Wie mit dem Ritzen aufhören?

:thumbup:



Sowas wirkt aber auch nicht bei allen, manche Leute brauchen bei Depersonalisation Ruhe und möglichst keine Reize.
Kommt immer darauf an, aus welchem Grund man da reinkommt, wenn es ein Schutz ist, dann wirken solche Dinge oft kontraproduktiv.
Selbstverletzung ist ein sehr weites und schwieriges Reaktionsmuster, und wie Du schon geschrieben hast kann es viele Gründe haben. Von daher ist es wohl am Besten, man geht den Weg der Erkundung zusammen mit einer qualifizierten Person, die auffangen und einordnen kann. Jeder Mensch mit seiner Lebens- und Leidensgeschichte ist indviduell.
Ich wollte einfach Beisteuern, was mir zum Thema schon untergekommen ist. Und da ich auf dem Gebiet nicht qualifiziert bin - bitte nicht überbewerten.

Manche Menschen verletzen sich auch aus Wut, die sie noch nicht anders ausdrücken können.
Grad, wenn sie sich selbst die Schuld an etwas geben, oder ihrem Körper.

Das halte ich durchaus für möglich, brauchst also nicht die Äuglein gen Himmel wenden :D. Meine Antwort bezog sich auf einen Zustand, den skadya geschildert hat.
 
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sie hat schon sämtliche therapien hinter sich , schulmedizinisch und auch alternativ , aber so richtig hilft nichts. ihre geschichte ist auch wirklich sehr heftig und es wundert mich nicht, dass sie diese gravierenden selbstzerstörungsmechanismen entwickelt hat.leider ...
sie hat sowas, wie ein nothilfepaket bei sich, ganz scharfe bobons ,zb., stark übel riechende düfte , glaube sogar ammoniak , alles was stark reizt . es hilft aber nicht jedesmal und dieses ritzen kommt leider immer wieder vor und kann unter umständen , auch mal tödlich enden, durch einen zu tiefen schnitt an der falschen stelle....

"Sämtliche" würde bedeuten weit über 100 Therapien. :zauberer1

Und alternativ ist nicht gleich alternativ.
Was dem Einen hilft, kann beim Anderen völlig wirkungslos sein.
Hat sie schon familiensystemisch gearbeitet?
 
"Sämtliche" würde bedeuten weit über 100 Therapien. :zauberer1

Und alternativ ist nicht gleich alternativ.
Was dem Einen hilft, kann beim Anderen völlig wirkungslos sein.
Hat sie schon familiensystemisch gearbeitet?

ja, hat sie schon .

weit über hundert , was gibt es denn da alles ?

mit bachblüten und homöopathie ,gab es leider auch keine besserung .es ist auch nicht nur seelisch, körperlich ist ihre konstitution , erblich bedingt ,auch nicht so gut.
 
Wurde denn das auslösende Trauma (kindlich oder frühkindlich) von Azurkind schon gefunden oder berührt? Direkt gefragt: Azurkind, hast du das auslösende Drama in deiner Kindheit cirka geblickt? Hast du eine Ahnung, wo es sich genau befindet?

Woran merkt man, dass man an den Kern der Dinge, die große Verletzung heran gelangt? Antwort: Man wird quasi von etwas 'Fremdem' berührt. Eine Erinnerung (Bild, Film, Ton, etc. oder zumindest eins davon) setzt deutlich ein; entweder ein Zipfel davon, oder es überrollt einen. (Anfühlen wird es sich auf jeden Fall überwältigend, auch wenn es ein Zipfel ist.)

Und Azurkind, du brauchst eine Atmosphäre, die dir genug Sicherheit gibt - damit du darin nicht versinkst. Frage: Hast du jemanden in deiner Nähe, der intelligent ist & dem du Vertrauen kannst? Das wäre wichtig. Ein Verbündeter, der auf jeden Fall deinen persönlichen ErInnerungen Raum lässt (und bitte nicht versucht, dir ein theoretisches Psychologiemodell überzustülpen -
denn das verletzt noch einmal).
 
Selbstverletzung ist ein sehr weites und schwieriges Reaktionsmuster, und wie Du schon geschrieben hast kann es viele Gründe haben. Von daher ist es wohl am Besten, man geht den Weg der Erkundung zusammen mit einer qualifizierten Person, die auffangen und einordnen kann. Jeder Mensch mit seiner Lebens- und Leidensgeschichte ist indviduell.
Ich wollte einfach Beisteuern, was mir zum Thema schon untergekommen ist. Und da ich auf dem Gebiet nicht qualifiziert bin - bitte nicht überbewerten.


Das halte ich durchaus für möglich, brauchst also nicht die Äuglein gen Himmel wenden :D. Meine Antwort bezog sich auf einen Zustand, den skadya geschildert hat.



Ich fand es gut, was Du geschrieben hast, wollte nur zusätzlich noch was beisteuern als Ergänzung. :)
Die rollenden Augen waren auch nur, um das ganze ein bißchen visuell zu unterstreichen. :D

Sollte also absolut nichts gegen das sein, was Du geschrieben hast, warum auch. :umarmen:
 
Wurde denn das auslösende Trauma (kindlich oder frühkindlich) von Azurkind schon gefunden oder berührt? Direkt gefragt: Azurkind, hast du das auslösende Drama in deiner Kindheit cirka geblickt? Hast du eine Ahnung, wo es sich genau befindet?

Woran merkt man, dass man an den Kern der Dinge, die große Verletzung heran gelangt? Antwort: Man wird quasi von etwas 'Fremdem' berührt. Eine Erinnerung (Bild, Film, Ton, etc. oder zumindest eins davon) setzt deutlich ein; entweder ein Zipfel davon, oder es überrollt einen. (Anfühlen wird es sich auf jeden Fall überwältigend, auch wenn es ein Zipfel ist.)

Und Azurkind, du brauchst eine Atmosphäre, die dir genug Sicherheit gibt - damit du darin nicht versinkst. Frage: Hast du jemanden in deiner Nähe, der intelligent ist & dem du Vertrauen kannst? Das wäre wichtig. Ein Verbündeter, der auf jeden Fall deinen persönlichen ErInnerungen Raum lässt (und bitte nicht versucht, dir ein theoretisches Psychologiemodell überzustülpen -
denn das verletzt noch einmal).

meißtens sind es ja mehrere , über einen längeren zeitraum (jahre) aufeinander folgende situationen, die traumatisieren und erstmal verdrängt werden. das macht es ja so schwer, es zu erkennen und selbst, wenn die ursache/n erkannt werden, oft erst viele jahre später, haben sich schon verhaltensauffälligkeiten ausgebildet, die weitere traumatische situationen auslösen. es kann ein fass ohne boden sein. wenn es so einfach wäre, warum hilft dann nichts ?
 
Ich fand es gut, was Du geschrieben hast, wollte nur zusätzlich noch was beisteuern als Ergänzung. :)
Die rollenden Augen waren auch nur, um das ganze ein bißchen visuell zu unterstreichen. :D

Sollte also absolut nichts gegen das sein, was Du geschrieben hast, warum auch. :umarmen:
Ich weiss doch :kiss4:
 
Sowas wirkt aber auch nicht bei allen, manche Leute brauchen bei Depersonalisation Ruhe und möglichst keine Reize.
Kommt immer darauf an, aus welchem Grund man da reinkommt, wenn es ein Schutz ist, dann wirken solche Dinge oft kontraproduktiv.

Manche Menschen verletzen sich auch aus Wut, die sie noch nicht anders ausdrücken können.
Grad, wenn sie sich selbst die Schuld an etwas geben, oder ihrem Körper.


Das hab ich auch grad gedacht, dass das nicht bei allen hilft oder was bringt. Wenn du erst in so einem Zustand bist, was schnell von jetzt auf gleich gehen kann, fängst du nicht erst an so eine Liste rauszusuchen oder irgendwas anderes zu machen. Theoretisch, ok, aber ansonsten ... Da denkt man dann womöglich an alles andere. Außer es kommt langsam, das man's merkt, da mag's dann noch klappen.

Ruhe + keine Reize ... kann auch sehr hilfreich sein, ja.
 
Ja, dieser Zustand nennt sich Depersonalisation. Geht oft einher mit Derealisation. Das Ritzen ist das Mittel zum Zweck, um diese Zustände zu beenden. Ich nehme an, weil der körperliche Reiz so stark ist, dass er den Betroffenen "zurückholt".

Ich erinnere mich daran in einer Reportage gesehen zu haben, dass die Betroffenen (in klinischer Behandlung) sogenannte "Skill-Listen" entwickelt haben, d.h. sie haben diese Zustände sehr intensiv beobachtet und nach "Ersatzreizen" gesucht, die stark genug waren um aus den unterschiedlich starken Spannungszuständen wieder herauszukommen bevor sie völlig ausufern und wieder ins Ritzen übergehen. Dinge, die da als effektiv genannt wurden waren z.B. sich mit einem Gummiband ums Handgelenk schnipsen, an starken Duftproben riechen, die sauersten Bonbons lutschen die zu kaufen sind. Es lief jedenfalls darauf hinaus, den anrückenden Spannungszustand so früh wie möglich zu erkennen und dann sofort gegenzusteuern.
:thumbup:

Es gibt den sog. Notfallkoffer...
eine Liste die man sich anfertigt
mit Dingen die man tun kann,
um das Ritzen zu verhindern...
wie Knetbälle, Eiswürfel od. Kältepacks, heiße Wärmflasche,
Scharfes oder Saures,...usw...usw...

Dazu gilt es erstmal bei sich selber zu entschlüsseln,
auf welche Art von Reizen (Skills) man am stärksten reagiert...
Manchen reicht schon sowas simples wie grelles Licht, laute Musik
andere müssen körperlich was spüren...
wieder andere müssen sich dringend bewegen und aktiv werden
bis zur Erschöpfung rennen oder Rad fahren...


Genauso schreibt man sich eine Liste mit Warnsignalen
die schon früh darauf hindeuten, wann man wieder auf dem Weg dorthin ist
um so früh wie möglich intervenieren zu können,
bevor ein Zustand erreicht wird in dem es dann nichtmehr zu stoppen ist...

Achtsamkeitsübungen, Wahrnehmungsübungen sind hier der Schlüssel
der dazu trainiert werden sollte, um sich selber besser einschätzen zu können...

Soweit erstmal meine spontanen Gedanken dazu

Gruß, Luckysun
 
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Wurde denn das auslösende Trauma (kindlich oder frühkindlich) von Azurkind schon gefunden oder berührt? Direkt gefragt: Azurkind, hast du das auslösende Drama in deiner Kindheit cirka geblickt? Hast du eine Ahnung, wo es sich genau befindet?

Azurkind hatte mal was von Asperger geschrieben, da kann so selbstverletztendes Verhalten auch vorkommen.

Aber ich meine auch mal gelesen zu haben, dass so eine Asperger-Form auch bei traumatisierten Menschen vorhanden sein bzw. sich so entwickeln kann. Also Symptome, die einem Asperger ähneln. Da gibt es aber wohl verschiedene Meinungen zu.
 
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