Wie meditiert man, welche Methode nutzt man dafür?
(Außer der Atembeobachtungsmethode.. die mag ich persönlich nicht (anapanasati) von Buddha. Das empfinde ich als unangenehm da dadurch mein Atem aus seinem natürlichen Rythmus kommt..)
Kann mir jemand gute Meditationsmethoden beschreiben die zur Erleuchtung führen? Bzw ins Tao oder in die Einheit mit Braman/Gott etc..
Ich sage: Meditationsmethoden führen nicht zur Erleuchtung, sie bereiten darauf vor, mit Erleuchtung zurechtzukommen.
Wenn ich mich irre, und die von mir gerade gewählte Meditationsmethode doch direkt zur Erleuchtung führt, auch ok.
Das Risiko gehe ich ein.
Aber so habe ich nicht den Druck, die Methode selbst müsse irgendein Ergebnis schon erbringen.
Meditationsmethode putzt Spiegel.
Das ist schon mal ok.
Aber das ist nicht der Sinn.
Der Spiegel zeigt die ganze Zeit sein Bild.
Aber mit Putzen kann man es leichter erkennen.
Und vielleicht werfe ich nebenbei ganz unbeabsichtigt einen Blick in den Spiegel auf mein Selbst.
Eine der einfachsten ist, alles zu bejahen, was du wahrnimmst. Also jeden Gedanken, der aufkommt, zu begrüßen und ihn zu bejahen: Ja, auch das.
Dann den nächsten, oder ein Gefühl, oder eine Körperwahrnehmung oder eine Erinnerung.
Auch alles unangenehme, auch das ist so da, wie es da ist.
Wichtig ist nur, das ehrlich zu tun.
Man kann leicht erkennen, ob man es wirklich getan hat: Vollständig bejahte Bewusstseinsinhalte verschwinden aus dem Fokus, derselbe Gedanke, dasselbe Gefühl, dieselbe Körperwahrnehmung, dieselbe Erinnerung ist plötzlich wie weg.
Andere Bewusstseinsinhalte treten dann hervor, und auch sie wollen genauso bejaht werden.
Will ein Bewusstseinsinhalt nicht weggehen, obwohl er bejaht wurde, dann bejaht man dies ebenfalls. Also ja, der Bewusstseinsinhalt darf natürlich auch dableiben, obwohl ich ihn bejaht habe. Ist schon ok. Ja, bleib, solang du möchtest, du Bewusstseinsinhalt.
(ich "rede" mit dem Bewusstseinsinhalt per Du):
Du darfst bleiben, wie du bist.
Du darfst dich auch verändern, wie du magst.
Ja, du bist da.
Ja, das andere ist auch da.
Andere Dinge, die nicht da sind, dürfen auch so sein, also unsichtbar sein.
Dieser Moment jetzt, er darf genau so sein wie er ist.
Ja.
Und noch einer.
Und dieser auch.
Ein Atemzug kommt plötzlich.
Auch ok.
Atem bleibt stehen.
Auch ok.
Angst, was dann kommt.
Auch ok.
Atem geht wieder weiter.
Auch ok.
Atem verändert seinen Rhythmus.
Auch ok.
Atem bleibt im Rhythmus.
Auch ok.
Ein neuer Gedanke: "und was jetzt?"
ja, auch der Gedanke darf da sein.
Langweilig ist das.
Ja, darf auch langweilig sein.