Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)

Naja jedenfalls ist das Problem dass die Blockade, die Angst, aus mir herauszukommen, ZU GROß ist. Welche Angst? Die Angst ausgelacht zu werden, wenn ich aus mir herauskomme. Und auch generell die Angst, bzw das Unbehagen, angeschaut zu werden. (MASSIVSTES UNWOHLSEIN)
Deshalb sind Soziale Aktivitäten das reinste Horror-Szenario für mich. Wenn ich unter Menschen bin, ist es innerlich chronisch so als würde ich unter dem Licht eines Bühnenscheinwerfers stehen.
Und ich meine damit schon reines Aus dem Haus gehen, oder spazierengehen.
Also: Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)

Ich glaube, im letzten Teil deiner Ausführungen (siehe oben) steht das Wesentliche. Es ist ein Problem, nach außen zu zeigen, wie man innen ist. Kann das jemand, so ist er ehrlich, er zeigt, wie er innen ist. Für manche aber ist solches mit einem Schamgefühl belegt, man schämt sich, nach au0en zu zeigen, wie man ist. Man fühlt sich wie durch einen starken Scheinwerfer genauestens gesehen zu werden, ohne dass etwas versteckt werden kann.
Ich denke, man muss zuerst mit sich ins Reine kommen, wenigstens einigermaßen, und kleine und vielleicht auch große Fehler an sich zugeben und sie verzeihen können. In dem Maße, wie jemand das erreicht, in dem Maße wird er sich den Augen der Öffentlichkeit frei zeigen können.

Es lässt sich wohl sagen, deine Scheu ist insgeheim wie eine allmähliche Aufforderung zur Erarbeitung der Ehrlichkeit oder eine Aufforderung zur Umwandlung von Scheue zur Ehrlichkeit: Ich bin mit mir selbst im Reinen, auch wenn es hier und da etwas hakt, mein inneres und äußeres Bild stimmen überein! Zack!
 
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Wie Waldweg schon sagte,du brauchst professionelle Hilfe...mach einfach einen Termin in einer Psychotherapeutischen Praxis z.B.,die können dir helfen oder dich weitervermitteln falls eine richtige Therapie nötig ist!
Das wäre der erste Schritt mal nach draussen!wenn du körperliche Beschwerden hast,dann gehst auch zum Arzt...wieso nicht wenn im Kopf was nicht in Ordnung ist?
Ich war früher auch sehr schüchtern,heute sprech ich jobbedingt täglich hunderte,tausende Menschen täglich an!
 
Lass dir Zeit, zuerst musst du unten ankommen, dann wird es eine Lösung geben. Das was dich begleitet ist keine Krankheit oder sonst was, es ist ganz alleine die Chance, das zu werden was du werden sollst.
 
Also: Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)
Nach innen hören, die Ursache bzw. das Muster erkennen und dann bewußt gegen das Muster
agieren.

Wer Angst vor den Blicken, der Aufmerksamkeit anderer hat, hat als Kind keine Aufmerksamkeit
bekommen. (introvertierte oder selbstsüchtige Eltern)
Deshalb wird später diese unbekannte Situation als 'bedrohlich' empfunden. Aber nur solange man
sich seines Verhaltens nicht bewußt ist.

Macht man sich sein Verhalten bewußt, verliert diese 'Bedrohung' nach und nach seinen Schrecken
und man wird mit der Zeit angstfrei.

Die Angst ausgelacht zu werden, deutet auf Perfektionszwang. Man will unbewußt perfekt sein,
andere beeindrucken. Die Ursache: keine Beachtung durch die Eltern in der Kindheit. (introvertierte
oder selbstsüchtige Eltern). Man will als Kind auf sich aufmerksam machen, buhlt um Anerkennung
der Eltern. Das entwickelt sich unbewußt zum Perfektionszwang.

Die Ursache ist die gleiche. Mach sie dir bewußt und dann handle bewußt gegen dein gewohntes
Muster. Gehe in eine gutbesuchte Einkaufsstraße, stelle dich auf einen offenen Platz und dann achte
mal darauf, wer dich alles beachten wird.
Keiner! Und wenn doch, dann weil ihm deine Frisur oder deine Kleidung oder dein Gesicht gefällt.
 
Also: Wie schafft man es aus sich herauszukommen? (Sozialphobie)

Hi,

indem du es schaffst in dich hineinzukommen.
Bist du in dir drin kannst du den hebel umstellen. Du selbst brauchst zugriff auf deine gefühle / gefühlsebene. Es ist ein gefühl welches dich knechtet.

Grüsse
 
Hallo Azurkind,

indem du das tust, wovor du Angst hast. Schritt für Schritt.
Durch die Vermeidung löst du nichts, sondern machst es immer schlimmer.
Wenn du es alleine nicht schaffst, hol dir doch Hilfe.
Gruß Rudyline
 
Wie sinnvoll ist Angst wenn man sich wegen dieser nicht mehr aus dem Haus traut?

Was ich nicht geschafft habe deutlich zu machen ist der Unterschied, den es zwischen dem direkten Weg und dem indirekten Weg gibt.
So viele Menschen sagen einfach: Augen zu und durch.
Man zwingt sich also etwas zu tun, wogegen man eine tiefe, innere Abneigung hat.
Dieses wiederum kann die Blockaden noch mehr verstärken.
Nur weil ich mich zwingen kann unter Menschen zu gehen, fühle ich mich trotzdem noch nicht wohl unter Menschen.

Sollte man die Angst vor Menschen nun als etwas irrationales ansehen, etwas, das falsch ist und um jeden Fall geändert werden muss ?
Dadurch setzt man sich zusätzlich noch mehr unter Druck, es entstehen Scham und Schuldgefühle.

Kann ich nun einen tieferen Sinn hinter der Angst sehen heisst das natürlich immer noch, dass ich nach Strategien suchen muss.
Da solche Ängste nun leicht mal zehn verschiedenen Ursachen in Vergangenheit oder Gegenwart haben können, müssen vielleicht genauso viele Gegenstrategien ausprobiert werden, bis mal eine funktiobiert.

Für solche Menschen ist es sehr wichtig herauszufinden, was sie denn selber wollen, was ihre tiefsten Bedürfnisse sind, anstelle in erster Linie auf die Anforderungen der Umgebung zu reagieren.

Wenn man etwas wirklich will, dann findet man auch leichter Energie und Kraft dieses auch zu verwirklichen.
 
Zitat:Mal ganz ehrlich...keiner schaut Dich an, wenn Du aus dem Haus gehst...das bildest Du Dir nur ein...weil Du Dich zu wichtig nimmst...die meisten leuten haben andere sorgen als Dich anzuglotzen oder zu lachen...es sei denn, Du gehst im Bibokostüm raus...dann könnte es allerdings sein, daß Du einigen auffällst.
...und wenn tatsächlich irgendwo wselche lachen...dann bist Du wahrscheinlich gar nicht das Objekt ihrer Fröhlichkeit...aber Du beziehst es auf Dich...weil Du meinst, Du wärest so besonders, daß jeder auf Dich reagiert...


sage, das gilt so lange, wie man sich nicht "komisch" verhält. Wenn man nur Bus oder Zug fährt, oder einkauft geht das auch noch, wenn man "sozialphobisch" (und/oder sozial unfähig) ist. Wenn es aber darüber hinaus geht, dann erschafft man solche Situationen selbst durch die eigene
Schrägheit.

Das bestätigt einem dann diese Befürchtungen. Es ist eine Form von positivem
(=verstärkendem) Feedback, und teilweise ein Teufelskreis.
 
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Zwischen gesunder Introvertiertheit und einer Sozialphobie, unter der wohl eher gelitten wird, sehe ich schon noch einen Unterschied.

Any

Viele Introvertierte leiden sehr unter der Stigmatisierung, dass etwas nicht mit ihnen stimmt.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ein Teil meiner extremen Ängste auch einfach daher kam, dass man immer unter Druck gesetzt wird etwas bestimmtes zu sein, was man eben einfach nicht sein kann oder auch nicht sein will.
Man hat als Kind keine geeigneten Strategien sich dagegen zu wehren, also entwickelt man jede Menge unklare Emotionen, Krankheiten und ähnliches.

Bevor man nun also auf Menschen zugehen kann, ist es sinnvoll seine innere Persönlichkeit kennenzulernen, zu stärken und neue Strategien zu entwickeln, wie man mit den Menschen umgehen kann.

Auf welchen ungelösten Konflikt will die Angst also hinweisen ?
 
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