Wie nehmt Ihr Zeit wahr?

Also wenn das wirklich wortwörtlich die Erkenntnis der Wissenschaft ist...

Ich zerpflücke das jetzt nicht, weil es sind zu viele Fehler drin
 
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Hallo,
dieses schnellere Ablaufen der Zeit im fortgeschritteren Alter nehme ich auch wahr.
Kann tatsächlich mit dem größerem Wissen des Individums über die Möglichkeiten zusammenhängen, denn von der Lebensspanne her nehme ich die Zeit linear auf und je älter ich werde, desdo mehr wird mir bewusst, dass nicht alle Wünsche in diesem immer kürzer werdenden Zeitraum möglich sind.
Andrerseits dürfte die Zeit doch spirallförmig verlaufen, da immer wieder etwas Abschließendes anfällt, bevor Neues angegangen werden kann.

Zeit, im Zusammenhang mit meiner Person, wird von mir aber auch verschieden wahrgenommen.
Eindimensional, sozusagen als Punkt, wenn ein Schritt zu Veränderungen führt.
Linear, wenn ein Handlungsablauf zurückfällt, mehrere Personen darin verwickelt sind.
Dreidimensional und quasi zeitlos wenn etwas sowohl in der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft hinein Gültigkeit hat.

Dann ist da noch der Zeitgeist, dem sich die Menschheit anpasst. Den nehme ich, in Anschauung des Mayakalenders wie Wellen auf einem Ozean war. Wenn man mit ihm konform geht, läuft alles wie geschmiert, die Zeit ist auf seiner Seite, wenn man sich gegen ihn auflehnt, an Altem festhält, wirds mühsam.

MfG
Himmelblau
 
Also wenn das wirklich wortwörtlich die Erkenntnis der Wissenschaft ist...

Ich zerpflücke das jetzt nicht, weil es sind zu viele Fehler drin
Wenn es wortwörtlich wäre, hätt ich die Quelle genannt.

Zerpflück es ruhig! Aber bitte begründet. Gelesen hab ich es in "Spektrum der Wissenschaft" und auf www.wissenschaft.de Weiss aber nicht mehr in welcher Nummer oder so. Irgendwann 2008 oder 2009 *g*

Hast du bessere Erklärungen, die die Wissenschaftler widerlegen?

:zauberer1
 
Hast du bessere Erklärungen, die die Wissenschaftler widerlegen?
Die hast du auch, du musst nur beim Lesen mitgehen was die da beschreiben. Das ist wesentlich mehr Arbeit. Aber ich finde es lohnt sich - weil man sich dann nicht den ganzen Unsinn reinwürgen lassen muss, den man uns so massenhaft präsentiert. Brot und Spiele.
Irgendwann beginnt man das wieder auszukotzen - und selbst zu denken. Auch wenn es anstrengender ist.
 
Laut Neuropsychologie scheint die Zeit in der individuellen Wahrnehmung fortlaufend schneller zu werden, weil man je älter man wird, umso mehr Wissen gesammelt hat.

Wenn zB ein Sechsjähriger zum ersten Mal bewusst ein Feuerwerk sieht, dann sieht er vor allem das Feuerwerk und verarbeitet neurologisch das, was seine Sinne wahrnehmen. Das läuft ähnlich wie bei einer Filmkamera, die auf ein mehr oder weniger leeres Band neue Erfahrung festhält.

Wenn aber ein Sechzigjähriger ein Feuerwerk sieht, dann laufen bewusst UND unbewusst die ganzen Infos und Erfahrungen ab, die er zu dem Thema schon zusammen hat. Verschiedene Feste mit Feuerwerk, Gespräche an Feuerwerkabenden, Menschen die man getroffen hat, Situationen die geschehen sind, Unfälle die man in der Zeitung gelesen hat, die Kosten für Feuerwerk, Gedanken über die Umweltverschmutzung durch Feuerwerk, die hübschen Farben, die Veränderung des Feuerwerks von früher zu heute, etc. etc. etc.

Je mehr Infos zu einer Wahrnehmung quasie intern abgerufen werden können, umso schneller scheint die subjektive Zeit in diesem Moment zu vergehen. Darum wird Zeit schneller, je älter man wird.


Konzentration scheint die Zeit zu bremsen. Man setze eine Pfanne mit Wasser auf. Man stellt sich dazu und lässt das Wassser nicht mehr aus dem Auge bis es kocht. Die Zeit scheint zu kriechen.
Wenn aber das Telefon klingelt und ein Freund anruft und man bei der Gelegenheit den neuesten Klatsch, die Sportnachrichten oder was halt sonst interessiert austauscht, dann kocht das Wasser viel zu schnell. Die Zeit scheint zu rasen.

Wieder dasselbe Muster. Grob zusammengefasst könnte man sagen: Je leerer der "Arbeitsspeicher" im Kopf, desto langsamer die Zeit.

Soviel aus der neuropsychologischen Ecke zum Thema.
:zauberer1


Ja, das hat bestimmt auch schon jeder erlebt und klingt sehr logisch. Daran sieht man, dass Zeit eben sehr relativ ist und je nach Ort ( siehe auch Theorie von Einstein ) und auch dem, was man gerade tut, vergeht die Zeit halt sehr unterschiedlich. Wenn man sich auf etwas sehr freut oder vor einem Arztbesuch große Angst hat, vergeht die Zeit auch so eklig langsam. Genauso, wenn man beim Topf steht und darauf wartet, dass das Wasser anfängt zu kochen.
Von daher wüßte ich jetzt nicht, was man da von den Aussagen der Wissnschaftler auseinander nehmen sollte ( Ausnahmsweise! ), manchmal haben sie eben doch recht:D.
Siriuskind
 
.... - weil man sich dann nicht den ganzen Unsinn reinwürgen lassen muss, den man uns so massenhaft präsentiert. Brot und Spiele.
Irgendwann beginnt man das wieder auszukotzen - und selbst zu denken
Ich habe keinen Fernseher und höre kein Radio. Das zeitgenössische "Brot und Spiele" geht somit an mir vorbei.

:zauberer1
 
Irgendwann beginnt man das wieder auszukotzen - und selbst zu denken. Auch wenn es anstrengender ist.
Ich finde übrigens nicht, dass du selbständiger denkst als andere hier. Du trittst allenfalls einen Tick selbstsicherer auf ohne gleich in Streitgehabe zu verfallen. Aber besser oder klüger wirst du dadurch nicht.
 
Wie sollte das auch auffallen, Elli.
Ich zeigs dir mal.

Es wird sich für die meisten irgendwo zwischen unverständlich und eh-nix-anderes anhören, was ich sage.

Laut Neuropsychologie scheint die Zeit in der individuellen Wahrnehmung fortlaufend schneller zu werden, weil man je älter man wird, umso mehr Wissen gesammelt hat.

Wenn zB ein Sechsjähriger zum ersten Mal bewusst ein Feuerwerk sieht, dann sieht er vor allem das Feuerwerk und verarbeitet neurologisch das, was seine Sinne wahrnehmen. Das läuft ähnlich wie bei einer Filmkamera, die auf ein mehr oder weniger leeres Band neue Erfahrung festhält.

Wenn aber ein Sechzigjähriger ein Feuerwerk sieht, dann laufen bewusst UND unbewusst die ganzen Infos und Erfahrungen ab, die er zu dem Thema schon zusammen hat. Verschiedene Feste mit Feuerwerk, Gespräche an Feuerwerkabenden, Menschen die man getroffen hat, Situationen die geschehen sind, Unfälle die man in der Zeitung gelesen hat, die Kosten für Feuerwerk, Gedanken über die Umweltverschmutzung durch Feuerwerk, die hübschen Farben, die Veränderung des Feuerwerks von früher zu heute, etc. etc. etc.

>>Fazit:
Je mehr Infos zu einer Wahrnehmung quasi intern abgerufen werden können, umso schneller scheint die subjektive Zeit in diesem Moment zu vergehen.
Niemandem fällt auf dass dieses Fazit willkürlich gewählt ist, also in keinerlei wirklich festen Zusammenhang mit der vorherigen, auch langen, Argumentation steht.

Wie wäre es mit einem gänzlich anderen Fazit:
Code:
Das Gehirn kann so viele gleichzeitig ablaufende Informationen nicht bewusst 
durchlaufen lassen (und [I]will [/I]es auch nicht, 
da eine beträchtliche Anzahl der Vergangenheitsereignisse 
unangenehm war und ist, beziehungsweise [I]wäre[/I]) - 
deshalb schaltet der ältere Mensch zunehmend in einen anderen 
Modus (der Begriff dafür lautet [I]Demenz[/I], in verschiedenen Stärken und
 individuellen Ausprägungen), in dem er wie die Finger der Hand öffnet und 
das Seil der Jetztmomente ungesehen durchrauschen lässt. 
Aus diesem Grunde erinnern sich ältere Menschen nicht mehr daran was
 gestern war, aber sehr genau an ihre Jugend. Das Gestern wurde gar nicht 
mehr in jeder Facette er-fahren.
Deshalb wird das Gestern, das Jetzt, der eben durchlaufene Prozess 
zu etwas relativ Kurzen: War was? Was war denn eigentlich? 
Ah, die Tante Erni war auch da? ........Das wäre einem sechsjährigen 
nicht entgagen.


Elli, niemand denkt soweit mit, oder ist auch nur in der Lage beide Fazits soweit im Gehirn zu behalten, um überhaupt zu bemerken..........
(Deshalb zerpflücke ich es auch nicht weiter. Wenn ich allerdings in den Thread frzn würde, dann würde es eine lebhafte Diskussion geben :))

Etwas im Gehirn zu behalten, zwei auch längere Sätze gegenüber zu halten, sich synchron reinzudenken und das auch zu durchleben was da nur in Buchstaben steht, diese Kraft überhaupt einsetzen zu können (auch, zu wollen) das ist Übungssache. Das Gehirn ist wie ein Muskel, und kaum einer hat ihn je selbst trainiert.

Was ich hier mache, Elli - ich schreibe im Grunde für mich selbst. Und es ist eine Studie; es ist für mich ein Phänomen, und eine Erklärung dafür Warum sich nichts ändert (im Gegenteil), und warum die Welt ist wie sie ist. ...Diese Frage hat mich schon immer beschäftigt, und in diesem Forum knete ich daran. Auch an meiner Akzeptanz dafür. Mit meinem Erstaunen darüber wie wenig reagiert wird; woRauf aber sehrwohl reagiert wird.
Für mich ist das wichtig zu sehen, immer wieder zu sehen. (Weil ich es irgendwie scheints noch immer nicht glauben kann.) Weil ich den Menschen als Phänomen kennen lernen kann, ohne mich direkt seiner Zerstörungswut aussetzen zu müssen. Hier kann ich den Off-Knopf drücken. das tut mir gut.
 
hmm ... Mit diesen Aussagen stellst du dich über andere. Ich weiss nicht, ob das zu einer Lösung beitragen kann.

Und was einige der Antworten anbelangt, die dir fehlen, kann ich dir evtl. ein kleines Stückli weiterhelfen.

Viele Probleme der Menschen beruhen darauf, dass sie vergessen haben, dass sie Tiere sind. Sie bilden sich ein, sie wären Herr und Meister ihrer Wahrnehmung und ihres Willens und der Verstand würde sie leiten. Gleichzeitig verdrängen sie die unangenehme Realität. Der durchschnittliche Mensch der westlichen Industrienationen lebt heute nicht mehr in der Wirklichkeit sondern in einer totalen Traumwelt, konstruiert von den treuesten Dienern der Industrie, den Medien.

Das ist etwa so, als würde sich ein Affe im Zoo für frei halten, weil er zwei Zimmer hat und nicht nur eins.

Such in Platons Höhlengleichnis nach Antworten!

...
 
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hmm ... Mit diesen Aussagen stellst du dich über andere. Ich weiss nicht, ob das zu einer Lösung beitragen kann.
Das ist Unsinn, wenn du mir jetzt eine fünfzigkilo-Hantel in die Hand drückst, kann ich die auch nicht halten. Mein Bizeps ist einfach nicht trainiert genug.

(Ich glaube übrigens überhaupt nicht an einen Ansatzpunkt, an eine Lösung. Eine Veränderung in dieser Welt ist unmöglich, das sehe ich. Aber irgendwas in meinem Innersten ist nicht zu überzeugen. Es macht immer weiter. Wie eine Mutter, die das Kind noch rüttelt, obwohl es längst gestorben ist.)

Und was einige der Antworten anbelangt, die dir fehlen, kann ich dir evtl. ein kleines Stückli weiterhelfen.

Viele Probleme der Menschen beruhen darauf, dass sie vergessen haben, dass sie Tiere sind. Sie bilden sich ein, sie wären Herr und Meister ihrer Wahrnehmung und ihres Willens und der Verstand würde sie leiten. Gleichzeitig verdrängen sie die unangenehme Realität. Der durchschnittliche Mensch der westlichen Industrienationen lebt heute nicht mehr in der Wirklichkeit sondern in einer totalen Traumwelt, konstruiert von den treuesten Dienern der Industrie, den Medien.
Ich könnte jetzt auch sagen, damit stellst dich drüber. Aber was soll das. Es ist tatsächlich so. Zu vielen Leuten wirst du es vielleicht nicht sagen. Ich spreche auch mit kaum jemandem über das was ich wirklich denke. Es käme/kam, verständlicherweise, nur Ärger, fast Gewalt; und - für mich, faszinierenderweise - kommt nie Interesse(!)
Das ist der Punkt über den ich nicht drüber steige, scheints. Warum ich immer noch hier schreibe, zb.


OhGott. jetzt ist mir schlecht



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