Wie lernt man, Trost anzunehmen?

Tanita

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1. August 2008
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Norddeutschland
Hallo:),

da mich weniger theoretische Ideen als vielmehr handfeste praktische Erfahrungen interessieren, suche ich Menschen, die auch Schwierigkeiten damit haben, sich schwach zu zeigen, bzw. die diese Schwierigkeiten überwunden haben.
Ich konnte noch nie Trost annehmen und mich auch nie schwach zeigen. Darüber reden, kein Problem, aber Schwäche zeigen und unmittelbar körperlich ausdrücken, gar weinen, unmöglich! Mir ist im Rahmen eines Körpertherapieseminars kürzlich nochmals sehr bewußt geworden, welche Panik ich vor bestimmten Berührungen habe. Und die tröstende Berührung ist eine davon. Ich empfinde eine "tröstende Berührung" nicht als Trost, sondern werde dann - soweit das überhaupt mal vorgekommen ist - eher zum Opferlamm, das dem Trostspendenden dazu dient, seine Tröstungsbedürfnisse an mir auszuagieren. Da ich nicht gerne Opferlamm bin;), meide ich solche Situationen wie der Teufel das Weihwasser und mache alles mit mir alleine aus. Gleichzeitig aber ist da natürlich auch, - wen wundert`s?:)- eine ganz tiefe Sehnsucht nach "Gehaltenwerden".

Nun bin ich fest entschlossen, dieser Angst die Stirn zu bieten und mich vorsichtig dem Bedrohungspunkt anzunähern. Dafür aber muß ich mich a) sicher fühlen und b) brauche ich eine Person, die sozusagen schon erleuchtet ist;). Denn Trost anzunehmen kann ich ja nur mit jemandem lernen, der gerne Trost gibt, aber dies nicht braucht, bzw. offenen Herzens dabei und einfach präsent ist. So jemanden kenne ich aber nicht.

Gibt es jemanden mit demselben Thema unter Euch, der es geschafft hat, so stark zu werden, dass er sich schwach zeigen konnte? Wenn ja, so wäre ich für Ideen und Inspiration sehr dankbar.

Liebe Grüße

Tanita
 
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Huhu Tanita,

ein sehr interessantes Thema, das mich auch mein Leben lang begleitet und bei dem ich auch grade in letzter Zeit wieder merke, dass es für mich noch nicht abgeschlossen ist.
Für mich komme ich dabei immer wieder zu einer Essenz: Stolz und Überheblichkeit. :schaukel:

Natürlich spielen da die gesellschaftlichen Prägungen sehr stark mit, aber das Schöne daran ist: man hat aber immer selbst die Wahl, das Rollenbild zu leben, oder nicht, wenn man sich dessen bewusst ist, dass es sich um eine Maske handelt.

Ich hab immer das Gefühl gehabt, mich als Frau behaupten zu müssen. Ich wollte kein leidendes, weinerliches Mariechen sein, sondern stark und selbstbewusst. Meine Wege, das zu erreichen, haben eigentlich genau das verhindert: Zum Selbstbewusstsein gehört nun mal das gesamte Bewusstsein, sich seiner Stärken und Schwächen bewusst sein, und dazu zu stehen. Die Schwächen hab ich verleugnet, vor mir selbst und vor allem im Außen, weil ich doch gut dastehen wollte. *schmunzel* Diese Art von "Stärke", die im Stolz zum Ausdruck kommt, und mit der man eigentlich nur Schwächen kaschieren will, arbeitet total gegen das Selbstbewusstsein und verhindert Authentizität vollkommen.
Du kannst dir bestimmt denken, wozu das führt ... es ist ein ziemlich großer Unterschied zwischen "gut sein" und "gut dastehen wollen" - letzteres ist ein Lügenkonstrukt. Und wenn man grade mal nicht gut ist, einen Fehler gemacht hat, oder verletzt und enttäuscht ist, das aber nicht zugeben will ... dann muss man "erhaben" sein. Ui, Erhabenheit ist ein schönes Wort. ;) Klingt gut, oder? Erhaben sein hört sich doch nach einer ziemlich beeindruckenden Persönlichkeit an. Etwas, das erhaben ist, steht über den Dingen, hebt sich ab ... Überheblich. :D

Ich selbst hab das lange mit Stärke verwechselt, und ertapp mich auch heute noch oft dabei. Im Laufe meiner Druidenausbildung habe ich gelernt, diese Mechanismen zu begreifen und erkennen, und meine Lehrerin hat mir sehr geholfen, indem sie mir gezeigt hat, wie man sie auflösen kann. Ich habs noch nicht vollkommen umgesetzt.
Ich weiß und fühle aber, dass ich jedes Mal, wenn ich meine wahren Gefühle nicht zulasse und erst recht nicht zeige, sondern mich drüber stelle, ich mich selbst von der wichtigsten Sache der Welt abschneide: Von der Liebe. Der Liebe zu mir selbst, der Liebe zu anderen, der Liebe zum Leben in all seinen Facetten und der Liebe, die andere mir geben wollen. Ich stell mich dann auch über die Menschen in meinem Umfeld, zeige ihnen, dass ich sie nicht brauche, weil ich ja selbst so stark bin. Diese Art der Zurückweisung ist ziemlich verletzend ... als Liebender will man nun mal auch gerne gebraucht werden. :trost: Außerdem verhindert diese Vorgangsweise jegliche Selbsterkenntnis, sondern bewirkt Stillstand und Kälte.

Vielleicht kommt dir das ja bekannt vor? :kiss4:

Wenn du sagst, du bietest dich als "Opferlamm" für Tröstende an - was geht in so einer Situation in dir selbst vor? Fühlst du wirklich als Opfer eines tröstungswütigen Täters? ;) Ist es wirklich so heilig, sich zu opfern? Genau in dieser Situation schlägts schon wieder zu, das Bedürfnis, eigentlich lieber der Starke sein zu wollen, der nicht Trost sucht, sondern sich bereit erklärt, sich trösten zu lassen, weil der andere das braucht. Wo bleibt da deine Schwäche, dein Bedürfnis, um das es eigentlich geht?

Für mich selbst war es ein ziemlich schwieriger Prozess, da überhaupt mal eine Umbewertung der vermeintlichen "Stärke" zuzulassen und auch wirklich tiefgreifend zu erkennen, wie unsympathisch ich mir selbst (und anderen) damit eigentlich bin. Aber im Endeffekt ist es sehr heilsam und tröstend. Ich merk auch gerade jetzt, wie das Thema in mir wieder arbeitet ... diese Maskerade ist ein ziemlicher Schwachpunkt, vor allem in der Emanzipation. :)

Alles Liebe
Tina
 
Hallo!

Meine eigene Geschichte hilft vielleicht nicht so weiter, obwohl ich auch lange jemand war, der besser geben als nehmen konnte. Hier gibt es verschiedene Dinge, die ich in mir fand: Da war z.B. der Glaube daran, dass man mir ohnehin nichts geben will, dass ich es nicht verdient habe weil ich so bin wie ich bin, dass ich stärker bin als die anderen und darum die Hilfe der anderen nicht brauche, dass die anderen zu schwach sind um mich zu halten...

Stärke erwächst aus uns wenn wir wissen wer wir sind. Das gibt durch mehr Selbstbewusstsein mehr Selbstvertrauen. Die Frage für mich ist ja, woher hast Du diesen Glauben. Warum bist Du immer Stark? Warum musstest Du immer Stark sein? Was wäre, wenn Du schwach gewesen bist? Was hat Dich früher daran gehindert, schwach zu sein?

Gruß
Andreas
 
Hi, Tanita!

Trost annehmen ist für mich auch eine Sache des Vertrauens. Und man muss es gewissermaßen auch gelernt haben. Ich bin als Kind praktisch nie getröstet worden und es blieb mir nichts andres übrig, als so zu tun, als ob ich stark sei.
Jedenfalls sah es für mich so aus, als ob ich müsste....
So ganz langsam, Schrittchen für Schrittchen, kann ich ihn annehmen. Aber es kostet oft immer noch Tränen!


LG

believe
 
Hallo Tanita

Selbst, wenn ich die gesuchten Kriterien erfüllen würde, was ich nicht tue- weswegen sollte ich dich trösten? Mir fehlt derzeit der Anlass.
Du arbeitest an dir, und das finde ich einfach wunderbar.
Da freue ich mich eher mit dir. Ist das für dich auch ok?

LG Sayalla :)
 
Hallo:),

da mich weniger theoretische Ideen als vielmehr handfeste praktische Erfahrungen interessieren, suche ich Menschen, die auch Schwierigkeiten damit haben, sich schwach zu zeigen, bzw. die diese Schwierigkeiten überwunden haben.
Ich konnte noch nie Trost annehmen und mich auch nie schwach zeigen. Darüber reden, kein Problem, aber Schwäche zeigen und unmittelbar körperlich ausdrücken, gar weinen, unmöglich! Mir ist im Rahmen eines Körpertherapieseminars kürzlich nochmals sehr bewußt geworden, welche Panik ich vor bestimmten Berührungen habe. Und die tröstende Berührung ist eine davon. Ich empfinde eine "tröstende Berührung" nicht als Trost, sondern werde dann - soweit das überhaupt mal vorgekommen ist - eher zum Opferlamm, das dem Trostspendenden dazu dient, seine Tröstungsbedürfnisse an mir auszuagieren. Da ich nicht gerne Opferlamm bin;), meide ich solche Situationen wie der Teufel das Weihwasser und mache alles mit mir alleine aus. Gleichzeitig aber ist da natürlich auch, - wen wundert`s?:)- eine ganz tiefe Sehnsucht nach "Gehaltenwerden".

Nun bin ich fest entschlossen, dieser Angst die Stirn zu bieten und mich vorsichtig dem Bedrohungspunkt anzunähern. Dafür aber muß ich mich a) sicher fühlen und b) brauche ich eine Person, die sozusagen schon erleuchtet ist;). Denn Trost anzunehmen kann ich ja nur mit jemandem lernen, der gerne Trost gibt, aber dies nicht braucht, bzw. offenen Herzens dabei und einfach präsent ist. So jemanden kenne ich aber nicht.

Gibt es jemanden mit demselben Thema unter Euch, der es geschafft hat, so stark zu werden, dass er sich schwach zeigen konnte? Wenn ja, so wäre ich für Ideen und Inspiration sehr dankbar.

Liebe Grüße

Tanita


Trost ist ja etwas, was man nicht jeden Tag braucht, sondern etwas das man evtl. braucht, wenn etwas passiert ist.

Wenn du nun das Bedürfnis nach "Gehaltenwerden" in dir hast, dann kannst du dir dieses Halten ja auch in Vorfeld in anderen Situationen holen, damit du für Trostsituationen schon vorab gestärkt bist. Verstehst du?

Wenn du in Trostsituationen eher für dich sein willst und gegen diesen Trost Abscheu empfindest - was ich verstehen kann, ich würd mich auch wie ein zu bedauernder Wurm fühlen - warum quälst du dich dann, das unbedingt annehmen zu müssen?
Es gibt soviele Möglichkeiten und Situationen im Leben wo man sich Nähe und Stäre holen kann, in denen es dir vielleicht leichter fällt es anzunehmen und dann bist du für Situationen - wenn mal was passiert - gefestigt.


:kiss4:
Mandy
 
Hi Tina,

Vielleicht kommt dir das ja bekannt vor? :kiss4:

Mir kommt das nicht nur bekannt vor, sondern ich unterschreibe auch jedes Wort:).

Wenn du sagst, du bietest dich als "Opferlamm" für Tröstende an - was geht in so einer Situation in dir selbst vor? Fühlst du wirklich als Opfer eines tröstungswütigen Täters? ;) Ist es wirklich so heilig, sich zu opfern? Genau in dieser Situation schlägts schon wieder zu, das Bedürfnis, eigentlich lieber der Starke sein zu wollen, der nicht Trost sucht, sondern sich bereit erklärt, sich trösten zu lassen, weil der andere das braucht. Wo bleibt da deine Schwäche, dein Bedürfnis, um das es eigentlich geht?
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Das mit dem Opferlamm ist ein relativ neues Bild. Früher hätte ich es darauf beschränkt, dass ich einfach eine abgrundtiefe, unüberwindliche Scham empfinde, wenn andere sehen, wie traurig und schwach ich bin. Das ist mir einfach peinlich. Diesem Schamgefühl bin ich nun mal nachgegangen und da ich thematisch auf diesem Seminar auf "Berührungen" eingenordet war und mir eine andere ebenso zentrale Berührungsangst bewußt geworden ist (die mit mir als Opfer zu tun hat), kam ich darauf, dass es sich hier nicht nur einfach um eine diffuse peinliche Situation handelt (und ich da vielleicht einfach nur die Familientradition der Männer fortführe, - obwohl ich Frau bin), sondern auch um eine "Opfersituation" . Und wenn ich mir eine Trostsituation vorstelle mit den mir bekannten Menschen, dann wäre das eben genauso.

Meine Schwäche, mein Bedürfnis nach "Gehaltenwerden" ist genauso groß wie die Angst und ich möchte mich da nun gerne vorantasten, - Schrittchen für Schrittchen. Und mich hat interessiert, ob hier einer unter Euch vielleicht schon ein bißchen weiter ist als ich und mich von seinem Erfahrungsvorsprung profitieren läßt:).

Für mich selbst war es ein ziemlich schwieriger Prozess, da überhaupt mal eine Umbewertung der vermeintlichen "Stärke" zuzulassen und auch wirklich tiefgreifend zu erkennen, wie unsympathisch ich mir selbst (und anderen) damit eigentlich bin. Aber im Endeffekt ist es sehr heilsam und tröstend. Ich merk auch gerade jetzt, wie das Thema in mir wieder arbeitet ... diese Maskerade ist ein ziemlicher Schwachpunkt, vor allem in der Emanzipation. :)

Im Kopf habe ich keinerlei Problem damit, es umzubewerten. Aber diese Angst ist völlig irrational. Mit dem "unsympathisch sein", da sprichst du etwas ganz interessantes an. Wem ich damit unsympathisch bin, dem würde ich mich auch nie als Trostbedürftige ausliefern. Ich bräuchte jemanden, der ohne weiteres hinter die Maskerade sieht.
Tja, dieses Ding mit dem Trost kann man nicht im Kopf lösen. Da nützt all die Klugheit nix. Erzähl doch mal, wie Du begonnen hast, das aufzulösen,- auch wenn dieser Prozess noch nicht abgeschlossen ist.

Liebe Grüße

Tanita
 
Hi Andreas,

Meine eigene Geschichte hilft vielleicht nicht so weiter, obwohl ich auch lange jemand war, der besser geben als nehmen konnte. Hier gibt es verschiedene Dinge, die ich in mir fand: Da war z.B. der Glaube daran, dass man mir ohnehin nichts geben will, dass ich es nicht verdient habe weil ich so bin wie ich bin, dass ich stärker bin als die anderen und darum die Hilfe der anderen nicht brauche, dass die anderen zu schwach sind um mich zu halten...

All dies und noch viel mehr habe ich auch in mir gefunden. Nur, das ändert rein gar nichts. Hat sich denn bei Dir mit diesen Erkenntnissen irgendetwas verändert?

Stärke erwächst aus uns wenn wir wissen wer wir sind. Das gibt durch mehr Selbstbewusstsein mehr Selbstvertrauen. Die Frage für mich ist ja, woher hast Du diesen Glauben. Warum bist Du immer Stark? Warum musstest Du immer Stark sein? Was wäre, wenn Du schwach gewesen bist? Was hat Dich früher daran gehindert, schwach zu sein?

Wenn Du nach dem zentralen Punkt in meiner Kindheit fragst, so kann ich nur sagen, ich erinnere mich an nichts. Wenn ich mich jetzt in der Gegenwart frage, so ist das schwierig zu benennen. Vor 4 Tagen erhielt ich eine mich völlig überraschende Nachricht, die mir regelrecht den Boden unter den Füßen wegzog. Gerade weil ich so stark bin, passiert so etwas nur sehr sehr selten. Anwesend waren meine Kinder, meine Mutter, ihr Mann und mein Mann. Ich war zunächst wie gelähmt, brachte kein Wort heraus, war innerlich geradezu versteinert, dann spürte ich eine unsäglichen Schmerz in der Herzgegend und spürte, wie meine Kehle anfing zu brennen. Ich dachte "Bloß raus hier!" Dass meine Kinder mich so nicht sehen, wollte ich nicht, um sie nicht mit der Traurigkeit ihrer Mutter zu belasten. Diese Motivation ist mir bewußt. Weshalb ich aber auch vor meiner Mutter, die ich sehr lieb habe, und meinem Mann davonlaufe, damit sie nicht mitbekommen, wie die Maske Sprünge bekommt, das weiß ich einfach nicht. Irgendetwas hakt da einfach.

Viele Grüße

Tanita
 
Hi believe,

Trost annehmen ist für mich auch eine Sache des Vertrauens. Und man muss es gewissermaßen auch gelernt haben. Ich bin als Kind praktisch nie getröstet worden und es blieb mir nichts andres übrig, als so zu tun, als ob ich stark sei.
Jedenfalls sah es für mich so aus, als ob ich müsste....
So ganz langsam, Schrittchen für Schrittchen, kann ich ihn annehmen. Aber es kostet oft immer noch Tränen!

Ja, das ist eine Sache des Vertrauens. Nur muß das Vertrauensdefizit bei mir so tief liegen, dass ich es gar nicht spüre. Ich vertraue z.B. meiner Mutter und meiner Schwester voll und ganz, aber selbst ihnen spiele ich die Rolle der Starken so perfekt vor, dass selbst diese mir so vertrauten Menschen immer wieder überrascht sind, wie sie wieder mal darauf reinfallen konnten.
Erzähl mir doch mal von Deinen ersten Schrittchen:).

Liebe Grüße

Tanita
 
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Hi Mandy,

Trost ist ja etwas, was man nicht jeden Tag braucht, sondern etwas das man evtl. braucht, wenn etwas passiert ist.
Wenn du nun das Bedürfnis nach "Gehaltenwerden" in dir hast, dann kannst du dir dieses Halten ja auch in Vorfeld in anderen Situationen holen, damit du für Trostsituationen schon vorab gestärkt bist. Verstehst du?

Du meinst, ich solle mich schon mal prophylaktisch halten lassen, damit ich genug Reserven habe, wenn`s drauf ankommt? Interessanter Gedanke:)!
Ich habe aber niemanden, der mich hält. Weder so, noch wenn`s drauf ankommt. Ich lasse es ja auch gar nicht zu. Ich bin doch die "große Halterin";).

Wenn du in Trostsituationen eher für dich sein willst und gegen diesen Trost Abscheu empfindest - was ich verstehen kann, ich würd mich auch wie ein zu bedauernder Wurm fühlen - warum quälst du dich dann, das unbedingt annehmen zu müssen?
Ich suche nach einem Weg und das quält mich nicht. Was mich quält ist diese selbstverursachte Einsamkeit, die ich empfinde, wenn ich wirklich tieftraurig bin und mir einen Menschen an meiner Seite wünsche, der das einfach sofort spürt, gar nicht viel redet, nicht unsicher wird, sondern einfach da ist und mich fest in den Arm nimmt. Verstehst Du?

Es gibt soviele Möglichkeiten und Situationen im Leben wo man sich Nähe und Stäre holen kann, in denen es dir vielleicht leichter fällt es anzunehmen und dann bist du für Situationen - wenn mal was passiert - gefestigt.

Ohja, es gibt viele solche Situationen und ich bin sicherlich nicht der einsame Wurm, der immer alleine ist. Ich erlebe durchaus tiefe und bereichernde Begegnungen, aber an einem bestimmten Punkt, wenn mein Herz anfängt, weh zu tun, dann steige ich mit einem Lächeln aus und zünde mir eine Zigarette an:).

@Sayalla: Ds ist für mich völlig okay so:). Ich suche hier auch keinen Trost, sondern Inspiration, um mich aus diesem Dilemma zu befreien.

Liebe Grüße an Euch alle und vielen Dank für Eure Antworten

Tanita
 
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