Wie macht ihr das mit dem Aufräumen ?

Jovannah schrieb:
magst du mir genauer erklären, wie das aussieht ?

denn ich denke, es hält flexibel, wenn kinder immer wieder die welt auf den kopf stellen.
aber die andere seite ist, dass ich echt auch keine lust mehr habe...hinter ihr her zu räumen und zu murren. vor allem, weil ich verstehe, dass sie das! chaos, das sie in kurzer zeit anrichten kann, echt allein nicht mehr überblickt. mir geht aber auch immer wieder mal die puste aus....und ich spüre manchmal grossen ärger oder manchmal auch resignation.

als ob ich das bad aufwische, während hinter mir ständig neues wasser auf den boden läuft. das nervt mich immer wieder mal ungemein.
dieser kreislauf des ewig selben.

das war bei mir genauso ... ich war es so satt. ich hatte das gefühl, er macht das mit absicht und dann sah ich mir das mal genauer an und ich sah, dass ich absolut ungerecht war. ich machte was ich wollte und wann ich wollte und von ihm verlangte ich im befehlston, dass er funktionierte ...

ich habe dann maßnahmen ergriffen, wie oben beschrieben: gemeinsames nachdenken, viel erklären, warum, weshalb, wieso und vor allen dingen was ich fühle. ich glaube das hat ihm am meisten gebracht. ich hatte einfach keine lust mehr irgendwas mit ihm zu unternehmen, etwas für ihn zu tun, ihm eine freude zu machen ...

er hat mir immer wieder gesagt, wie schlimm ihm ist, dass ich ständig schimpfe mit ihm und das er frieden haben will zuhause. darauf habe ich meine argumente aufgebaut und ihm erklärt, dass dazu eben zwei gehören und nicht nur einer, der funktioniert und der andere macht was er will ... ;)

merkst du den kreislauf.

es ist leichter für den erwachsenen dem kind zu befehlen, seinen willen durchzusetzen (mit drohung, erpressung usw. usw.) als wirklich auf es einzugehen und seine wünsche und bedürfnisse zu erkunden und einzubeziehen. irgendwo hier im forum schrieb jemand : die wenigsten behandeln ihre kinder wie partner und das hat mir unheimlich geholfen. ich habe mich gefragt, wie ich mir ein optimales zusammenlebne mit einem partner vorstelle und dann bin ich auf diese art von umgang gekommen. ich muss aber jetzt auch dasein - also aufpassen, dass ich auch meine absprachen einhalte.

ausnahmen bestätigen die regel. ich lasse auch immer wieder 4 grade sein, die letzten tage habe wir wieder total geschlenzt, aber dann reden wir auch darüber und es ist okay. es ist ein langsames zusammenfinden. mein sohn muss jetzt auch erst einmal wieder lernen sich auszudrücken und zu sagen, was ihn stört, was er anders haben möchte - also sich selbst auch zu fühlen. das geht mE bei dieser befehlsform nämlich verloren ... das selbstgefühl ...

ich achte jetzt auf bestimmte grundtätigkeiten am tag. also küche aufräumen, waschen, wäsche wegräumen, staubsaugen ... aufräumen, betten machen ... das übliche halt. wir haben feste uhrzeiten, in denen wir zusammen bestimmte dinge machen. das haben wir aber wieder gelockert, weil der tagesablauf einfach zu langweilig wurde. jeden abend überprüfen wir zusammen sein zimmer, ob es noch im rahmen ist, oder ob was getan werden muss ... wir haben eine feste zeit für vorlesen/knuddeln, wenn er will. das entscheidet er selbst ... ich achte jetzt auf diese eingaben, die ich habe und erledige was mir in den sinn kommt möglichst sofort und versuche immer mehr das einzuhalten ... (was mir noch nicht immer gelingt, so alte gewohnheiten sitzen tief) und ich bin konsequent und halte mich an absprachen und achte auch darauf, dass er sich an seine absprachen hält.

a und o ist aber, habe ich das gefühl, dieses miteinander reden und erklären, warum weshalb wieso, was ich fühle und was welche handlung bewirkt ...
 
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hm...ich hab wohl ein gestörtes verhältnis zu haushaltsplänen. *g*
beruflich muss ich sehr organisiert, strukturiert denken und planen, allerdings mit vielen elementen, die doch viel abwechslung rein bringen.

privat hasse ich es, meine zeit verplanen zu müsen. ich krieg schon die krise, wenn ich eine blume jeden! mittwoch oder so giessen soll. irgendwie brauche ich es, vieles auch spontan machen zu dürfen. das gibt mir das gefühl von freiraum. dadurch fehlt mir wohl wirklich diesbezüglich privat der plan...und der wille, ihn ein zu halten..denk ich jetzt so...

aber irgendwie müsste das ja mit dem ordnungskarusell zufrieden stellend in verbindung zu bringen sein. nur fehlt mir noch die idee, wie....
 
wildlifesara schrieb:
So einen Anfall, das ich alles ausmißte habe ich so alle 3 Monate einmal da fliegt alles weg wo ich meine das es mir nur Platz weg nimmt.
Tut aber gut. :)

Liebe Grüße
Sara

:banane: juhuu, dann bin ich mit meinen "anwandlungen" (so nennt sie mein schatz immer) nicht alleine :)

lg, EveLiHa
 
Wenn ich zusammengeräumt hab, dann muss ich mir eure Weisheiten mal geben, leider bleibt mir momentan keine Zeit, vom Zusammenräumen zu lesen, weil ich es TUN muss.

Ja wohl, muss!

Weil´s auch immer das Selbe ist, dieser Schmarrn!

:nudelwalk :party02:
 
[/wir haben eine feste zeit für vorlesen/knuddeln, wenn er will. QUOTE]

hm, stimmt...solche rituale haben wir auch. das ist ein stück rahmen und geborgenheit.

auf den haushalt übertragen, gibt es die so (noch) nicht. bei einem zuviel an ritualen fühle ich mich sehr eingeengt, unflexibel.
hm...
 
Goldklang))) schrieb:
Wenn ich zusammengeräumt hab, dann muss ich mir eure Weisheiten mal geben, leider bleibt mir momentan keine Zeit, vom Zusammenräumen zu lesen, weil ich es TUN muss.

Ja wohl, muss!

Weil´s auch immer das Selbe ist, dieser Schmarrn!

:nudelwalk :party02:

ooooh....jaaaaa
:)

p.s.: wie schafft ihr es, dann noch zeit zum bei euch sein zu haben ? um auch mal interessen nach zu gehen ...? bei mir ist es oft entweder/oder...zumindest empfinde ich es so.
 
Jovannah schrieb:
hm...ich hab wohl ein gestörtes verhältnis zu haushaltsplänen. *g*
beruflich muss ich sehr organisiert, strukturiert denken und planen, allerdings mit vielen elementen, die doch viel abwechslung rein bringen.

privat hasse ich es, meine zeit verplanen zu müsen. ich krieg schon die krise, wenn ich eine blume jeden! mittwoch oder so giessen soll. irgendwie brauche ich es, vieles auch spontan machen zu dürfen. das gibt mir das gefühl von freiraum. dadurch fehlt mir wohl wirklich diesbezüglich privat der plan...und der wille, ihn ein zu halten..denk ich jetzt so...

aber irgendwie müsste das ja mit dem ordnungskarusell zufrieden stellend in verbindung zu bringen sein. nur fehlt mir noch die idee, wie....


ja. das geht mir genauso. ich verfluche es schon, wenn ich jeden morgen aufstehen muss, frühstück machen ... alles was irgendwie nach gewohnheit riecht, aber was tut man nicht alles aus liebe *lol* ...

ich habe einfach gemerkt, dass mein sohn eine gewisse ordnung bzw. konsequent braucht und bei mir hängt beides zusammen - irgendwie. bin ich nicht ordentlich bin ich auch bei ihm inkonsequent. also muss ich wohl in den sauren apfel beissen...

aber ich stelle fest, dass ich mich jetzt im endeffekt auch wohler fühle ...

es macht das zusammenleben aus, dieses miteinander ... ich fange an es zu genießen. es ist mir lieber als diese ständigen grabenkämpfe und ich hasse bockigkeit und die gab es hier seitens des kurzen ständig !

ich bin eher so der chaotische philosoph. ich kann tagelang mit einem buch verbringen oder tagelang vor dem computer hocken (ich habe jetzt gerade 3 tage lang meine diggiphotos katalogisiert und sortiert) ... ich kann auch sehr gut den tag vertrödeln und vor mich hinträumen ... oder stundenlang aus dem fenster sehen ...

das ist mir alles wichtiger als ordnung und disziplin und sauberkeit ... aber stören tut es mich dann irgendwie doch ... :)
 
Jovannah schrieb:
ooooh....jaaaaa
:)

p.s.: wie schafft ihr es, dann noch zeit zum bei euch sein zu haben ? um auch mal interessen nach zu gehen ...? bei mir ist es oft entweder/oder...zumindest empfinde ich es so.


ich glaube das kommt von diesem ganz oder gar nicht. ich kenne es von früher so - wochenlang gar nichts tun und dann den absoluten putzfimmel und dann wird jedes stäubchen gesehen und jeder noch so kleine fleck muss weg ... ;)

heute mache ich nur noch, was mir in den sinn kommt und die grundarbeiten halt ... da bleibt genug zeit für alles mögliche (wenn man nicht noch arbeiten muss - grins) ...
 
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mara... schrieb:
ich glaube das kommt von diesem ganz oder gar nicht. ich kenne es von früher so - wochenlang gar nichts tun und dann den absoluten putzfimmel und dann wird jedes stäubchen gesehen und jeder noch so kleine fleck muss weg ... ;)

heute mache ich nur noch, was mir in den sinn kommt und die grundarbeiten halt ... da bleibt genug zeit für alles mögliche (wenn man nicht noch arbeiten muss - grins) ...

oh, yes :)
bin schon seit zwei jahren mindestens urlaubsreif *g*

....und ich brauch eben auch zeit, zum seele baumeln lassen. die musste ich mir eben meistens abzwicken....erst seit einigen tagen komm ich wieder wirklich dazu....
abschalten von allem...sei´s beim pc, mit einem buch, in der wanne, bei einem spaziergang,.....*seufz*
...ich fühl mich, als hätt ich enormen! nachholbedarf....

und was meinen kleinen, süssen, lieben "manchmal haustyrannen" betrifft....

habe mir vieles jetzt mehrmals durch gelesen. bei vielem anderen berufe ich mich ja auch immer wieder auf teamarbeit (pünktlich wo hin kommen, z.b.)
 
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