wie meditiert ihr (hilfsmittel etc...)

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Hallo,

ich meditiere seit fast 30 Jahren und ich bin sehr froh darüber, dass ich damit damals begonnen habe.
Als ich 18 Jahre alt war, begann ich mit Meditationstechniken, die meine Konzentration schulten. Andere Techniken lenkten mich damals zu sehr ab.
Eine ganz einfache Technik war damals, bei jedem Atemzug zu zählen - und wieder von vorne zu beginnen, wenn ich merke, dass ich nicht gezählt habe.
Auch das Sitzen fiel mir damals sehr schwer. Ich konnte auf einem Kissen länger als 15-20 Minuten sitzen und danach taten mir dennoch die Beine weh. Daher besorgte ich mir ein kleines Sitzbänkchen.
Etwa mit 24-25 Jahren begann ich dann, längere Meditationskurse zu besuchen. Durch diese intensivere Praxis und auch durch Yogaübungen fiel es mir immer leichter, in einem Meditationssitz mit einem kleinen bananenförmigen Kissen zu sitzen - erst ging es einige Jahre 45 Minuten, später über eine Stunde.
Über Atem-Meditation kam ich in dieser Zeit zu Vipassana-Meditationstechniken.
Mit ca. 35 Jahren erkannte ich, dass ich mich mit der Meditation oftmals von meinen Gefühlen abgetrennt hatte. Sie hatte mir bis zu dieser Zeit oftmals so etwas wie Ruhe, Entspannung, "Runterkommen" ermöglicht. Auch konnte ich bestimmte Gedankenmuster besser erkennen. Aber tatsächlich hatte ich oftmals Gefühle zur Seite geschoben und auch die zugrunde liegenden Bedürfnisse. Meditation hatte mich also anpassungsfähiger, teilweise auch leistungsfähhiger gemacht, aber sie hatte mich in gewisser Weise auch von mir weggeführt.
Für mich war es daher wichtig, auch den Emotionen Raum und Zeit in der Meditation zu geben. Dies lässt sich mit einigen Vipassana-Techniken gut vereinen - aber nicht mit allen, jedenfalls war dies bei mir so. Seit ich den Emotionen Raum in der Meditation gebe, hat sich meine Emotionstoleranz wesentlich verbessert: ich kann Gefühle wesentlich besser da-sein-lassen und muss sie nicht wegschieben, mich ablenken oder darin versinken.
Auch hat sich hierdurch mein Mitgefühl für mich selbst weiter entwickelt, was sehr wichtig für mich war. Ich hatte zwar bei der Geburt meiner Tochter sehr intensiv gefühlt, wie sich ein offenes Herz tagelang anfühlt. Aber erst durch die Meditationspraxis konnte ich dieses auch mehr und mehr in den Alltag einbringen.
Und dieser Alltags-Transfer stellt für mich auch heute noch die wichtigste Baustelle dar: es ist zwar einfach, in langen Meditationskursen intensive Zustände, Stille, etc. zu erfahren, aber es stellt immer wieder eine Herausforderung dar, diese meditativen Haltungen im Alltag zu l e b e n.
 
Ok, klingt interessant....was wäre denn zB für dich keine Meditation, was andere evtl. als diese bezeichnen würden?
Ich weiss nicht einmal, ob es Meditation ist, was ich mache, bzw. geschehen lasse.
Manchmal versinke ich in Stille. Dann wieder gibt es Lichterfahrungen, denen ich mich aussetze. Es können aber auch Begegnungen mit hohen Wesen , oder, wenn es mir der Impuls gibt, Energiearbeiten erfolgen.
Das hängt von der jeweiligen Situation und dem Impuls ab.
Ich hab kein Ziel, keinen Anspruch mehr. Anfänglich war der aber notwendig.
Verbringe auch den Alltag streckenweise in Versunkenheitszuständen.
 
Ich weiss nicht einmal, ob es Meditation ist, was ich mache, bzw. geschehen lasse.
Manchmal versinke ich in Stille. Dann wieder gibt es Luchterfahrungen, denen ich mich aussetze. Es können aber auch Begegnungen mit hohen Wesen , oder, wenn es mir der Impuls gibt, Energiearbeiten erfolgen.
Das hängt von der jeweiligen Situation und dem Impuls ab.
Ich hab kein Ziel, keinen Anspruch mehr. Anfänglich war der aber notwendig.
Verbringe auch den Alltag streckenweise in Versunkenheitszuständen.

ich denke, ich verstehe, kann gut nachvollziehen, was Du meinst...ich arbeite oft am offenen Fenster, mit den Geräuschen der Strasse (Autos, Strassenbahn...) und höre nix. Im Wohnzimmer, in dem sich mein Arbeitsplatz befindet, finden mitunter hinter meinem Rücken Gespräche statt, läuft TV, früher liefen Kinder durch und waren nicht gerade lesie - ich kann mich so herrlich versinken. Ich meditiere, wenn sein muß, in der UBahn oder Strassenbahn.
Irgendwo habe ich schon geschrieben, ein Japaner meinte, ich, wir mußten in einem früheren Leben Japaner sein ... diese Art, unter Menschen für sich, in sich zu sein, zeichnet die Bewohner dieses Landes aus - auf kleinem Platz viele Menschen nebeneinander...
 
ich denke, ich verstehe, kann gut nachvollziehen, was Du meinst...ich arbeite oft am offenen Fenster, mit den Geräuschen der Strasse (Autos, Strassenbahn...) und höre nix. Im Wohnzimmer, in dem sich mein Arbeitsplatz befindet, finden mitunter hinter meinem Rücken Gespräche statt, läuft TV, früher liefen Kinder durch und waren nicht gerade lesie - ich kann mich so herrlich versinken. Ich meditiere, wenn sein muß, in der UBahn oder Strassenbahn.
Irgendwo habe ich schon geschrieben, ein Japaner meinte, ich, wir mußten in einem früheren Leben Japaner sein ... diese Art, unter Menschen für sich, in sich zu sein, zeichnet die Bewohner dieses Landes aus - auf kleinem Platz viele Menschen nebeneinander...
Es ist, als ob das einfach ein natürlicher Zustand ist - und als hätten wir uns einfach entfernt vom Natürlichsten der Welt....jetzt wird es als hohe Kunst wiederentdeckt. Das ist sie m. E. aber nicht.
Allverbundenheit ist normal. Wir sind allverbunden, jeden Moment. Wir sind uns dessen nur nicht bewusst. Wir halten unsere Vorstellungen für Realität - die sieht aber ganz anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind allverbunden, jeden Moment. Wir sind uns dessen nur nicht bewusst.
Aus welchem Bewusstsein heraus bist du dann zu diesen Worten fähig? ;)

Es ist immer jetzt, nicht jeden Moment.

Wir halten unsere Vorstellungen für Realität - die sieht aber ganz anders aus.
Wie denn?
Ist es nicht eher so, dass wir sie uns selbst schenken?

("Schenken" war ein Vorschlag der Autokorrektur meines Handys. Keine geplante Formulierung, aber irgendwie schön.)
 
Wie denn?
Ist es nicht eher so, dass wir sie uns selbst schenken?

("Schenken" war ein Vorschlag der Autokorrektur meines Handys. Keine geplante Formulierung, aber irgendwie schön.)

Meinst du dass es nicht die eine richtige Realität gibt , wovon ich ausgehe, wir sie uns aber durch Meditation bzw Erkennen selbst kreieren und das ist dann die für uns "richtige" bzw wahre Realität?

Ich finde "schenken" passt genau ;)
 
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Meinst du dass es nicht die eine richtige Realität gibt , wovon ich ausgehe, wir sie uns aber durch Meditation bzw Erkennen selbst kreieren und das ist dann die für uns "richtige" bzw wahre Realität?
Die eine alles umfassende Realität muss unveränderlich und unvergänglich sein. Alle anderen Realitäten sind Produkte unseres Gewahrseins, weshalb unser Gewahrsein größer ist als diese.
Das, was uns ermöglicht, wahrzunehmen, muss die wahre Realität sein; doch wahrnehmen können wir sie deshalb nicht.
 
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