Wie man seine Medialität befreit

Georg Huber

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Medialität, welch ein Wort. Ein Synonym für Okkultes, für Übersinnliches, ganz und gar Mystisches. Früher wurden mediale Menschen im Normalfall verfolgt, was nicht selten zum Ende der Inkarnation führte, in anderen Zeiten wurden sie verehrt für die Fähigkeit zu orakeln oder dank der Sternenkonstellation Einflüsse auf das Leben und Charakterzüge zu erkennen. Übernatürlich und manchmal auch unheimlich war die Medialität immer, geheimnisvolle Mythen rankten sich um sie. Heute, im 21. Jahrhundert haben wir ‘Gott sei Dank’ ein anderes Bild über mediale Sinne und mediale Menschen, doch eines blieb: Die Mythen und die Tendenz, die Medialität als etwas Übernatürliches zu bezeichnen. Mit diesem Artikel, lieber Leser, möchte ich Ihnen eine vielleicht andere Sichtweise auf das Thema Medialität aufzeigen.

Eine Sichtweise, die Medialität zu etwas völlig Natürlichem macht, zu einer Eigenschaft, die jeder Mensch in sich trägt. Ich pflege einen Satz zu sagen, der ohne einen weiteren Nebensatz oft etwas Ungläubigkeit und Enttäuschung hervorruft: „Medialität ist nicht erlernbar.“ Das sehe ich tatsächlich so. Aber mit diesem Satz möchte ich nicht die Behauptung aufstellen, dass Medialität etwas Übernatürliches ist oder nur für bestimmte Menschengruppen vorgesehen ist, so als eine Art Gnade Gottes, wie oft behauptet wird. Lassen Sie mich bitte noch den Nebensatz hinzufügen:

„denn genauso wenig kann man lernen zu sehen oder zu hören.“

Wir alle haben hier auf der physischen Welt körperliche Sinne erhalten, über die das Leben erfahrbar wird. Da haben wir das Sehen, das Hören, den Tastsinn, das Riechen und das Schmecken. Mit diesen Sinnen übersetzen wir Informationen in eine für uns verständliche Sprache. Ich sitze hier vor dem PC und betrachte den Bildschirm. Die Lichtwellen treffen auf mein Auge und werden in ein Bild übersetzt. Ich höre dabei schöne entspannende Musik im Hintergrund: die Schallwellen dieser Musik treffen auf mein Ohr und werden ebenfalls in eine ‘Sprache’ übersetzt. Wir nehmen Informationen über unsere körperlichen Sinne auf und übersetzen sie so, dass wir sie begreifen und erfahren können. Die anderen Sinne funktionieren mit dem gleichen Prinzip: Berührungen über feine Härchen und Nerven werden in ein Gefühl übersetzt, Aromastoffe in Mund und Nase in einen Geschmack und einen Geruch.

Wir alle mussten diese Sinne nicht wirklich erlernen, wir wuchsen an den Erfahrungen, die wir mit den Sinnen gemacht hatten, aber es war niemand vonnöten, der uns erklärt, wie man nun hört, riecht oder sieht. Diese körperlichen Sinne sind etwas völlig Natürliches.

Aber wieso sollte das bei den medialen Sinnen anders sein?

Jeder körperliche Sinn hat eine energetische Komponente. So wie wir mit den Augen die grob-stofflichen Energien und Informationen sehen können, so haben wir auch ein drittes Auge, das fähig ist, die fein-stofflichen Energien, das ‘Unsichtbare’ zu erblicken. Und auch hier trifft dieses Beispiel auf alle anderen medialen Sinne zu. Wir können jedem körperlichen Sinn einen medialen Sinn zuordnen. Und ich behaupte, dass mediale Sinne genauso natürlich sind, wie körperliche Sinne.

Alle Menschen machen im Laufe eines Tages mehrere mediale Erfahrungen, aber sie ordnen ihre Erfahrungen nicht ihrer Medialität zu. Ob es das Wissen ist, wer gerade anruft. Ob es das schlechte Gefühl ist. Ob es das intuitive Erahnen ist. Ob es Lichterscheinungen sind. Oder die Enge, wenn man in einen bestimmten Raum kommt. Wir alle nutzen unsere medialen Sinne jeden Tag oder sagen wir einmal, dass die medialen Sinne sich jeden Tag bemerkbar machen. Alles in dieser Welt der Materie besteht aus Energie, das wissen wir und dies wurde auch oft genug und eindrucksvoll durch viele Experimente wahrer Pioniere bewiesen. Und wir nehmen jegliche Energie, jegliche Information mit unseren medialen Sinnen auf. Doch das was wir nicht tun, ist, auf diese Sinne zu hören und dies lässt sie verkümmern.

Lassen Sie mich noch bitte ein kleines Beispiel geben

Durch die tägliche, stundenlange Computerarbeit in den letzten 9 Monaten haben sich meine physischen Augen drastisch verschlechtert. Ein Test ergab, dass ich eine Sehschwäche von 1 Dioptrien habe und eigentlich kurz davor stehe, eine Brille zu brauchen. Doch ich weiß, dass die Augen von feinsten Muskeln und Fasern umgeben sind, die durch das starre auf den Bildschirm Schauen ihre ursprüngliche Kraft und Elastizität verloren haben. Wenn ich nun für ein paar wenige Wochen eine Rasterbrille tragen und etwas Augentraining machen würde, würde sich auch meine Sehstärke wieder in Richtung Ursprung bewegen und meine Sehschwäche würde verschwinden. Da bin ich mir sicher.

Diese Gesetzmäßigkeit trifft ebenfalls auf die medialen Sinne zu. Man kann die medialen Sinne trainieren und sie, wie einen Muskel, der durch Beanspruchung wächst, wieder zur vollen Blüte und auch Funktion bewegen. Medialität begleitet uns von frühester Kindheit an. Bevor wir sprechen können, laufen können, uns mitteilen können, kommunizieren wir überwiegend medial. Der Austausch mit der geistigen Lichtwelt, mit der eigenen Seelenfamilie, das Fühlen der eigenen Umgebung in der physischen Welt und das Sehen von Energien sind für einen Säugling natürlich. Durch das Kennenlernen der materiellen Welt, durch das Nutzen der physischen Sinne, wie lesen, sprechen, laufen, schreiben und durch die stärkere Identifizierung mit dem Körper lässt die eigene Medialität meist nach. Auch durch die Erziehung der Eltern und unser Schulsystem, in denen kein Platz für ‘Übernatürliches’ ist, nutzen die Kinder immer weniger diese Sinne, bis sie dann auf Eis liegen. Doch Medialität ist unser geistiges Potenzial, das wir in so vielen Epochen bereits genutzt hatten. Medialität ist nichts Übersinnliches, nichts Paranormales, eher etwas Übernormales. Man könnte sagen, Medialität ist natürlich, aber leider nicht mehr normal.

Was können wir also tun, um jene Medialität wieder in unserem Leben zu entfalten?

Im Grunde ist das ganz einfach. Zuallerst empfinde ich es als wichtig, die Dogmen und Glaubensmuster einmal bei Seite zu schieben. Wenn ich anfange die Medialität als etwas Natürliches zu betrachten, dann wird sie sich automatisch in meinem Leben zeigen.

Des Weiteren kann es notwendig sein, unsere Erinnerungen im Ätherkörper zu erlösen. Viele von uns haben in dieser oder auch in einer anderen Inkarnation die Erfahrung gemacht, dass Medialität nicht gelebt werden durfte oder wir gar ‘Schaden’ damit angerichtet haben oder dafür verurteilt wurden. Diese Erinnerungen tragen wir in uns und es kann wichtig sein, diese zu erkennen und aufzulösen. Das muss keiner langer Prozess sein, die Erkenntnis über solche Begrenzungen in uns sind der erste Schritt diese auch zu erlösen. Es gibt so viele spirituelle Techniken, um solche Begrenzungen zu erlösen. Auf der CD aus meinem Buch “Befreie deine Medialität” nutze ich eine Meditation mit Erzengel Jophiel und Saint Germain, um diese Begrenzungen zu erlösen, doch es kann auch anders gehen. Bitten Sie Ihre geistige Führung Ihnen Wege aufzuzeigen, diese Begrenzungen in Ihnen zu erlösen und die Türen werden sich öffnen. Es kommt gar nicht so sehr auf die Methode an, sondern eher auf das Durchführen einer Methode. Energie folgt der Aufmerksamkeit, egal wie Sie die Begrenzung erlösen wollen. Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Wunsch diese zu erlösen, wird Früchte tragen: Egal ob mit der violetten Flamme, egal ob mit EFT, ob mit NLP, Quantenheilung oder mit sonst irgendeiner energetischen Methode.

Wenn keine Begrenzungen mehr vorliegen, dann gilt es zu üben, zu üben und nochmals zu üben. Unsere Medialität hat einen starken Bezug zur Zirbeldrüse und Hypophyse. Diese beiden Drüsen und ihre Auswirkung auf die eigene Medialität können durch das regelmäßige Durchfluten von Licht aktiviert werden. Dies geschieht ganz alleine durch Ihre Absicht. Hüllen Sie diese beiden Drüsen in Licht und machen Sie diese kleine Übung, die nur wenige Minuten dauert, wenn möglich täglich. Nutzen Sie auch Ihr alltägliches Leben, um immer wieder Ihre medialen Sinne zu aktivieren und zu trainieren.Gehen Sie einmal Ihren Tagesablauf in Gedanken durch und überlegen Sie sich, in welchen Momenten Sie Ihre medialen Sinne einsetzen könnten

“Vertrage ich dieses Lebensmittel, tut es mir gut?”
“Wer hat gerade an der Tür geklingelt?
“Wer ruft gerade an?”
“Was kann ich tun, um meine Firma zu unterstützen?”
” Was kann ich tun, damit meine Beziehung wieder harmonisch ist?”
“Aus welchem Grund weint mein Kind gerade?”
“Gibt es irgendwelche Gründe, wieso ich diesen Vertrag nicht unterzeichnen sollte?”
“Was möchte mir mein Freund damit sagen?”
“Wo habe ich mein Handy hingelegt? Wo ist der Schlüssel?”
“Hat der Verkäufer die Wahrheit gesagt?”
“Wo finde ich auf die Schnelle einen Parkplatz?”

Diese Liste könnte ewig fortgesetzt werden. Um Ihre medialen Sinne zu nutzen, reicht es aus einen tiefen Atemzug zu nehmen und diese Frage nach innen zu richten. Sie werden dann eine Antwort erhalten, vielleicht in Form eines Bildes, eines Wortes, eines Gefühls oder auch einer Farbe, ganz abhängig davon, welcher mediale Sinn bei Ihnen gerade am Aktivsten ist. In der ersten Zeit kann es sein, dass Sie keine bewusste Antwort erhalten. Wenn dies so sein sollte, dann achten Sie auf Ihre Träume, denn auch in unserem Traumbewusstsein sind unsere medialen Sinne aktiv. Und vor allem: Vertrauen Sie und üben Sie. Es wird Ihnen mit jedem Tag leichter fallen auf Ihre medialen Sinne zu hören. Medialität bedeutet übrigens nichts anderes als “In der Mitte liegend” und darum geht es doch bei der Medialität. Es geht um die eigene Spiritualität, um den eigenen Weg der Bemeisterung. Es geht um einen Zugang zu unseren ureigensten, inneren Kräften. Eine Welt, in der jeder Mensch seine Medialität lebt, wäre eine schöne Welt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Alles Liebe,
Georg
 
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