Hallo chocolade
Zitat:Es gibt Menschen, die wollen gerne normal sein und es gibt Menschen, die alles wollen, nur das nicht.
Schön, wenn man wenigstens sich selber gegenüber tolerant sein kann und es schafft einfach das zu leben, was man ist.
Ich selbst wollte auch nicht "ultranormal" sein
Das Problem ist, dass es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr lebbar ist. Und der Punkt war bei mir vielleicht abgesehen von meiner Teenagerzeit (und selbst da kann man darüber streiten) immer überschritten. Und wenn man ihn überschreitet, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit weiter, dass man noch tiefer hinabgleitet. Bis man schließlich in sich selbst gefangen ist, in einem eisigen Gefängnis.
Zitat:Ein Sozialphobiker hat nicht wirklich so sehr die Wahl, diese Marotte einfach so abzustellen.
Es hat eine Menge Nachteile, in der Tat und trotzdem macht es Sinn, diese Sache erstmal zu akzeptieren, wenn man sie denn nicht ändern kann.
Keine Ahnung ob man es manchmal akzeptiert oder ob man nicht eher resigniert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das unterscheiden kann.
Zitat:Also, wie wird man ein glücklicher Sozialphobiker ???
Das Leben besteht doch nicht nur aus einer einzigen Phobie.
Es gibt sehr viele Hobbies, die man auch alleine machen kann.
Schon richtig. Aber es drohen einem schnell Depressionen, die einem selbst dabei dann Probleme machen. Allerdings würde ich auch sagen, dass ich mich ganz gut nur mit mir selbst (und Dingen, die man allein machen kann) beschäftigen kann (auch wenn es nichts spektakuläres ist). Da vergisst man die Probleme auch schon mal. Ich bin wirklich nicht den ganzen Tag am verzweifeln, es ist sogar so, dass es leichter für einen ist, wenn man nicht raus muss oder will (was allerdings problematisch ist, weil es auf lange Sicht nicht gut für einen ist) Man darf auch nicht zuviel grübeln. Daher gehe ich zum Beispiel nur ins Bett wenn ich wirklich müde bin.
Am Ende könnte man wohl nicht einmal dann ein glücklicher Einzelgänger sein, wenn man an anderen gar nicht interessiert wäre, weil man halt nicht ohne Kontakt zu anderen (Geld usw.) leben kann. Aber wenigstens ich bin halt auch nicht völlig damit zufrieden nur allein zu sein (bin auch zudem zu romantisch), und damit kommen solche Probleme noch hinzu.
Dann versucht man eine Art Balance zu erreichen, indem man in Foren schreibt, wie ich und wohl auch Azurkind das tun. Jedenfalls ist Hilfe holen/wollen eben auch Teil des Problems.
Und man verhält sich dann auch tatsächlich irrational, vielleicht auch ähnlich wie ein Süchtiger, nur eben umgekehrt, insofern, dass man zu Vermeidungsstrategien greift.
LG PsiSnake