Wie schaffe ich es mich zu konzentrieren?

Baltrun

Neues Mitglied
Registriert
3. Juli 2009
Beiträge
10
Ort
Wien
Ich brauche Hilfe. Ich versuche schon seit Jahren zu meditieren, auf jeder erdenkliche Art ... Atemübungen, mit Musik, ohne Musik, Stricken, Schreiben, Meditationskurse ... aber egal was ich mache, meine Gedanken trifften ständig zu Erlebnissen, von denen ich mich eigentlich erholen will.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich wie ich mich auf die Meditation konzentrieren kann???

LG
Baltrun
 
Werbung:
Kennst Du Buch und CD von Jack Kornfield "Meditation für Anfänger" ?
Ich finde er gibt eine optimale Anleitung und der Rest ist Übung!
 
Hallo Ufuba

Nein, kenne ich noch nicht. Aber danke für den Tipp!!! Werde mich gleich mal reinlesen :)

LG
Baltrun
 
Hi,
was ich an deiner Stelle versuchen würde ist vor dem Meditieren einen Zustand körperlicher Erschöpfung herbeizuführen. Dir fällt da bestimmt etwas ein, was du machen könntest.
Ich stelle fest, dass sich die Körperhaltung auf den Geist, wenn man es so nennen mag, auswirkt.
Ein Beispiel: In Embryonalstellung kann man recht gut schlafen, aber sich schlecht konzentrieren.
Sport kann die nötige Körperspannung geben, um z.B. aufrecht zu sitzen, wodurch man dann besser Atmen kann. Außerdem baut man Energie ab und der Körper wird ruhig.
Für den Geist selber ist z.B. aufmerksames Lesen eine gute Übung. Muss ja nicht unbedingt etwas religiöses oder spirituelles sein.
Außerdem kannst du versuchen einige Zeit vorher nichts zu essen oder zu trinken. Wie heißt es
"Ein voller Bauch studiert nicht gern."
 
aber egal was ich mache, meine Gedanken trifften ständig zu Erlebnissen, von denen ich mich eigentlich erholen will.


Hm, kämpfst du zu sehr dagegen daß dein Geist in diese Richtung driftet? Wenn du da eine Abneigung hast ist das die besste Methode sicherzustellen daß dein Geist sich genau damit beschäftigen wird. Weil Abneigungen haben eine enorme Bindekraft.

Dem Geist beim Meditieren was vorschreiben zu wollen geht garantiert schief.

Was evtl noch helfen könnte ist, dem Geist ein heilsames Objekt zu geben und den Geist VORSICHTIG immer wieder da draufzubringen, wenn er abschweift. Entweder ein äusseres oder ein inneres. Du könntest zB ein Mantra singen und visualisieren. Oder beten.

Je entspannter du bist umso eher wirst du übrigens in der Lage sein, auf einem Objekt zu bleiben. Wenn du das nicht kannst ist das einfach ein Zeichen daß du zappelig und unruhig bist. Und da wäre es viel wichtiger die Unruhe zu verringern durch die Meditation.
 
mal die kurzform ....die verführung der sinne ...ist stärker und damit auch der zappelige geist ...dein verstand...denn der ist daran gekoppelt...nun geht es darum ...dem sinnenkörper etwas attraktiveres anzubieten ...als es die normalen sinne vermögen ...und gottseidank ...das gibt es...
 
Ich brauche Hilfe. Ich versuche schon seit Jahren zu meditieren, auf jeder erdenkliche Art ... Atemübungen, mit Musik, ohne Musik, Stricken, Schreiben, Meditationskurse ... aber egal was ich mache, meine Gedanken trifften ständig zu Erlebnissen, von denen ich mich eigentlich erholen will.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich wie ich mich auf die Meditation konzentrieren kann???

LG
Baltrun

Du versuchst es seit JAHREN?
Du scheinst etwas grundlegendes verkehrt zu machen denn wenn du es wirklich seit Jahren übst müsstest du es schon längst können.

Probier mal folgendes..

Mach dir einen 30 Tage plan und meditiere jeden Tag. Fang an erstmal eine Minute zu ,editieren und nächsten Tag 2 Minuten und nächsten 3 ... usw

Wenn du das gemacht hast komm wieder und sag du kannst es nicht ;).

Liebe Grüße,
Sheep
 
im buddhismus sagt man sinngemäß, dass gute laune zu einem ruhigen geist führt - und andersrum. deshalb versucht man ja auch seinen geist zu beruhigen: um gute laune zu bekommen.. sinngemäß ^^
wenn man mit freude an die sache rangeht, hat man aufjedenfall schonmal ein gutes fundament für die geistberuhigung.

wenn du starke abneigung gegen das wegdriften entwickelst, dann hast du den offenbaren sinn von meditation noch nicht verstanden. es geht eigtl. darum jegliche abneigung loszulassen - und sei die meditation noch so schlecht oder die umstände noch so schlimm. außerdem geht es darum sich den dingen zu stellen - und nicht vor ihnen weg zu laufen - weil das nicht geht.
jeder meditierende driftet in der meditation weg, weil der geist einfach wie ein wildes ungezähmtes pferd ist. aber daran ist nichts schlimmes - im gegenteil: man erkennt es an und bringt den geist wieder zurück auf das meditationsobjekt. immer hin & her.. die ganze zeit. eigentlich total langweilig - und darum geht es auch. durch den sinnesverzicht und das stetige zurückführen der achtsamkeit auf nur ein objekt wird der geist irgendwann (dauert aber schon ein bisschen) gesammelter und ruhiger.
die wellen werden flacher und die abstände der wellentäler und berge größer.
ich persönlich brauch auch ungefähr eine 1-2 stunden meditation bis ich wirklich eine veränderung in der gedankengeschwindigkeit bemerken kann.
aber ich meditiere eigtl. gar nicht wegen diesem ziel, sondern um die anhaftungen an das denken und fühlen zu lösen.
meditation ist keine erholung von sondern konfrontation mit den eigenen neurosen würd ich sagen..
 
Lieber Baltrun,

Ich brauche Hilfe. Ich versuche schon seit Jahren zu meditieren, auf jeder erdenkliche Art ... Atemübungen, mit Musik, ohne Musik, Stricken, Schreiben, Meditationskurse ... aber egal was ich mache, meine Gedanken trifften ständig zu Erlebnissen, von denen ich mich eigentlich erholen will.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich wie ich mich auf die Meditation konzentrieren kann???

ich kann dir z.B. den Rat geben, einen längeren Meditationskurs zu sitzen. Hier wirst du dann täglich ca. 10 Stunden einfach nur auf den Atem meditieren, wirst mit niemandem sprechen und kannst ganz allmählich eine stille Atem-Meditation aufbauen. In der Regel erreicht man schon nach 3-5 Tagen einen recht ruhigen Zustand, in dem es dir dann möglich ist, für einige Zeit in einem recht ruhigen bis stillen Zustand zu bleiben. Es tauchen dann zwar auch ab und an immer wieder neue Gedankenansätze auf, aber sie entfalten sich nicht, sondern ziehen zumeist vorüber - falls nicht, dann haben sie meist etwas tieferes zu sagen, bzw. stellen sie ein hartnäckiges Muster dar, das es sich auch zu erkennen lohnt, das man dann anschließend loslassen kann.

Kennst Du Buch und CD von Jack Kornfield "Meditation für Anfänger" ?
Ich finde er gibt eine optimale Anleitung und der Rest ist Übung!

Diesem Rat kann ich nur zustimmen. Ich finde das Buch sowie die CD sehr hilfreich. Es gibt im Internet das kostenlose Audio-Programm Audacity. Mit diesem Programm kannst du dir dann aus den auf der CD vorgestellten Meditationen ein individuelles Programm zusammenstellen, das deinen Bedürfnissen entspricht. Die Meditationsübungen auf der CD sind vor allem für absolute Anfänger gesprochen worden, auch wenn die dort vorgestellten Technik auch für fortgeschrittene Meditationen hilfreich sind. Du kannst dann mit dem Programm z.B. die Textstellen herausnehmen, die lediglich an Anfänger gerichtet sind - beispielsweise die Sitzhaltung einnehmen und so weiter.

Ganz allgemein wäre dies z.B. ein weiterer Weg. Du kannst dir eine Meditations-CD erstellen. Es reicht eventuell ein einfacher Ton, z.B. ein Glockenschlag oder einfach die Aussage "Frieden" oder "Stille" oder "Ruhe" oder "Entspannung" oder "Atem". Zu Beginn ist es wichtig, dass dich die CD vielleicht jede Minute daran erinnert, zur Übung zurück zu kehren. Wenn es dann besser geht, dann kannst du die Zeit ausdehnen, dass das Wort oder der Ton lediglich alle 4-5 Minuten ertönt, damit er dich, falls du in den "Wasserfall" der Gedanken eingetaucht bist, wieder in die Stille zurückholt.
Ich kann dir hier auch raten, so lange wie möglich zu sitzen, so lange es dich nicht überfordert.
Wenn ich z.B. durch (scheinbar) äußere Ereignis wieder einmal in Stress gerate, ich beginne zu grübeln, mich vielleicht stark zu ärgern, mich vielleicht sogar angegriffen fühle und mich damit identifiziere, dann kann es schon mal sein, dass ich dann 45 Minuten Atemmeditation brauche, damit sich dann in den letzten 15 Minuten wieder eine tiefere, gewahrsame Stille einstellt. Wenn sich diese Ruhe dann wieder stabilisiert, dann geht es beim nächsten mal schon schneller; und nach einiger Zeit ist die Stille gleich nach ein paar Minuten da - oder sie ist stets präsent.

Sehr fruchtbar sind sicherlich auch beide Vorgehensweisen: wenn du dir selbst zu Hause allmählich eine einigermaßen stabile Meditation aufbaust und wenn du zusätzlich noch Kurse sitzen kannst, die auf dieser Basis diese Stille immer wieder zu vertiefen helfen.

Liebe Grüße :)
Energeia
 
Werbung:
Hallo Ufuba

Nein, kenne ich noch nicht. Aber danke für den Tipp!!! Werde mich gleich mal reinlesen :)

LG
Baltrun

In dem Buch von ihm "Frag den Buddha und geh den Weg des Herzens" beschreibt er nochmal die auftauchenden Schwierigkeiten ausführlicher wie z.B Gefühle, Widerstände, Unruhe ectr. und gibt eine gute Anleitung wie man damit umgehen kann.
Ich mag den Autor sehr, da er so menschlich rüber kommt und er all das selber schon durchgemacht hat. Beim Lesen muß ich immer grinsen und denke - ja genau so ist es! ;)
 
Zurück
Oben