zur zeit komme ich mir vor wie in einem kleinen Ruderboot sitzend, mitten in den Weiten des stürmischen Ozeans, die Sicht getrübt durch dichten Nebel, aber wohl ahnend, daß irgendwo die friedliche, paradiesische Insel darauf wartet entdeckt zu werden. Doch wo ist diese Insel? Gibt es sie wirklich? Rudere ich vielleicht in die falsche Richtung oder schon seit Ewigkeiten im Kreis drum herum...? Letzteres erscheint am wahrscheinlichsten.



hier auf Erden müssen wir wandeln, lernen und unsere Aufgaben erfüllen. Bis zu dem Tag, wo uns Gott zu sich ruft - dann ist unsere Aufgabe beendet.
Warum müssen wir das?



Hi,

ich habe nur zwei Fragen für dich:

1. was brauchst Du, um zufrieden zu sein?

2. was ist dir wirklich wichtig?

LG
Any
1. Kann ich nicht zu 100% sagen, aber ich vermute stark Liebe - die bedingungslose, allumfassende Sorte - also eigentlich die einzig existente.

2. sie zu finden...glaub ich zumindest.


Bist Du denn sicher, daß ER Dich in dieser Welt "ausgesetzt" hat, oder könnte es auch sein, daß Du unbedingt hinein wolltest.
Ich vermute, daß ich mir diesen Schlamassel selbst ausgesucht habe und wahrscheinlich sogar richtig heiss drauf war.
Eigentlich ist es mir inzwischen relativ wurscht wie ich hierher geraten bin oder wer dafür "verantwortlich" zeichnet. Ich (ja ich...) möchte schnellstens wieder weg, oder einen Zustand erreichen, der ein erträgliches oder sogar ein angenehmes und freudiges Leben hier ermöglicht. Da wär halt noch die Sache mit dem Ozean, dem Ruderboot und dem Nebel...(siehe oben)
 
Hallo!
Vielleicht gibt es hier jemanden, der ähnliches durchgemacht hat und Mut machen kann durchzuhalten. Vielleicht gibt es Licht am Ende des Tunnels: Oder anders gesagt: Vielleicht hat dur Tunnel tatsächlich eine Ende...

Hi Appendix,

ich habe ähnliches erlebt. ich war 22 jahre alt. wie alt bist du? ich kann dir ein paar dinge erzählen wie es bei mir war. wenn du willst kannst du das auch in meinem blog lesen. ist aber ne ganze menge. ansonsten antworte ich dir hier auf ein paar dinge.

Ich todunglücklich. Immer öfter wünsche ich mir, wie so viele andere Menschen auch, einfach nichts zu wissen. Nicht zu wissen, dass es so viel mehr gibt, als ich wahrnehmen kann, ich aber keine Zugang dazu habe.

na dann sei beruhigt, schließlich weißt du das nicht, sondern vermutest es nur. und wenn du dir das mal in ruhe vor augen führst, merkst du auch, das du´s nicht eilig haben musst, irgendwas zu wissen. lieber langsam und sorgfältig ein kleine weisheit erfahren, als das ganze universum nur hektisch zu erdenken.

Ich kann nicht mehr für Geld arbeiten gehen.....
....Nun wird der Druck wieder eine Beschäftigung zu finden wieder grösser, aber ich kann das nicht mehr. Wie soll ich mich für irgend eine Tätigkeit interessieren können, mit dem Bewusstsein, in einer Art "Matrix" gefangen und vom "richtigen Leben" getrennt zu sein. Diese Welt und die Geschehnisse darauf mach mich krank.

Einfach für Geld arbeite ich auch nicht. Ohne Geld geht es aber nicht, wenn du nicht wie ein hippie leben willst. oder anstatt hippie, wie ein stein der nur ruht. oder wie der einsliedler im wald. also ein vernünftiger umgang mit geld, und vlt was auf die hohe kante legen ist für mich wichtig.

Ich arbeite immer nur für das nächste ziel. und damit meine ich nicht die erleuchtung :D damals habe ich gearbeitet um geld zu sparen für eine rucksackreise. ohne buchungen. mit meinem besten freund zusammen. Die arbeit war kacke, im nachhinein, allerdings hat mein chef mich fast für mein engagement bewundert, weil ich froh war mit der arbeit und mir wirklich mühe gegeben habe. ich habe das aber nur gekonnt weil ich wusste das ich bald aufhöre und mit dem rucksack unterwegs bin.

Als ich von der rucksackreise zurückkam, habe ich das buch geschrieben das ich momentan im blog poste. als mir das geld ausging, habe ich für einen lkw führerschein gearbeitet. damit wollte ich einen reisebus fahren dürfen den ich zum wohnmobil umbaue. den führerschein habe ich gemacht. dann habe ich für den bus gearbeitet, allerdings abgebrochen, weil der job unterbezahlt war und das so nicht funktioniert hätte. also habe ich weiter geschaut. verstehst du worauf ich hinaus will?

wenn du nur so vor dir herlebst ohne dir deiner ziele bewusst zu sein, kann es sein das dir alles sinnlos vorkommt. es kann sogar sein das du die welt als matrix siehst, weil du wie ein roboter darin funktionierst. aber die welt ist keine matrix. die welt ist ein universeller spielplatz, wenn du das möchtest."

In den letzten Tagen habe ich mich auch wieder mal mit Nahtodeserfahrungen beschäftigt. Die Beschreibungen des hellen Lichts und dem unbeschreiblich warmen Gefühls der bedingungslosen Liebe treiben mir regelmäßig Tränen in die Augen. Ich kann jeden verstehen, der nicht mehr in seinen kalten Körper zurück wollte.
Wer treibt hier eigentlich sein Spiel mit uns?

dazu kann ich dir wirklich nichts sagen außer das ich dir hermann hesses steppenwolf empfehle. ein wunderschönes buch, indem es darum geht, die freude am leben wiederzugewinnen um die quälenden gedanken zu verlieren.

Mein Ego macht mir immer mehr zu schaffen. Wie soll ich das ohne fremde Hilfe jemals überwinden können? Ich-du-er-sie-es - das sind seit kurzer Zeit die Schlimmsten Worte für mich. Das mag auch daran liegen, dass ich (schon wieder ich ;) - jetzt hatte ich es sogar versehentlich groß geschrieben). gerade "Erleuchtet - und was jetzt?" von Richard Sylvester gelesen habe.

"Du hast noch nicht genug gelitten", sagte mir mein bester freund mal. ich kenne dich leider nicht deshalb sage ich vorsichtshalber mir hat das geholfen, kann sein das du das nicht nachvollziehen kannst.

Wäre es nicht schön einfach nichts zu wissen von der "großen, weiten Welt" da draussen, die so einerseits so nahe scheint, aber trotzdem unerrreichbar ist....
...Wäre es in der Situation des Kindes nicht schöner, garnicht von dem Spielwarengeschäft zu wissen? Ich will nicht mehr...

warum denn? das verlangen des kindes wäre es, das es erst rasend macht.

Ach ja...welche Aufgabe?
Das Ego zu überwinden? Ohne Hilfe von "ausserhalb" unmöglich!
Erfahrungen sammeln?
Verarschen könnte ich mich ausserhalb der Dualität wahrscheinlich genauso - nur angenehmner...

die erste aufgabe kann ich dir stellen: wer die trübsal los. egal wie, außer das du lebendig bleibst!

Wenn du glaubst es sei unmöglich das ego zu überwinden, wirst du es nie schaffen. und das ego ist nur teil des selbst.

ich kann dich echt nachvollziehen und mir mangelt es gerade auch nicht an mitgefühl. Aber bleib in dieser welt, denn diese ist wunder genug.

ich schicke dir noch was, das ich über das ego geschrieben habe.
lg im voraus

Der junge Tunichtgut.
*****
„Immer werd ich rührselig mit der Natur und meinem Herzen“, sprach der junge Tunichtgut, „kitschig und ekelig Romantisch, wenn die ersten Sonnenstrahlen das Herz erwärmen. Doch diese rührselig, kitschig, ekelige Art ist leer. Leer von Bedeutung. Bedeutungslos. Was daran Wahrhaftig ist, ist meine Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach Natur, nicht nach Künstlichkeit wohl aber nach Authentischem. Ich lese und höre soviel, soviel von anderen Menschen und Freunden und meine Sehnsucht nach Authentischem wird dabei noch größer. Mit jedem Versuch wird sie hungriger. Eine qualvolle suche nach Leben in Künstlichkeit, ist meine Suche. Eine Suche nach der Schwäche des Egos. Aber welches Ego ist schon Schwach? Welches Ego zeigt den Grund seines Handelns? Seinen Grund für die Künstlichkeit? Ist es nicht Künstlichkeit an sich, welche dem Ego die Krone aufsetzt? Welches ist der Grund dieses Egos? Wo ist der Geist, der Herrscher dieses Egos? Noch im authentischsten Menschen setzt Selbstbetrug und unreflektierte Aufmerksamkeit dem Ego die Krone auf. Zugrunde gehen, vor diesem Schauspiel, will mein Selbst das Ego sehen. Nackt auf die Straße springen, meinen Besitz verschenken und sich von Apfelbäumen ernähren will sich mein Selbst. Dieses stolze Ego und dessen Krone in die rührselige Sonne werfen, will mein Selbst. Ob es weiß wie einsam es sein wird? Ob es weiß wie viel Schmerzen der letzte Hauch vom Ego dem Selbst zufügen wird, so zum Beispiel wenn mich andere Egos auf dem Apfelbaum erkennen? Nackt? Besitzlos? Von Selbst und Ego redend? Beobachtend wie die Welt sich dreht? Lieber doch bequem leben, stark wirken, intelligent reden, ein Kunstwerk meiner Gedanken sein?“
 
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ich habe ähnliches erlebt. ich war 22 jahre alt. wie alt bist du? ich kann dir ein paar dinge erzählen wie es bei mir war. wenn du willst kannst du das auch in meinem blog lesen. ist aber ne ganze menge. ansonsten antworte ich dir hier auf ein paar dinge.
Ich bin 33 und werde mal in deinen Blog hineinschmökern. Ich freue mich aber auch wenn du hier antwortest.

Einfach für Geld arbeite ich auch nicht. Ohne Geld geht es aber nicht, wenn du nicht wie ein hippie leben willst. oder anstatt hippie, wie ein stein der nur ruht. oder wie der einsliedler im wald. also ein vernünftiger umgang mit geld, und vlt was auf die hohe kante legen ist für mich wichtig.
Ich arbeite immer nur für das nächste ziel. und damit meine ich nicht die erleuchtung :D damals habe ich gearbeitet um geld zu sparen für eine rucksackreise. ohne buchungen.
Du arbeitest doch genauso für Geld, oder erfüllen dich die Tätigkeiten für die du Geld erhältst mit Freude? Stelle dir vor, du müsstest um deine Ziele zu erreichen nicht mehr 6 Monate, sondern nur noch 6 Wochen arbeiten. Das ist keine Utopie! Es wäre alles möglich...
Über so etwas wie ein Einsiedlerleben denke ich immer wieder mal nach. Eine persönliche Entkopplung vom Geld/Zinssystem würde einen grossen Schritt in Richtung (zeitlicher) Freiheit bedeuten.
Ziele habe ich keine bestimmten. Außer man erachtet den Wunsch diesen schweren Rucksack voll Unbehagen, der auf meinen Schultern lastet los zu werden, als Ziel.

wenn du nur so vor dir herlebst ohne dir deiner ziele bewusst zu sein, kann es sein das dir alles sinnlos vorkommt. es kann sogar sein das du die welt als matrix siehst, weil du wie ein roboter darin funktionierst. aber die welt ist keine matrix. die welt ist ein universeller spielplatz, wenn du das möchtest."
Doch, Matrix.

dazu kann ich dir wirklich nichts sagen außer das ich dir hermann hesses steppenwolf empfehle. ein wunderschönes buch, indem es darum geht, die freude am leben wiederzugewinnen um die quälenden gedanken zu verlieren.
Das klingt sehr interessant. Ich hab ja erst vor kurzem mit "Siddharta" Bekanntschaft gemacht. :)

"Du hast noch nicht genug gelitten", sagte mir mein bester freund mal. ich kenne dich leider nicht deshalb sage ich vorsichtshalber mir hat das geholfen, kann sein das du das nicht nachvollziehen kannst.
Ich kann es nachvollziehen. Man könnte das ja sogar als Entlastung betrachten: Wenn ich sowieso noch leiden muss, brauche ich daran vorerst keinen Gedanken mehr an die Hoffnung verschwenden, das Leiden fände ein baldiges Ende.
Da fällt mir spontan Tyler Durden und seine "Nullpunkt-Theorie" ein: "Erst wenn du alles verloren hast, hast du die Freiheit, alles zu tun!".
Oder anders betrachtet: "Wenn sowieso keine Hoffnung auf ein glückliches Leben besteht, kann ich mich in meinem Unglück austoben!".
Hmmm...jetzt müßte das mein Verstand nur noch annehmen.

die erste aufgabe kann ich dir stellen: wer die trübsal los. egal wie, außer das du lebendig bleibst!
Danke! Das ist ja eh scheinbar nur meine Lebensaufgabe... ;)

Wenn du glaubst es sei unmöglich das ego zu überwinden, wirst du es nie schaffen. und das ego ist nur teil des selbst.
Ich glaube das nicht wirklich. Das ist wieder so eine Art Entlastungsstrategie (siehe oben).

ich kann dich echt nachvollziehen und mir mangelt es gerade auch nicht an mitgefühl. Aber bleib in dieser welt, denn diese ist wunder genug.
Ich frage mich schon relativ oft warum ich hier noch bleiben soll. Materielle Ziele hab ich keine und die spirituellen kann ich aus meiner jetzigen Sicht nicht erreichen. Das (vergängliche) Leid, daß ich der Familie und Freunden durch mein vorzeitiges Ableben antun würde, steht auch in keinem Verhältnis zu dem voraussichtlich Lebenslangen eigenen Leid.
Es gibt aber mehrere Gründe warum ich noch hier bin:

Ich glaube, daß ich mir diese "Problemstellung des Lebens" selbst ausgesucht habe und ich durch einen Selbstmord nicht von meinen Aufgaben entbunden, oder mich selbst davon entbinden würde - ja nach dem. Das hieße, daß alles in einem weiteren Leben von vorne begänne, worauf ich keine Lust habe.

Es besteht immer noch die Hoffnung auf geistige Heilung und den damit verbundenen inneren Frieden, welcher mich von den teils grotesken Verhältnissen auf der Erde weitestgehend entbinden würde...glaub' ich zumindest.

Ich bin zu feige es durchzuziehen, obwohl es sanfte und schmerzlose Wege gibt die "zum Ziel" führen.

Die Angst davor, ein Leben in unendlicher Liebe und Freude mit allen Mitgeschöpfen zu verpassen - falls es sowas vielleicht doch irgendwann geben sollte. Das hieße für mich - aus jetziger Sicht - kurz vor dem Ziel mit Bestzeit auszuscheiden.

Nur zu ahnen, was nachher auf mich wartet. Vermutlich, wie weiter oben erwähnt, ein weiteres Leben in dem ich irgendwann wieder hier sitze und diese Zeilen schreibe...

Der junge Tunichtgut.
*****
„Immer werd ich rührselig mit der Natur und meinem Herzen“, sprach der junge Tunichtgut, „kitschig und ekelig Romantisch, wenn die ersten Sonnenstrahlen das Herz erwärmen. Doch diese rührselig, kitschig, ekelige Art ist leer. Leer von Bedeutung. Bedeutungslos. Was daran Wahrhaftig ist, ist meine Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach Natur, nicht nach Künstlichkeit wohl aber nach Authentischem. Ich lese und höre soviel, soviel von anderen Menschen und Freunden und meine Sehnsucht nach Authentischem wird dabei noch größer. Mit jedem Versuch wird sie hungriger. Eine qualvolle suche nach Leben in Künstlichkeit, ist meine Suche. Eine Suche nach der Schwäche des Egos. Aber welches Ego ist schon Schwach? Welches Ego zeigt den Grund seines Handelns? Seinen Grund für die Künstlichkeit? Ist es nicht Künstlichkeit an sich, welche dem Ego die Krone aufsetzt? Welches ist der Grund dieses Egos? Wo ist der Geist, der Herrscher dieses Egos? Noch im authentischsten Menschen setzt Selbstbetrug und unreflektierte Aufmerksamkeit dem Ego die Krone auf. Zugrunde gehen, vor diesem Schauspiel, will mein Selbst das Ego sehen. Nackt auf die Straße springen, meinen Besitz verschenken und sich von Apfelbäumen ernähren will sich mein Selbst. Dieses stolze Ego und dessen Krone in die rührselige Sonne werfen, will mein Selbst. Ob es weiß wie einsam es sein wird? Ob es weiß wie viel Schmerzen der letzte Hauch vom Ego dem Selbst zufügen wird, so zum Beispiel wenn mich andere Egos auf dem Apfelbaum erkennen? Nackt? Besitzlos? Von Selbst und Ego redend? Beobachtend wie die Welt sich dreht? Lieber doch bequem leben, stark wirken, intelligent reden, ein Kunstwerk meiner Gedanken sein?“
Schön geschrieben, aber verstehen kann ich es nicht.
 
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