Wie soll ich diese nacht vertehen?

ichsuche1971

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11. August 2008
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Oldenburg
ich weiss nicht,ob ich hier am rechten fleck poste,weil ich mich erst kürzlich hier angemeldet habe und mir die rubriken noch fremd sind...
aber ich hatte da ein erlebnis...

es ist schon jahre her,als ich meine tochter anne-lena zur welt gebracht habe...die schwangerschaft stand unter einem schlechten stern...ich wollte im grunde kein kind mehr und war mir nicht sicher,ob ich das kind behalten werde...bitte verachtet mich nicht,in der schwangerschaft ging eine beziehung *gewaltig*in die brüche,im wahrsten sinne des wortes...aber eine abtreibung kam für mich eben nicht in frage...

die geburt verlief in meinen augen nicht normal...schon seit wochen hatte ich wehen,die aber nicht fortschritten und die kleine war überfällig....man musste nachhelfen....nachdem sie nun auf der welt war habe ich vor lauter traurigkeit geheult,unerbittlich...weil sich keine muttergefühle einstellen wollten...

einige wochen später,ich habe die kleine lediglich versorgt,zu mehr war ich nicht fähig...die traurigkeit ist geblieben und ich habe die kleine immer noch nicht annehmen können,bis eines nachts...

das babyphon andauernd geschrien at...es war die stimme meiner kelinen tochter zu hören,die entsetzlich schrie,was mir durch mark und bein ging,herzrasen verursachte und panik...als ich nach ihr gesehen haben,schlief sie aber ruhig.....kurze zeit später wieder diese schreie und ich habe nochmal nachgesehen,aber sie war ruhig...ich habe ihre atmung kontrolliert,weil ich mir plötzlich eingebildet hab,sie sei veilleicht tot oder so...

so ging es die ganze nacht hindurch,meine andere tochter ist auch erwacht und hat es gehört,sie erinnert sich heute noch an die schreie...
am frühen morgen,als die kleine erwachte,hab ich sie liebevoll aus ihrem bettchen geholt und zu ersten mal mit ihr geschmust...von da war alles wieder im lot...und auch meine traurigkeit hatte jäh ein ende genommen...

wie soll ich diese nacht verstehen?
 
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In dem Moment ist dir wohl schmerzlich ins Bewußtsein gedrungen, dass da nun endlich ein reales Kind liegt, das deine Fürsorge benötigt. Die Schreie in der Nacht sind ein Schrei deines Unterbewußtseins, weil du im Wachzustand nicht hören wolltest und dem Vergangenen nachhingst. Darum so laut, darum so dramatisch. Du hast die Lektion erfolgreich bestanden, im Innern hast du sie nie abgelehnt, es war nur dein schlechtes Gewissen, die Erkenntnis, dass in deinen Augen nicht alles so ideal verlief, wie du es dir geplant hattest. Aber es gibt keine Schuld, es ist wie es ist, das wußtest du eigentlich für dich auch. Glückwunsch und alles Liebe!

LG Loge33
 
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