Wie mit dem Ritzen aufhören?

Brummbär;3527081 schrieb:
für mich hört sich das nämlich so an , was Terramarter schreibt:" Azurkind, du hast genau dieses Problem. Azurkind du hast dieses Problem, du weisst es nur noch nicht.. du hast dieses Problem..." Irgendwie wie Gehirnwäsche..

Vielleicht hängt's auch sehr mit eigenen Erlebnissen und Erinnerungen zusammen. Aber ich wäre gerade da, was das angeht auch vorsichtig. Wenn jemand schreibt, dass da nichts weiter war, ist das in dem Sinne ja auch zu akzeptieren.

Selbst wenn was war, wird es auch einen Grund haben, weshalb das momentan noch verneint wird.

Sorry, wenn ich das so schreib, möcht hier weder für noch gegen jemanden sein.

Brummbär;3527081 schrieb:
Aber das kenne ich nur zu gut , von manchen Arztbesuchen. Zwar nix schlimmes, aber ich hörte immer "Sie haben eine eingebildete Krankheit, sie haben eine eingebildete Krankheit.."

"nö.. ähm.."
"Sie haben eine eingebildete Krankheit, ich bin Arzt u. weis das..." ;)

Ja, Ärzte sind auch nur Menschen. Deshalb kann's bei verschiedenen Ärzten ja auch mal zu verschiedenen Diagnosen kommt. Is auch schön, fängt man erst mal kräftig an an sich selbst zu zweifeln, aber ok, ist letztendlich ja vielleicht auch alles hilfreich. Irgendwie schon.

Trotzdem fand ich diesen Absatz grad lustig, wenn ich das mal so sagen darf. :D
 
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Brummbär;3527095 schrieb:
nun, da kenne ich ärgere "traumatisierungen" meine Oma hat den 2.Weltkrieg miterlebt, wäre sogar fast von zwei Russen vergewaltigt worden, wenn nicht ein anderer dahergekommen wäre u. die beiden von ihr weggerissen hätte..
Und sie ist nicht die einzige, die damals so was miterlebt hat.. ja, manche musten sogar mitanschauen, wie die geliebten Menschen vor ihren Augen hingerichtet wurden.
Aber - keiner von denen hatte ein Problem, zwar hat es sie geprägt, dennoch.. die meisten gründeten eine Familie mit einigen Kindern. Und irgendwie fragte niemand nach dem Traumatisierten Menschen.

Heute ist es so, das bei jeder Kleinigkeit irgendwelche argen Sachen in der Kindheit gefunden werden wollen.. u. manchmal sogar eingeredet werden..

Nein, nicht falsch verstehen, ich verharmlose nicht Azurkind´s Problem!

es gibt bestimmt auch genug menschen, die dadurch sehr traumatisiert wurden, still vor sich hin gelitten oder sich das leben genommen haben. vielleicht gibt es auch einen unterschied , weil es ein kollektives problem war, wobei der einzelne , schon für sich selbst gelitten hat , aber der zusammenhalt , die unterstützung und das verständnis , war eine anderes , wie heute auch , weil man auch aufeinander angwiesen war ?
 
Sexueller Missbrauch ist in den wenigsten aller Fäller ein Grund sich selbst zu schaden, auch eine schlechte Kindheit, verwahrlosung, dessinteresse der Eltern sind nicht immer die Ursachen. Zu meist liegt das Problem doch ganz wo anders.

In den wenigsten Fällen würd ich auch nicht grad sagen. Und warum soll das kein Grund sein, sich selbst zu schaden? Weißt du, wie das ist, wenn bestimmte Erinnerungen hochkommen, die nicht auszuhalten sind? Sich selbst verletzen ist dann ein Weg davon wegzulenken, sich selbst aus diesem Zustand zu bringen. Und so manches kann dann erträglicher sein, als das, was mal war.

Aber es ist sicher nicht der einzige mögliche Grund, was das angeht, da geb ich dir auch recht.
 
Brummbär;3527095 schrieb:
nun, da kenne ich ärgere "traumatisierungen" meine Oma hat den 2.Weltkrieg miterlebt, wäre sogar fast von zwei Russen vergewaltigt worden, wenn nicht ein anderer dahergekommen wäre u. die beiden von ihr weggerissen hätte..
Und sie ist nicht die einzige, die damals so was miterlebt hat.. ja, manche musten sogar mitanschauen, wie die geliebten Menschen vor ihren Augen hingerichtet wurden.
Aber - keiner von denen hatte ein Problem, zwar hat es sie geprägt, dennoch.. die meisten gründeten eine Familie mit einigen Kindern. Und irgendwie fragte niemand nach dem Traumatisierten Menschen.

Jeder ist auch anders und jeder geht mit Erlebtem anders um.

Vielleicht nicht "jeder" aber "manche" ...
 
Brummbär;3527095 schrieb:
nun, da kenne ich ärgere "traumatisierungen" meine Oma hat den 2.Weltkrieg miterlebt, wäre sogar fast von zwei Russen vergewaltigt worden, wenn nicht ein anderer dahergekommen wäre u. die beiden von ihr weggerissen hätte..
Und sie ist nicht die einzige, die damals so was miterlebt hat.. ja, manche musten sogar mitanschauen, wie die geliebten Menschen vor ihren Augen hingerichtet wurden.
Aber - keiner von denen hatte ein Problem, zwar hat es sie geprägt, dennoch.. die meisten gründeten eine Familie mit einigen Kindern. Und irgendwie fragte niemand nach dem Traumatisierten Menschen.
Und so litten sie heimlich weiter, hatten nachts Albträume, konnten niemandem von dem Unrecht erzählen. Es wirkte weiter, weil sie es nicht erzählen konnten.

Kennst Du das Buch "die Kaninchen von Ravensbrück"?

Lohnt sich zu lesen, wenn man sich für traumatisierte Menschen aus der damaligen Zeit interessiert....
 
Wenn du dich heute umbringen willst, dann hat dir irgendwann einmal (oder mehrmals) jemand zu_verstehen_gegeben, dass . . . . .

Erinnerst du dich, Azurkind?





( . . . . du es nicht wert bist . . . . ?)
Ich sage dir Azurkind, du bist es wert. Genauso wie ich, und jeder andere im Forum.
(Du vielleicht noch mehr - weil, du bist Azurkind.)

ich glaub da ist echt was wahres dran ... (da macht grad klingeling bei mir)

DANKE
 
Ehrlich gesagt sehe ich den Sinn nicht, verschiedene Arten der Traumatisierung gegeneinander abzuwägen.
Eine Traumatisierung ist ein einschneidendes Erlebnis, dass ohne fachkundige Intervention in vielen Fällen das nachfolgende Leben auf eine Art verändert, die dem eigenen Begreifen und dem Begreifen der Mitmenschen nur schwer verständlich ist.
Da spielt es keine Rolle, ob die Traumatisierung durch Krieg, frühkindliche Erlebnisse, Unfälle, Naturkatastrophen usw. entsteht. Die Betroffenen leiden. Das ist der Gesichtspunkt der zählt.
Ob das Erlebte in den Augen Außenstehender schlimmer oder weniger schlimm als ein anderes Erleben ist, ist dabei völlig ohne Relevanz. Im Schlimmsten Falle führt diese "Wertung" aber in Richtungen wie "stell Dich doch nicht so an, dass haben schon ganz andere geschafft...."
Wenig zielführend.

Die besondere Krux an frühkindlichen Traumatisierungen ist leider die, dass das Erlebte dem Gedächtnis und dem Verstand und damit der Aufarbeitung nicht zugänglich ist. Daher erscheinen auch die später auftretenden Symptome wie eine unverständliche Reaktion ohne Grundlage. Das Einzige, das dem Körper und Menschen noch zugänglich ist, ist die emotionale Wucht, die über den Betroffenen hereinbricht. Ohne Sinn, wie es scheint.
Aber warum sollte der Körper eine solche dem Überleben entgegengesetzte Reaktion hervorbringen, wenn es dafür keinen Grund gibt?

Edit: @terramarter: vielen Dank für Deine Beiträge. Sie berühren mich sehr.
 
Brummbär;3527081 schrieb:
da bin ich - voll deiner Meinung.

für mich hört sich das nämlich so an , was Terramarter schreibt:" Azurkind, du hast genau dieses Problem. Azurkind du hast dieses Problem, du weisst es nur noch nicht.. du hast dieses Problem..." Irgendwie wie Gehirnwäsche..

Aber das kenne ich nur zu gut , von manchen Arztbesuchen. Zwar nix schlimmes, aber ich hörte immer "Sie haben eine eingebildete Krankheit, sie haben eine eingebildete Krankheit.."

"nö.. ähm.."
"Sie haben eine eingebildete Krankheit, ich bin Arzt u. weis das..." ;)

Da hoffe ich, dass Azurkind das anders versteht. Vielleicht vorurteilsfreier liest.

Denn genau gegen deinen letzten Satz, dieses Wegerklären, schreibe ich an:
"Sie haben eine eingebildete Krankheit, sie haben eine eingebildete Krankheit.."
du unterstützt mich aber nicht gerade dabei :))
du sprichst genau in diesem Sinne (und relativierst Traumatisierungen, wägst sie gegeneinander auf. Das ist eigentlich der Trick der Täter gewesen):
nun, da kenne ich ärgere "traumatisierungen" meine Oma hat den 2.Weltkrieg............................
Find ich nicht gut. Aber es ist verständlich. Die Einflussnahme von allen Seiten war zu groß.


Ich möchte hier auch niemanden überzeugen. Ich glaube das geht gar nicht. (Leider :)
 
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Vielleicht hängt's auch sehr mit eigenen Erlebnissen und Erinnerungen zusammen. Aber ich wäre gerade da, was das angeht auch vorsichtig. Wenn jemand schreibt, dass da nichts weiter war, ist das in dem Sinne ja auch zu akzeptieren.

Selbst wenn was war, wird es auch einen Grund haben, weshalb das momentan noch verneint wird.

Sorry, wenn ich das so schreib, möcht hier weder für noch gegen jemanden sein.



Ja, Ärzte sind auch nur Menschen. Deshalb kann's bei verschiedenen Ärzten ja auch mal zu verschiedenen Diagnosen kommt. Is auch schön, fängt man erst mal kräftig an an sich selbst zu zweifeln, aber ok, ist letztendlich ja vielleicht auch alles hilfreich. Irgendwie schon.

Trotzdem fand ich diesen Absatz grad lustig, wenn ich das mal so sagen darf. :D

gfreit mi, das du drüber lochn kauns. I loch a nur mehr drüber. (über des, wos ma die Ärzte gsogt ham)
Do frogns die, wos´d für a Problem host, dann dazöhst as, denkst da, je mehr, desto leichter könnens sogn, wos ma mochn kau ... u. dann steht am Befund "starke Neigung zur Selbstbeobachtung.. psychosomatische postneurales Beschwerdebild, wohn noch bei den Eltern. Abnablungsprozess notwendig.."
I hob gedocht, i werd neama. Jetzt leb i scho echt 20 Johr in ana Wohnung, ohne meine Eltern, moch ois söba, oba glaubst, des het wos gholfn?
 
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