"Wie oben so unten" bezeichnet die Einsicht, dass Denken als unterscheidendes Instrument ungenügend ist, um das Wesen der Welt zu erfassen. "Wie oben so unten" meint genau, dass wo für das Denken nur "entweder oben oder unten" existiert in Tat und Wahrheit nicht unterschieden werden kann.Damura schrieb:Wieso ist denken ein Fehler, hm ?
Und was meinst Du, woher dieses Bedürfnis, dieser Wunsch nach Harmonie kommt ???
Man muss es nicht für sich so definieren, maybe, um sein Leben zufriedenstellend zu leben ?
Das Bedürfnis nach Vereinigung entspringt dem Irrtum, dass es eine Trennung zwischen oben und unten gäbe. Wenn an diese Trennung erst geglaubt wird, dann beginnt der Mensch auch Anstrengungen zu unternehmen, um die Trennung aufzuheben. Darin liegt sein Fluch, denn er versucht eine Trennung aufzuheben, die nur in seinem Kopf existiert, real aber nicht. Es ist wie das berühmte Seil, welches fälschlich für eine Schlange gehalten wird. Glaubt einer erst, dass er es mit einer Schlange zu tun habe, dann wird er grosse Anstrengungen unternehmen, um die Gefahr zu bannen - obwohl er einzig der Einsicht bedürfte, dass da gar keine Schlange ist und auch nie war, sondern bloss ein Seil.
Auf dieselbe Weise ist es notwendig zu erkennen, dass da nirgendwo etwas Göttliches existiert. Glaubt einer erst daran, dass da irgendwo etwas Göttliches zu finden sei, dann wird er Anstrengungen unternehmen müssen, um dieses Göttliche zu finden. Dabei ist die "Lösung" des Problems sehr einfach: Er muss nur einsehen, dass einzig seine eigenen Vorstellungen der Sache falsch sind. Dann kann er sich geruhsam zurücklehnen.
"Wie oben so unten" besagt nichts anderes als dies.