Wie löst man Schuldgefühle auf?

Wow! Danke für Eure schönen Beiträge. Und nun lasst uns doch wirklich mal Tachilles reden. Wie geht man es praktisch an? Also ich habe einen Teil meines Täteraspektes gefunden. Ich bin nicht körperlich übergriffig, im Gegenteil, ich entziehe mich meinen Kindern für mein Empfinden zu oft, weil sie mir wiederum in ihrer Bedürftigkeit und ihren ständigen Ansprüchen an mich, zuviel werden. Ich fühle mich dann komplett in die Enge gedrängt. Konsequente, klare Abgrenzung ist da angesagt. Ich arbeite dran, aber es fällt mir weiß Gott nicht in den Schoß. Mal abgesehen davon, dass mir dieser Täteraspekt noch nicht vollständig erscheint, - ich suche also weiter,- was damit tun?
Soll ich mich vor den Spiegel stellen, wenn mich meine Schuldgefühle martern, und mir sagen "Ich liebe mich, wenn ich meine Kinder "alleine" lasse". Töröö! Das funktioniert doch nicht. Die Schuldgefühle bleiben, obwohl ich weiß, dass ich sie gar nicht alleine lasse, sondern wirklich immer wieder mein Allerbestes gebe in dieser Chaosfamily. Aber ich fühle das nicht. Wenn ich andere Mütter sehe, die hingebungsvoll mit ihren Kindern basteln oder so was, dann denke ich immer. "Das, das ist eine gute Mutter. Und Du, Katarina, bist eine Egoistin". Irgendwie habe ich ein recht altruistisches Mutterbild.

Oder brauche ich meinen Täterapsket erst vollständig, um mich wirklich damit auszusöhnen? Nach Adam Riese müßte ich auch eine "übergriffige Täterin" in mir finden. Ich bin aber total blind.

Katarina :)
 
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Soll ich mich vor den Spiegel stellen, wenn mich meine Schuldgefühle martern, und mir sagen "Ich liebe mich, wenn ich meine Kinder "alleine" lasse". Töröö! Das funktioniert doch nicht. Die Schuldgefühle bleiben, obwohl ich weiß, dass ich sie gar nicht alleine lasse, sondern wirklich immer wieder mein Allerbestes gebe in dieser Chaosfamily. Aber ich fühle das nicht. Wenn ich andere Mütter sehe, die hingebungsvoll mit ihren Kindern basteln oder so was, dann denke ich immer. "Das, das ist eine gute Mutter. Und Du, Katarina, bist eine Egoistin". Irgendwie habe ich ein recht altruistisches Mutterbild.

Ich glaube es geht nicht mal darum sich zu vergeben, verzeihen oder zu bereuen (ist Reue eigentlich nicht ein Aspekt von Schuld? aber naja) sondern dich einfach so akzeptieren zu können. Das kann dir niemand vermitteln - ich kann dir noch so oft sagen was für eine großartige Mutter du bist, wenn du es nicht in dir fühlen kannst. So wie du keinem Magersüchtigen sagen kannst dass er es nicht nötig hat abzunehmen, er weiß es vielleicht im Kopf, aber das Herz/die Seele fühlt sich nicht so. Genauso wie mir mein Freund sagen kann ich wär eine wunderschöne Frau und wenn ich mich im Spiegel seh gibt es Momente in denen ich am liebsten ein Tuch davor hängen würd :stickout2 so geht es jedem in irgend einer Form. Ich glaube wichtig ist vor allem, sich selbst nicht dafür zu strafen oder anzuklagen (alá - gerade du müsstest es doch besser wissen, du als spirituelle, esoterische, intelligente.. was auch immer) und es einfach sein lassen. Gibt dem Gefühl eine Berechtigung zum sein - nicht weg haben wollen lässt es verschwinden, sondern das annehmen. Und das funktioniert nicht mal über "ich muss es jetzt unbedingt lieben" sondern einfach zu dem Gefühl sagen - ok, ich hab dich bemerkt, du bist da. Du hast einen Grund dass du hier bist, auch wenn ich ihn vielleicht nicht sehe (das musst du auch nicht), aber ich gebe dir jetzt Beachtung und die Berechtigung da zu sein. Das ist zwar oft die schwerste Übung, gerade bei Gefühlen die man doch eigentlich unbedingt los werden will, aber das ist eine der besten Möglichkeiten sie dadurch gehen zu lassen.. wenn etwas beachtet wird und du ihm dann auch noch das Recht da zu sein einräumst, dann kann es kleiner werden und gehen. Vielleicht dauert es ein wenig - es ist ja auch ein sehr altes Thema, manche Dinge kann man nicht von heut auf morgen verändern, da ist man so lang so schön drin gehängt, dass es einem sonst vielleicht "fehlen" würde wenns weg wär *g* Aber sei einfach lieb zu dir und deinen Gefühlen und sag ihnen, dass sie da sein dürfen - verachte sie und dich nicht dafür - und wenn es doch mal so ist, lach, dann schimpf dich ja ned dafür, das wär ja das gleiche in Grün *g* sondern sieh es locker und entschließ dich jeden Tag aufs Neue es anzunehmen, es DA sein zu lassen.
So mach ich das mittlerweile mit jedem Gefühl, dass in mir aufkommt, ob es Ängste, Wut, Hass (auch auf mich selbst z.B.), Trauer, Leere oder selbst das perverseste kränkste Gefühl ist - wenn ich es ablehne geb ich ihm ja nur noch mehr Energie. Schau ich ihm in die Augen und lass es einfach sein, dann fühlt es sich angenommen und kann gehen, bzw wird wieder so klein in mir - weil es ja ein Teil von mir, von dir, von uns allen ist. :)

Alles Liebe Sabrina
 
Liebe Sabrina,

die von Dir vorgeschlagene "Strategie" könnte ja aus meinem Munde stammen.... Tatsächlich bin ich auch so schon da herangegangen, aber das Thema bleibt mir erhalten. Wenn ich denke, es ist weg, flammt es wieder neu auf. Außerdem merke ich an meinen Reaktionen auf meinen Lebenspartnerspiegel, wenn ich ihn erwürgen könnte, weil er sich das Recht herausnimmt, ewig abwesend zu sein und selbst dann nicht da zu sein, wenn er da ist, dass ich mich einfach nach wie vor zum Kotzen finde. Ja, stimmt schon, wir sind süchtig nach unseren Gefühlen ("What the bleep do we know" läßt grüßen).
Ich möchte definitf, dass diese wirklich total bescheuerte Spiel endlich ein Ende hat. Und gleichzeitig buttere ich ja immer wieder Energie da hinein. Ist das nicht völlig doof? Hm, eigentlich ist damit ja auch das Programm doof. Kann man es nicht irgenwie überlisten?

Hm, manchmal wenn ich Beiträge lese, stelle ich fest, dass es den Menschen, die Fragen stellen, oft gar nicht wirklich um die Beantwortung ihrer Fragen geht, sondern dass sie sich lediglich fragend ausdrücken, um sich weiterhin in ihrem So-Sein zu zementieren. Ich habe so den Eindruck, dasselbe tue ich auch gerade :) . Sorry! Aber ich sag`ja "Scheiß-Spiel".

Katarina :)
 
Wenn ich andere Mütter sehe, die hingebungsvoll mit ihren Kindern basteln oder so was, dann denke ich immer. "Das, das ist eine gute Mutter. Und Du, Katarina, bist eine Egoistin". Irgendwie habe ich ein recht altruistisches Mutterbild.
Du versuchst, eine gute Mutter zu sein?
Nein- du versuchst, eine bessere Mutter zu sein?
Nein, auch falsch- du versuchst, die beste Mutter zu sein?

Hach, immer diese Versuchungen..... jaja, die lauern überall. :D

Katarina schrieb:
Oder brauche ich meinen Täterapsket erst vollständig, um mich wirklich damit auszusöhnen?
Ja. Willst du überhaupt Mutter sein? :D
 
Irgendwie krieg ich das nicht hin --> eine technische Frage, vielleicht könnt ihr mir helfen:

wie zitiere ich von einer vorhergehenden Seite???
Ich kann nämlich, wenn ich in der Funktion "antworten" bin, nur innerhalb der letzten, also aktuellen Seite scrawlen und somit auch nur von dieser Seite zitieren .....


:danke:
 
G.M. Katarina,

Schuldgefühle-Empfindungen....diese Emotion ist eine unbewußte Emotion die dich aufmerksam macht auf einen Mangel in dir, den Mangel deiner Wahrnehmung für den Anderen seine Emotionen.

Im Fall der Frau mit dem Hund....du hast nicht wahrgenommen vorher das sie Angst empfindet und aus dieser Angst heraus wird ihre vorher nicht gesehene Emotion im Außen zu einer emotionalen Handlung...sie schreit ihre Angst dir ins Gesicht damit es dir bewußt wird.

Hättest du vorher wahrgenommen das sie Angst hat um ihren Hund dann wärst du weitergelaufen, oder hättest ihr gesagt sie braucht keine Angst zu haben, dein Hund ist friedlich...sie hätte sich verstanden-angenommen empfunden.

Schuldempfinden hätte sich nicht gezeigt.

Andersherum, hätte die Frau wahrgenommen das sie keine Angst zu haben braucht um ihren Hund, wäre ihre Sorge-AngstEmotion nicht aufgetaucht.

So hat jeder seine eigenen Emotionen die eine andere Emotion finden um sich seines Mangels bewußt zu werden...Resonanz.

Es geht um Wahrnehmung vom Anderen...bemerkst du im Nachhinein wo deine Wahrnehmung sich zu spät eingeschaltet hat...entsteht ein Schuldempfinden

SchuldEmotion weist dich darauf.

Es gibt nichts zu verzeihen, denn alle diese Handlungen waren unbewußt. Wie kannst du einen anderen oder dich selbst für schuldig empfinden wenn du weißt, diese Handlungen wurden nicht bewußt getan, sondern aus Unwissenheit woran es liegt.

Menschen suchen immer eine Entschuldigung für ihre Handlung obwohl es nichts zu entschulden gibt das aus Unwissenheit-Unbewußtheit getan.

Sie empfinden sich schuld-ig das ihre Wahrnehmung versagt hat...unbewußt.
Weißt du was das Schuldempfinden auslöst, kannst du deinen Fokus darauf richten.

D.h. nicht nur bei dir zu sein sondern auch gleichzeitig beim anderen.
Nicht davon ausgehen der andere weiß, was du weißt...sie müßte doch sehen das dein Hund friedich ist.
Im Grunde hast du dich über sie geärgert das sie nicht wahrgenommen hat und sie hat sich geärgert das du nicht wahrgenommen hast.

Der unbewußte und bewußte Wunsch in uns von Menschen wahrgenommen zu werden mit all unseren Emotionen die wir nicht zeigen, löst bei NichtWahrnehmung in uns Emotionen aus die das Gegenteil von dem bewirken was wir uns wünschten.

In dem Fall deiner Kinder...konntest du vorher wahrnehmen das du sie schützen mußt, und vor was?
Um dies zu vermeiden was früher geschah, d.h. das Schuldempfinden zu vermeiden, schützt du heute übertrieben.

Auch hier geht es um die Wahrnehmung, wann darfst du eingreifen weil sie dich um Schutz bitten...es dir erlauben...ohne es dir mit Worten zu sagen.
Deine Antennen ausweiten*deine WahrnehmungsSinne aktivieren.

Alle anderen Vermeidungs-Abgrenzungsstrategien lösen in deinen Kindern wiederum eine andere Emotion aus...sie ärgern sich über deine übertriebene SchutzSucht...sie verstehen es als Freiheitsverlust.
Diese ihre späteren Vorwürfe werden wieder Schuldempfinden in dir auslösen..der Kreislauf wiederholt sich...um dir aufzuzeigen...

.......-was ist mit deiner Wahnehmung ihrer Emotionen, Bedürfnisse?

Du kannst es trainieren indem du das was du wahrnimmst beim Anderen ansprichst ob es so ist?
Das was du im Nachhinein wahrnimmst genauso ansprichst.
Darüber gibst du dem anderen und dir das Empfinden das du dabei bist es zu lernen...das Schuld kein Thema ist.


L-G Seyla***
 
Hallo Katarina,

Erst wenn dieses unpersönlich arbeitende Programm im Hintergrund das alles ist, entscheidet, dass das Spiel nun eine andere Wendung nehmen soll, dann funktioniert es, - und zwar ohne, dass das Ich etwas wirklich effektives dazu beigetragen hätte.

ja, das ist der Knackpunkt. Du fühlst Dich "ferngesteuert" von einem "unpersönlich arbeitenden Programm". Doch Du selbst hast dieses Programm erstellt. Ganz am Anfang steht die Erkenntnis, daß ALLES was Du erlebst, Deins ist. Es gibt nichts und niemanden, der Dir etwas aufzwingt, Du selbst bist der Erschaffer dieses Programms. Nicht Dein Ego, Dein jetziges Bewußtsein, aber die Teilseelen, die Du in vielen Leben warst. Erst wenn Du wirklich erkannt hast, daß DU es bist, der Dein Leben bestimmt, grundlegend, dann kannst Du auch Deine "Programme" beenden.

Wenn bei mir eine Emotion hochkommt, die absolut in keinem Zusammenhang zu stehen scheint mit dem Äußeren, dann nehme ich sie an, als HÄTTE sie einen direkten Zusammenhang. Dir erzählt jemand einen Witz und Du lachst. Dieses Lachen nimmst Du doch auch einfach so an, Du denkst nicht darüber nach, ob es nun eine Berechtigung hat, da zu sein oder nicht. Kommt nun eine Emotion hoch, gehe ich davon aus, daß sie eine Berechtigung hat, da zu sein, sonst wäre sie nicht da. Ich denke nicht mal mehr darüber nach, sondern nehme sie an. In diesem Moment des Annehmens erkenne ich auch die Ursache der Emotion und kann dann auch die wahre Herkunft der Emotion annehmen und damit heilen, was da geheilt werden will.

Ist wirklich schwer zu erklären. Annehmen kann man nicht durch den Willen erreichen, daß heißt, Du kannst Dir nicht vornehmen, etwas anzunehmen. Annehmen geht nur durch Loslassen. Durch Hingabe an die Seele, denn die schickt diese Emotionen, damit sie heilen können. Die Seele weiß, was stimmt und was mir dient, d.h. ich selbst als Ego/eingeschränktes Bewußtsein muß es nicht wissen. Das Schöne ist allerdings, wenn Du wirklich losgelassen hast und Du vollkommen auf Deine Seele vertraust, dann erkennst Du von alleine alles, was wichtig ist, ohne es zu erwarten, zu verlangen, zu wollen. ;)

Lange Rede kurzer Sinn: solange Du Dich noch von "Irgendetwas" ferngesteurt und also machtlos fühlst, kannst Du die Situation nicht ändern. Warte nicht darauf, daß irgendwer irgendwann es für Dich auflöst, das kannst Du nur selbst.

Liebe Grüße
Gabi
 
Guten Morgen,

zunächst, liebe Daisy, wenn du nicht auf "Antworten" klickst, sondern auf "Zitieren" (unten rechts in dem Text, aus dem du zitieren möchtest), dann hast du den Text, aus dem Du zitieren möchtest. Und da kannst du dann beliebig entfernen, bzw. mit dem kleinen Sprechblasensymbol oben das herausheben/zitieren, was Du möchtest. Beantwortet das Deine technische Frage?

So, und was das Thema an sich betrifft, so hat mich gestern Abend eine Nachricht erreicht, die mir klar gemacht hat, welches Uraltschuldgefühl in mir schlummert. Und wohl nicht nur in mir, sondern in uns allen.
Ich kann diese Dinge nicht mehr in einem geordneten Text in Worte fassen. Dann müßte ich mehrdimensional schreiben. Das geht nicht.
Da es mir schon immer leichter fiel, meine Gefühle zu empfinden, wenn ich in die Rolle eines Tieres schlüpfe, nur folgende kleine Bildgeschichte:

Da war ein kleiner Wolf, dessen Papa-Wolf wegging. Der kleine Wolf fühlte sich schuldig. Und da er sich so schuldig fühlte, nahm er auch keinen Trost von Mama-Wolf an. Er zog sich in sich zurück und ging von nun an davon aus, dass er eben so schuldig sei, dass er nicht besseres verdient habe, als verlassen zu werden.
Als der kleine Wolf dann groß war und selber kleine Wölfchen hatte, wollte er nur eines: diese vor dem Schmerz schützen, vor dem sich auch der kleine Wolf geschützt hatte, als er noch klein war. Und knurrend und zähnefletschend bewachte das nun große Wölfchen seine Kleinen.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo das nun große Wölfchen erwachsen wird und erkennt, dass es seine Kleinen nicht vor jedem Schmerz schützen kann. Und wenn Wölfchen nun zurückdenkt an die Zeit als Papa-Wolf wegging, so sieht es sich selber, dem Papa-Wolf traurig hinterherschauend, aber gleichzeitig fest an Mama-Wolf geschmiegt. Wölfchen weiß nun, dass es keine Schuld hat. Es war und ist einfach Papa-Wolfs`Entscheidung, seinen eigenen Weg zu gehen.
Hm, übrigens, Klein Wölfchen, Mama-Wolf und Papa-Wolf sowie auch die heranwachsenden Wölfchen sind alle wirklich und im wahrsten Sinne des Wortes Eins.

Liebe Grüße

Katarina :)
 
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Hallo Katarina,

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo das nun große Wölfchen erwachsen wird und erkennt, dass es seine Kleinen nicht vor jedem Schmerz schützen kann. Und wenn Wölfchen nun zurückdenkt an die Zeit als Papa-Wolf wegging, so sieht es sich selber, dem Papa-Wolf traurig hinterherschauend, aber gleichzeitig fest an Mama-Wolf geschmiegt. Wölfchen weiß nun, dass es keine Schuld hat. Es war und ist einfach Papa-Wolfs`Entscheidung, seinen eigenen Weg zu gehen.
Hm, übrigens, Klein Wölfchen, Mama-Wolf und Papa-Wolf sowie auch die heranwachsenden Wölfchen sind alle wirklich und im wahrsten Sinne des Wortes Eins.

wichtige Erkenntnis schön ausgedrückt. :) Was bleibt in Dir zurück ? Ein Gefühl der Traurigkeit, die Kinder nicht wirklich vor ihren eigenen Erfahrungen schützen zu können oder das Gefühl der Liebe und des Vertrauens, daß sie nur die Erfahrungen machen, die ihnen dienen ?

Liebe Grüße
Gabi
 
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